Tour-Statistik

Deutsche Tour-Asse: Wer sticht heraus?


5. November 2023 , Thomas Fischbacher


Ein Blick in die Statistiken der deutschen Tour-Asse
Ein Blick in die Statistiken der deutschen Tour-Asse | © golfsupport.nl / LET

Polly Mack beeindruckt vom Tee, Marcel Siem überzeugt auf den Grüns und Stephan Jäger gehört zu den besten Ballstrikern der PGA Tour. Ein Blick in die Statistiken offenbart imposante Zahlen der deutschen Profis auf den Touren weltweit.

Polly Mack war in diesem Jahr sowohl auf der Ladies European Tour als auch auf der großen Bühne der LPGA Tour aktiv und hat mit ihren kraftvollen Abschlägen für Aufsehen gesorgt. Mit 281,3 Yards im Schnitt ist die junge Berlinerin die längste auf der LPGA Tour. Solheim-Cup-Star Lexi Thompson war im Schnitt um zehn Yards kürzer. 

Die beste Ausbeute aller deutschen Damen auf der LPGA Tour bei den in Vorgabe getroffenen Grüns hat hingegen Esther Henseleit. Mit 71,4 Prozent belegt die Nationalspielerin aus dem Elite Team Germany den 36. Rang in dieser Wertung.

Auf der Ladies European Tour gehören gleich zwei Deutsche zu den Längsten. Chiara Noja belegt mit 284,53 Yards Platz vier der Wertung, Patricia Isabel Schmidt (279,66 Yards) folgte als Achte. Supertalent Noja liegt auch in der Wertung „Grüns in Vorgabe” mit 75,56 Prozent unter den besten Zehn (10.).
 


Keine Angst vorm Bunker

Für Amateure ist ein Ausflug in den Grünbunker oft mit vielen verlorenen Schlägen verbunden, Profis haben vor dem sandigen Hindernis hingegen weniger Angst. Vor allem die deutschen Damen auf der Ladies European Tour. Gleich acht deutsche Damen lösen mehr als 50 Prozent der Bunkersituationen mit zwei Schlägen. Ganz vorne dabei ist Noja mit einer imposanten Quote von 68,42 Prozent (2.).

Ebenfalls sehr beachtlich: Leonie Harm gehört mit einer Up-and-Down-Quote von 56,83 Prozent zu den besten Zehn ihres Fachs. Nur sieben Spielerinnen haben eine noch bessere Ausbeute beim Spiel ums Grün. 

Bachem überzeugt mit dem Driver, Siem mit dem Broomstick

Auch auf der DP World Tour beeindrucken zwei Deutsche mit einer tollen Kombination aus Geschwindigkeit und Präzision. Allen voran Nick Bachem, der mit 322 Yards Platz vier in der Kategorie „Driving Distance” belegt und im Schnitt 0,67 Schläge pro Runde auf die Konkurrenz gut macht (Platz sieben „Strokes Gained: Driving”). Freddy Schott gehört in dieser Wertung ebenfalls zu den besten Zehn (10.). 

Auf dem Weg zum Grün kann hingegen allen voran Yannik Paul glänzen. Nur zwei Spieler machen im Schnitt mehr Plätze gut als der Gewinner der Mallorca Golf Open 2022 („Strokes-Gained: Approach: 0,91”). 

Marcel Schneider gehört zu den Spielern mit dem feinsten Pfötchen rund um die Grüns. Mit 62,60 Prozent Up-and-Down-Quote macht er im Schnitt 0,36 Schläge pro Runde auf die Konkurrenz gut (Platz 15 in „Strokes Gained: Scrambling”)

Einer der besten Putter der Tour ist Marcel Siem, der mit seinem Besenstiel-Modell auf den Grüns 0,75 Schläge im Schnitt auf die Konkurrenz gut machen konnte. 
 


Jäger top, Schmid länger als Rahm

Stephan Jäger gehört zu den stabilsten Ballstrikern der PGA Tour. Mit einer Quote von +0,942 im Bereich „Strokes Gained: Tee-to-Green” belegt er Rang 19 in diesem Bereich und lässt Spieler wie Shane Lowry, Tom Kim, Justin Rose, Jordan Spieth oder Lucas Glover hinter sich. Ebenfalls überragend: Mit +0,389 Schlägen im Schnitt überzeugt der 34-Jährige auch im Bereich „Strokes Gained: Around the Green” (Platz sieben). Fallen in Zukunft noch ein paar mehr Putts, sind auch Siege im Bereich des Machbaren für die Nummer 96 der Golfwelt.

Matti Schmid hat sich in seiner Rookie-Saison auf der PGA Tour bisweilen schwer getan. An der Länge der Abschläge lag es sicher nicht. Der Athlet aus dem Elite Team Germany hat den Ball im vom Tee weiter nach vorne gebracht als Jon Rahm. Schmid kam auf 316,2 Yards im Schnitt, damit sind nur fünf Spieler (u.a. Rory McIlroy) länger.