Reise

Fünf Top-Adressen an der Algarve


4. August 2023 , Thomas Fischbacher


Traumdestination Algarve – im Bild: Vale de Lobo
Traumdestination Algarve – im Bild: Vale de Lobo | © Stuart Franklin/Getty Images

Traumstrände, mildes Klima und eine beeindruckende Auswahl an erstklassigen Golfplätzen – die Algarve im Süden Portugals hat einiges zu bieten.

Die Algarve ist für Golfreise-Enthusiasten kein Geheimtipp mehr, was sich insbesondere in der Hochsaison teilweise auch in der hohen Auslastung der Golfplätze bemerkbar macht. In den letzten Jahrzehnten hat Portugals südlichste Region Millionen von Golfern angelockt, die das milde Klima mit 300 Sonnentagen im Jahr, die attraktiven Strände und eindrucksvollen Küstenlandschaften zu schätzen wissen.

Die Algarve beherbergt eine beeindruckende Auswahl an Golfplätzen, die alle Schwierigkeitsgrade und Spielstärken ansprechen. Von Championship-Plätzen bis hin zu spannenden und gut spielbaren Resort-Kursen gibt es für jeden Golfer die passende Herausforderung. Wir haben uns fünf Top-Adressen zwischen Lagos und der spanischen Grenze genauer angesehen.

Vale do Lobo 

Wer an Vale de Lobo denkt, hat zumeist das berühmte 16. Loch im Kopf, das entlang der Klippen verläuft. Um die 200 Meter geht es von den hinteren Abschlägen über das Wasser. Fraglich, ob es ein Golfloch in Portugal gibt, das öfter fotografiert worden ist. Die berüchtigte 16 ist natürlich nicht das einzige spannende Loch der beiden 18-Löcher-Kurse “Royal” und “Ocean”, die sich vorbei an den Immobilien und Einrichtungen von Portugals größtem Resort schlängeln. Aufgrund der längeren Wege zwischen den Tees ist ein Cart zu empfehlen. 2003 fand hier die Portuguese Open der European Tour statt.

  • Die Lage: 20 Minuten von Vilamoura
  • Designer: Sir Henry Cotton, Rocky Roquemore
  • Schwierigkeit: moderat
  • Merkmale: Parkland-Merkmale, leicht hügelig


Dom Pedro Old Golf Course 

Eingebettet in den Ria Formosa Natural Park bietet der Old Course eine natürliche Schönheit und eine komplett gegensätzliche Erfahrung als der benachbarte Victoria Course. Auf dem zweitältesten Kurs an der Algarve (Eröffnung 1969), muss man seinen Golfball zielgenau durch den Pinienwald manövrieren, um zufriedenstellende Ergebnisse auf die Karte zu schreiben. Dabei war in den 60er Jahren lediglich ein feines Gespür für spannende Löcher gefragt, um in diesem perfekten Gelände spannende 18 Bahnen zu integrieren. Dabei sind ein Großteil der Spielbahnen nicht allzu eng in den Wald geschnitten und selbst nach Querschlägern sind die Bälle unter den Bäumen in vielen Fällen auffindbar und aus den Piniennadeln gut weiterzuspielen. 

  • Die Lage: 5 Autominuten von Vilamoura
  • Designer: Frank Pennink/Martin Hawtree
  • Schwierigkeit: moderat
  • Merkmale: offen, große Grüns, einige Wasserhindernisse


Monte Rei Golf & Country Club

Allerhöchsten Ansprüchen möchte man in Monte Rei genügen. Die 18 von Jack Nicklaus entworfenen Bahnen bieten ein Höchstmaß an Qualität, aber auch einen etwas höheren Schwierigkeitsgrad als bei den meisten anderen Kursen an der Algarve – vor allem wenn der Wind bläst. Abseits vom großen Trubel liegt die Anlage auf hügeligem Gelände nahe der spanischen Grenze im Osten. Der Platz bietet eine sensationelle Herausforderung mit breiten Bahnen und tückisch platzierten Bunkern sowie einigen “einladenden” Seen und Teichen. Das Routing verläuft durch die hügelige Landschaft auf komplett isolierten Bahnen und bietet maximale Abwechslung auf höchstem Niveau. Abseits des Golfplatzes glänzt Monte Rei mit einer Fülle von Annehmlichkeiten, darunter hochwertige Restaurants, ein Spa und großzügige Übungsanlagen.

  • Die Lage: 50 Autominuten von Faro
  • Designer: Jack Nicklaus
  • Schwierigkeit: schwierig
  • Merkmale: Championship-Erfahrung, große Grüns, einige Wasserhindernisse


Dom Pedro Victoria Golf Course

Auch wenn auf dem Victoria Course alljährlich die Elite der DP World Tour zu Gast ist, muss man vor den 18 von Arnold Palmer entworfenen Bahnen keine Angst haben. Nicht umsonst hat der jüngste Gewinner des portugal Masters, Jordan Smith, das Turnier bei 30 unter Par beendet. Für Hobbygolfer gilt: Bei solider Form sowie nicht allzu starkem Wind stellt dieser offene Kurs größtenteils lösbare Aufgaben – solange man die tiefen Bunker und spannend positionierten Wasserhindernisse meidet. Ungewohnt können für uns Amateure die großen und spannend ondulierten Grüns wirken, auf denen sich der ein oder andere Drei-Putt-Gefahr kaum vermeiden lässt. Unter anderem Thomas Pieters, Lee Westwood, Shane Lowry und Padraig Harrington haben hier gewonnen.

  • Die Lage: 5 Autominuten von Vilamoura
  • Designer: Arnold Palmer
  • Schwierigkeit: moderat
  • Merkmale: offen, große Grüns, einige Wasserhindernisse


Palmares

Die Golfplätze in Palmares haben 2010 vom renommierten Golfplatzarchitekten Robert Trent Jones Jr. ein neues Gesicht bekommen und bieten eine einzigartige Mischung aus Links- und Parkland-Golf. Der Komplex verfügt über insgesamt 27 Löcher, die in drei verschiedene Kurs-Kombinationen (Alvor, Praia und Lagos)  aufgeteilt sind. Auf dem Alvor Course geht es etwas hügeliger zur Sache – mit einem spektakulären Ausblick auf die Bucht von Lagos und den Strand Meia Praia. Der Lagos Course ist der neueste Kurs von Palmares und besteht aus neun Löchern, die sich entlang der Klippen erstrecken. Auch hier ist die Kulisse eindrucksvoll, während die Bahnen eine abwechslungsreiche Herausforderung darstellen. Pflichtprogramm bei einem Besuch ist die Praia-Schleife, wo vier Löcher direkt an der Küste entlang laufen. 

  • Die Lage: 10 Autominuten von Lagos
  • Designer: Frank Pennink, Robert Trent Jones jr.
  • Schwierigkeit: moderat
  • Merkmale: kaum Wasserhindernisse, Mix aus Parkland und Links