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Zwischen Dünen und Wäldern: Dänemarks schönste Plätze


6. Juli 2023 , Redaktion Golf.de


Gehört zu den berühmtesten Plätzen Dänemarks: HimmerLand.
Gehört zu den berühmtesten Plätzen Dänemarks: HimmerLand. | © Stuart Franklin/Getty Images

Dänemark ist ein beliebter Urlaubsort für Familien. Weitläufige Natur und frische Meeresluft locken die Touristen Deutschlands Nachbarland. Aber auch Golfreisende kommen auf ihre Kosten. Wir haben die acht besten Plätze Dänemarks zusammengesucht.

Das Königreich Dänemark hat in puncto Golf mehr zu bieten, als man zunächst annehmen würde: 200 Golfplätze gilt es zu erkunden. Die dänischen Golfanlagen bestechen durch vielfältige Landschaften und sind so abwechslungsreich wie das kleine Land auch. Zwischen Dünen, Wäldern, Heide, Moor oder Seen gelegen, erstrecken sich teilweise inmitten von Naturschutzgebieten herrliche Golfwiesen, die obendrein mit einem vergleichsweise niedrigen Greenfee daherkommen. Die Top Acht sind folgende:

Great Northern

Designer: Jack Nicklaus
Eröffnet: 2017


In der nordöstlich von Odense gelegenen Stadt Kerteminde befindet sich der erste von Nicklaus Design entworfene Golfplatz in Dänemark. Great Northern hat den Ehrgeiz, die größten Turniere auszurichten, und dies merkt man dem Platz an. Sowohl Bauweise als auch Pflege entsprechen den höchsten Qualitätsanforderungen. Nicklaus Design ist es gelungen, das natürliche Terrain und seine Merkmale optimal zu nutzen, indem interessante Löcher nahtlos in das Gelände integriert wurden. Der 2017 eröffnete Platz kann in zwei Abschnitte unterteilt werden: Die meisten Höhepunkte befinden sich im wahrsten Sinne des Wortes auf dem höher gelegenen Teil des Platzes, rund um einen Hügel, von dem aus man das Meer sehen kann. Und dann gibt es einen niedrigeren Abschnitt inmitten von Feuchtgebieten, der durch Wasserelemente gekennzeichnet ist. Wer in Dänemark nur einmal Golfspielen kann, sollte es hier tun.

Greenfee: circa 135 Euro

Lübker Golf Resort

Designer: Robert Trent Jones Jr.
Eröffnet: 2008


Lübker ist ein 27-Löcher-Resort mit drei Neuner-Schleifen, die von Robert Trent Jones Jnr. entworfen wurden, wobei sein langjähriger Partner Bruce Charlton das Projekt eng begleitete. Der 2008 eröffnete Sandplatz gilt als der beste der drei Kurse und bietet einen anspruchsvollen, aber schönen Parcours zwischen Bunkern, sandigen Abschlägen und alten Bäumen. Alle Bahnen in Lübker, 20 Autominuten vom Flughafen Aarhus entfernt, haben großzügige Fairways, aber die Drive-Bunker sind strategisch so platziert, dass man schon am Abschlag ins Grübeln kommt. Die Forest Nine werden von den Einheimischen weniger geliebt als die beiden anderen Schleifen und sind kürzer, aber mit ebenso vielen hochwertigen Grünkomplexen versehen. Die Sand- und Sky-Nines, die als "Championship"-Platz gelten, sind dagegen etwas länger und stellen das Spiel guter Spieler auf eine härtere Probe.

Greenfee: circa 60 Euro

Scandinavian Golf Club

Designer: Robert Trent Jones Jr.
Eröffnet: 2010 (Old); 2011 (New)


Der 2010 gegründete Scandinavian Golf Club ist eine hochwertige 36-Löcher-Anlage in einem Vorort von Kopenhagen. Sowohl der alte als auch der neue Platz wurden von der Firma von Robert Trent Jones Jr. entworfen. Gemessen am Standard des umfangreichen Portfolios des berühmten Designers sind beide Plätze nicht bahnbrechend, aber die ausgedehnten Sandkomplexe, die allgegenwärtigen Wasserhindernisse und die scharf konturierten Grüns sorgen für Spaß beim Golfen. Zwischen dem alten und dem neuen Platz des Scandinavian Golf Club gibt es kaum Unterschiede. Beide machen Spaß, haben einen schönen Flow zwischen den Löchern und gehören zu den besten Plätzen in diesem Teil Europas.

Greenfee: circa 200 Euro

HimmerLand Golf Resort

Designer: Jan Sederholm
Eröffnet: Ende 1970er Jahre (Old); Philip Spogárd (New)

Etwa 20 Kilometer westlich von Alborg liegt das HimmerLand im äußersten Norden von Jütland. Hier befindet sich Nordeuropas größtes Golfresort mit 45 Löchern und umfangreichen Übungsanlagen. Ende der 1970er Jahre entwarf der Golfplatzarchitekt Jan Sederholm den ersten Golfplatz hier – und seitdem hat sich nicht viel verändert. Der Old Course ist mit seiner hübschen Lage, den schönen Seen und Wasserläufen sowie seinem Reichtum an Bäumen und Büschen ein echter Parkland-Kurs, der sich perfekt in die Moränenhügel des Himmerlands einpasst. Der New Course ist HimmerLands European-Tour-Platz und Aushängeschild. Hier befindet sich auch Loch 16, das Himmerland Hille genannt wird, und sich auf der Profi-Tour großer Beliebtheit erfreute.

Greenfee: circa 74 Euro (Old); circa 100 Euro (New)

Silkeborg Ry Golf Club

Designer: Frederik Dreyer & Henrik J. Jacobsson / Thomas Bjørn
Eröffnet: 1968

Austragungsort der Made in Denmark 2018: Silkeborg Ry GC.
Austragungsort der Made in Denmark 2018: Silkeborg Ry GC. | © Warren Little/Getty Images


Der altehrwürdige Silkeborg Ry Golfklub liegt an schönen Hängen und ist von Bäumen umgeben. Der über 50 Jahre alte Club mit insgesamt 27 Löchern gilt als eine der schönsten Golfanlagen Dänemarks. Die Natur, die herrliche Landschaft und das Layout des Platzes garantieren einen spektakulären Golftag. Es ist zudem die Heimat des Ryder-Cup-Kapitäns 2018, Thomas Bjørn, der auf dem Platz aufgewachsen ist und Ehrenmitglied in Silkeborg ist. Bjørn hat bei der Umgestaltung des Platzes 2007 mitgeholfen und zwei der neuen Löcher entworfen, die in Anlehnung an Thomas' Nachnamen "Little Bear" und "Big Bear" heißen. 2018 fand hier die Made in Denmark, ein Turnier der DP World Tour, statt.

Greenfee: circa 78 Euro

Esbjerg Golf Club

Designer: Frederik Dreyer
Eröffnet: 1975

Von Bäumen umgeben: Der Esbjerg Golfklub.
Von Bäumen umgeben: Der Esbjerg Golfklub. | © Oliver Hardt/Getty Images


Am Rande des Marbaek-Waldes, inmitten von Fichten- und Lärchenbeständen, liegt der 42-Löcher-Golfklub Esbjerg. Die Nordseehafenstadt Esbjerg ist kein natürlicher Touristenort, da sie hauptsächlich der Offshore-Öl- und -Gasindustrie dient, aber Golfliebhaber kommen inmitten dieses schönen Nationalparks voll auf ihre Kosten. Beim renommierten Marbaek handelt es sich um einen Waldplatz, wobei der Anfang und das Ende auf offenem Land liegen und der beste Abschnitt auf den vorderen Neun einen Heidecharakter hat. Hier schlängeln sich von Heidekraut gesäumte Fairways zwischen Kiefern, die von den Fairways zurückgesetzt sind und breite Spielkorridore ermöglichen. Der zweite 18-Löcher-Kurs, Myrtue, kann nicht ganz mit Marbaek mithalten, ist aber definitiv auch eine Runde wert.

Greenfee: circa 60 Euro (Marbaek); 40 Euro (Myrtue)

Holstebro Golfklub

Designer: Erik Schnack
Eröffnet: 1970


Der Holstebro Golfklub liegt in der Nähe der gleichnamigen Stadt im Herzen Jütlands, das den Hauptteil Dänemarks bildet. Erik Schnack legte den Skovbanen (Waldplatz) Anfang der 1970er Jahre auf klassischem Heideland an. Hier erwartet einen ein ruhiges Erlebnis in herrlicher Abgeschiedenheit im schönen Wald Råsted. Die Bäume wirken wir ein natürlicher Schutzschild vor der Außenwelt und selbst andere Golfer sind kaum wahrnehmbar. Die einzige potenzielle Ablenkung stellen die Rehe dar, die hin und wieder über die Fairways laufen. Idylle pur.

Greenfee: circa 80 Euro

Simon’s Golf Club

Designer: Martin Hawtree
Eröffnet: 1993

2018 Austragungsort der European-Senior-Tour-Events Shipco Masters: Simon's Golf Club.
2018 Austragungsort der European-Senior-Tour-Events Shipco Masters: Simon's Golf Club. | © Phil Inglis/Getty Images


Der Club hat seinen Namen von seinem Gründer, dem Schifffahrtsmagnaten Arne Simonsen, der einen der bedeutendsten Plätze in Skandinavien schaffen wollte. Dafür engagierte er den britischen Golfplatzarchitekten Martin Hawtree, der sich 1991 dem Projekt annahm. 2008 gewann die Deutsche Martina Eberl auf der weitläufigen Parkland-Anlage, die sich auf ehemals spärlich bewaldeten landwirtschaftlichen Feldern befindet und einen großen See umgeben, ihren zweiten von drei LET-Titeln. Das erste Layout umfasste nur zwei Bahnen (A und B), die auch heute noch als Meisterschaftsplatz dienen, aber 2007 schuf der Designer eine zusätzliche Schleife (C). Unter die besten Plätze Skandinaviens schaffte es Simonsen mit seinem Projekt nicht, aber definitiv unter die Top Ten Dänemarks.

Greenfee: circa 60 Euro