Analyse

Die wichtigsten Statistiken für Ihr Spiel


6. Oktober 2023 , Felix Grewe


Blick auf die Statistik: Nicht alle Zahlen zu Ihrem Spiel sind gleichermaßen aussagekräftig.
Blick auf die Statistik: Nicht alle Zahlen zu Ihrem Spiel sind gleichermaßen aussagekräftig. | © © golfsupport.nl/Bert van der Toorn

Nach einer Runde sollten Sie auf die Zahlen schauen – aber auf welche? Vier Statistiken, die wirklich wichtig sind.

Hand aufs Herz: Analysieren Sie Ihre Runden? Nein, wir meinen nicht, ob Sie nach dem letzten Putt mit Ihren Freundinnen oder Mitspielern auf der Terrasse des Clubhauses sitzen und emotional aufgewühlt sämtliche Fehler in Ihrem Spiel diskutieren. Es geht um eine professionelle Analyse, einen ungetrübten Blick auf das, was wirklich aussagekräftig ist: Statistiken!

Vier wichtige Statistiken

Natürlich, Zahlen mögen auch nicht jedes Ergebnis immer korrekt widerspiegeln. Allerdings, so erklärt es der anerkannte Golfpro Jim Murphy auf dem US-Portal golf.com, sollen vier Statistiken besonders wichtig sein für verlässliche Rückschlüsse auf den Score.  

1. 3-Putts

Eines ist nahezu sicher: Sie können kein besonders guter Golfer werden, wenn Sie regelmäßig drei oder mehr Putts auf dem Grün benötigen. Eines Ihrer vorrangigen Ziele sollte also darin bestehen, mehr als zwei Putts zu vermeiden. Was dafür wichtig ist? Putts üben, logisch! Vor allem rät Murphy, sich den kürzeren Putts zu widmen, die so furchtbar schmerzen können, wenn sie knapp am Loch vorbeikullern... 

2. Platzierung der Drives

Natürlich wollen Sie so viele Drives aufs Fairway bringen wie möglich. Und es ist richtig, dass jene Statistiken, die verraten, wie oft dies gelingt, viel zitiert werden. Allerdings: Ein Drive kann zwar auf dem Fairway und doch in einer unangenehmen Lage landen. Deshalb hält Murphy von anderen Zahlen mehr: Analysieren Sie, wie oft Sie nach dem Drive aus einer angenehm spielbaren Situation schlagen können – zum Beispiel ohne einen Bunker, Wasser oder tiefes Rough fürchten zu müssen. Vielleicht treffen Sie auf einer Runde nur viermal das Fairway und halten Ihre Performance vom Tee für miserabel. Ihr Gefühl könnte Sie täuschen – weil Ihre Drives in Wahrheit besser waren, als es die Zahlen vermuten ließen. 

3. Unnötige Strafschläge

Nichts ist bitterer für die Optik der Scorekarte, als durch unnötige Strafschläge Zahlen eintragen zu müssen, die man einfach nicht sehen will. Deshalb gilt: Wenn Sie Ihr Handicap verbessern wollen, vermeiden Sie so viele Strafschläge wie möglich. Bedeutet: Reduzieren Sie das Risiko und spielen Sie lieber den sicheren Ball.  

4. Mentale Fehler

Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren. Wenn Sie regelmäßig auf Golf.de vorbeischauen und den Trainingsbereich genau studieren, dann kennen Sie sich damit inzwischen aus. Was neben den eigenen Gedanken ebenfalls zum mentalen Aspekt gehört, sind die Entscheidungen, die Sie auf einer Runde treffen. Und die beeinflussen Ihre Ergebnisse bedeutend. Beispiel: Ihr Ball liegt kurz vor dem Grün. Ein präziser Chip würde Ihnen eine Chance zum Birdie ermöglichen. Doch sie versemmeln den Schlag, weil Sie zum falschen Schläger gegriffen haben. Oder: Ihr Ball liegt 120 Meter vor einem Wasserhindernis. Nun wollen Sie sich und der Welt beweisen, dass Sie das Grün trotzdem attackieren können – und riskieren zu viel. Taktische Fehler, die oft eine mentale Grundlage haben. Sie sind vermeidbar und ärgerlich zugleich. Entscheiden Sie sich also lieber gegen die Befriedigung Ihres Egos und für ein cleveres Spiel...