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LIV vs. PGA: Mickelsons Prognose für 2024


19. Oktober 2023 , Felix Grewe


Lautsprecher aus dem LIV-Lager: Phil Mickelson, sechsfacher Major-Champion.
Lautsprecher aus dem LIV-Lager: Phil Mickelson, sechsfacher Major-Champion. | © © golfsupport.nl/John Smolek/ism

Am Rande einer LIV-Veranstaltung in Florida spricht Phil Mickelson über die aktuellen Entwicklungen in der Golfwelt – und prognostiziert der LIV Tour eine erfolgreiche Zukunft.

Es gibt derzeit eine Menge Ungewissheiten rund um die Entwicklung von LIV Golf. Die einen prognostizieren der neuen Liga am Ende ihrer zweiten Saison schwierigere Zeiten – etwa aufgrund der Entscheidung, dass auch weiterhin keine Punkte für das Official World Golf Ranking (OWGR) verteilt werden. Für die anderen steht die durch Saudi-Arabien finanzierte Liga noch immer am Anfang ihrer Entwicklung, mit glänzenden Aussichten. Phil Mickelson ist einer derer, die der LIV Tour eine rosige Zukunft vorhersagen. Am Rande der LIV Team Championship in Florida plauderte der Amerikaner über die jüngsten Entwicklungen in der Golfwelt, über die Punkte-Absage des OWGR und darüber, wie LIV damit umgehen sollte. 

Mickelson über die Entwicklungen von LIV Golf

„Als Liga, die versucht, das Spiel wachsen zu lassen, es global zu verbreiten, in der ganzen Welt zu fördern und etwas anderes zu machen als das alte, schwerfällige Format, das wir seit Jahrzehnten haben, müssen wir uns auf das konzentrieren, was wir tun, und unser Produkt so interessant wie möglich machen“, sagte Mickelson. Und weiter: „Wir müssen unser Programm überarbeiten. Die OWGR muss natürlich Anpassungen vornehmen, aber auch wir müssen unser Format optimieren, damit es sich weiterentwickelt und interessanter und verständlicher wird. Wir haben genug damit zu tun, unser Produkt immer spannender und attraktiver zu machen, da sollten wir uns nicht mit dem beschäftigen, was andere tun.“

Start-up LIV

Mickelson vergleicht die LIV Tour mit einem Start-up-Unternehmen, das erst seit eineinhalb Jahren existiere und dennoch bereits hochklassige Spieler verpflichtet habe. Er sei überzeugt, dass sich die Qualität „im nächsten und im darauffolgenden Jahr weiter verbessern“ werde. LIV müsse, so der sechsfache Major-Champion, vor allem flexibel bleiben und sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Fans, des Fernsehens und Sponsoren entwickeln, damit die Tour leichter zu verstehen und attraktiver für alle Beteiligten werde.

Wechseln weitere Spieler die Tour?

Hinsichtlich neuer Spielerverpflichtungen äußerte sich Mickelson ebenfalls zuversichtlich. Ob er glaube, dass noch mehr prominente Profis ins LIV-Lager wechseln werden, wurde er gefragt. Seine Antwort: „Glaube ich das? Nein, ich weiß, dass das passieren wird.“ Mickelson weiter: „Wenn die Spieler LIV sehen, wollen sie dazugehören. Jeder hier ist glücklich und genießt, was wir tun, den Team-Aspekt, die Kameradschaft, die Tatsache, weltweit Golf zu spielen und all die Vorteile, die diese Tour bietet.“ Was der Amerikaner etwas nebulös formuliert, könnte man deutlicher so übersetzen: Die Stimmung passt, das Geld erst recht. 

Klar ist: Es gibt derzeit mehr Fragen als Antworten in der politischen Golfwelt. Wie verschieben sich die Kräfte in der kommenden Saison? Wie wird sich die engere Zusammenarbeit der Touren mit LIV Golf auswirken? Welche Konsequenzen wird die jüngste Entscheidung des OWGR nach sich ziehen – und wie lang wird sie Bestand haben? Die Vorbereitungen auf das nächste Jahr dürften spannend werden.