Scottish Open

Schneider und Paul beste Deutsche bei McIlroy-Sieg


16. Juli 2023 , Marcel Czack


Yannik Paul (l.) und Marcel Schneider (r.) können zufrieden sein, mit ihrem Abschneiden bei der Genesis Scottish Open. Doch der Mann des Tages heißt Rory McIlroy.
Yannik Paul (l.) und Marcel Schneider (r.) können zufrieden sein, mit ihrem Abschneiden bei der Genesis Scottish Open. Doch der Mann des Tages heißt Rory McIlroy. | © Getty Images

An einem stürmischen Finaltag im Renaissance Club an Schottlands Südostküste bleiben nur die wenigsten Spieler unter Par. Marcel Schneider und Yannik Paul beenden die Scottish Open auf dem geteilten 25. Rang. Rory McIlroy sichert sich mit einem spektakulären Birdie auf Loch 18 den Sieg.

Sie gelten als Generalprobe für die Open Championship: Die Scottish Open, die traditionell in der Vorwoche des ältesten Majors ausgetragen werden, sind eines von fünf Rolex-Series-Events in diesem Jahr. Seit 2022 wird das DP-World-Tour-Turnier von der PGA Tour co-sanktioniert und bietet den Pros neben Ruhm und Ehre satte neun Millionen US-Dollar Preisgeld. Dementsprechend stark war auch das internationale Teilnehmerfeld, das von Donnerstag an in East Lothian an den Start ging.

Wie schon am Samstag wurden die Spieler aufgrund ungünstiger Wetterprognosen früher in die Finalrunde geschickt als ursprünglich vorgesehen. Maximilian Kieffer lag nach drei Runden als bester Deutscher auf dem 18. Rang. Im Finale hatte der zuletzt formstarke Düsseldorfer ein Triple-Bogey auf Bahn 18 zu verschmerzen. Seine 74 (+4) ließ ihn auf dem Leaderboard um einige Plätze zurückfallen und das Turnier mit insgesamt drei unter Par auf dem geteilten 42. Rang beenden. Diesen teilt er sich unter anderen mit Marcel Siem – der mit einer 71 (+1) abschloss – sowie mit Rickie Fowler, Xander Schauffele oder auch Padraig Harrington.

Yannik Paul begann seine Finalrunde bei sechs unter Par als 29. Mit einer abschließenden 71 (+1) konnte sich der 29-jährige Frankfurter auf den geteilten 25. Rang verbessern und sich erneut wichtige Punkte für die Ryder-Cup-Qualifikation sichern. Das beste deutsche Tagesergebnis gelang Marcel Schneider, dessen Even-Par-Runde am Sonntag nur von dreizehn Spielern im Feld unterboten werden konnte. Schneider beendet das Turnier – wie Paul – auf dem geteilten 25. Rang und darf sich über ein Preisgeld von 65.594 Euro freuen.

Den Cut nach zwei Runden verpasst hatten Nicolai von Dellingshausen, Hurly Long und Nick Bachem.

McIlroy gewinnt zum ersten Mal in Schottland

Mit einem brillanten Birdie-Birdie-Finish brach Rory McIlroy am Finaltag der Scottish Open die Herzen der Gastgeber und sicherte sich seinen zweiten Rolex-Series-Titel in Folge. Die aktuelle Nummer zwei der Welt ging mit einem Schlag Vorsprung in die Finalrunde, doch im Verlauf eines dramatischen Tages mit starkem Wind gelang es Lokalmatador Robert MacIntyre, McIlroy von der Spitze zu verdrängen. Der Schotte spielte ein atemberaubendes 64 (-6), inklusive eines phänomenalen Birdies an Loch 18 (Par 4), bei dem er den Ball mit dem Holz 3 in Fahnennähe positionierte bevor er den Putt lochte.

Mit einem Gesamtergebnis von -14 sah es zunächst gut aus für MacIntyre. Allein McIlroy konnte dem jungen Schotten noch gefährlich werden. Und das tat der vierfache Major-Champion auch. Während MacIntyre sich auf der Driving Range in Schwung hielt und auf ein mögliches Stechen vorbereitete zog McIlroy mit einem Birdie auf der 17 (Par 3) gleich. Wie zuvor schon MacIntyre gelang auch dem Nordiren auf Bahn 18 ein absoluter Zauberschuss ins Grün, der sein abschließendes Birdie vorbereitete. Mit einer 68 am Finaltag und einem Gesamtergebnis von -15 besiegelte McIlroy seinen 16. Titelgewinn auf der DP World Tour und seinen ersten Profisieg überhaupt auf schottischem Boden. Dotiert ist der Sieg mit rund 1,4 Millionen Euro.

 

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