Vorausscheid

Sommer, Sonne und die Quali für die DM


16. Juli 2023 , Lars Kretzschmar


Die Mädchen AK 16 und AK 18 spielen um die Qualifikation zur DM 2023 - bei strahlendem Sonnenschein. (Foto: Golfanlage Holledau)
Die Mädchen AK 16 und AK 18 spielen um die Qualifikation zur DM 2023 - bei strahlendem Sonnenschein. (Foto: Golfanlage Holledau)

Gut 550 Jungen und Mädchen der Altersklassen 14 bis 18 haben bei meist schönem Sommerwetter um die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften gespielt.

Wiesbaden - Auch wenn der eigentliche Saisonhöhepunkt für die golfende Jugend mit den Deutschen Meisterschaften Ende September noch ein gutes Stück entfernt ist, so warf er dennoch bereits an diesem Wochenende seine Schatten voraus. An fünf Orten der Republik, von Niedersachsen über den Niederrhein sowie Spessart bis hin nach Baden und Bayern ließen insgesamt 554 Nachwuchsathleten von AK 14, AK 16 plus AK 18 ihre kleinen weißen Bälle über Fairways fliegen und die Grüns rollen, um sich eins der begehrten Tickets für die DM zu sichern.

54 Tickets für Deutsche Meisterschaft der AK 14 Jungen

In Schlagdistanz zur französichen Grenze wurden beim jüngsten Golfnachwuchs im G&CC Baden Hills offiziell 50 Startplätze für die DM ausgespielt. Nach drei spannenden Turniertagen durften es maximal 245 Schläge sein, um sich zu qualifizieren. Inklusive schlaggleicher Akteure waren es dann allerdings sogar 54 Jungs, die sich ihr Ticket für den Saisonhöhepunkt sicherten. Bjarne Murr vom Münchener GC absolvierte die Quali dank zwei Par-Runden mit 217 Schlägen als Bester. Nur einen Schlag mehr benötigte David Süntzenich (GC Schönbuch) vor dem Duo Moritz Frick (Stuttgarter GC Solitude) und Ben Nelitz (Münchener GC), die den Wettbewerb mit jeweils 225 Schlägen abschlossen.

Enges Rennen bis zum letzten Putt bei der AK 16 Jungen

42 Mal wurde nach der Finalrunde auch im GC Spessart gejubelt. Bei den Jungen AK 16 gab es am dritten und letzten Turniertag ein enges Rennen um die Qualifikation zur DM, in dem erst die letzten Putts die Entscheidung brachten, wie viele Spieler im September zur Finalausscheidung fahren dürfen. Ganz vorne verlief das Turnier derweil vor allen Dingen für Jasper Pippig wenig nervenaufreibend. Der junge Golfer des GC Hannover lag schlussendlich mit 218 Schlägen vor Maximilian Friedrich von Borgstede (220/Hamburger GC) sowie einem Trio mit 223 Schlägen, bestehend aus Leopold Heß (GuLC Holledau), Lauri Lean Diener (Stuttgarter GC Solitude) und Ben Rehn (GC Augsburg).

13 Mal unter Par bei Qualifikation der AK 18 Jungen

Richtig niedrige Scores gab es derweil im Golfpark Hainhaus, ein paar Kilometer nördlich von Hannover, zu bestaunen. Auf dem Par-70-Kurs machten die Golfer AK 18 ihre Qualifikanten zur DM aus und hierfür durften sich keine Ausrutscher geleistet werden. 217 Schläge – gleichbbedeutend mit +7 nach drei Turniertagen – mussten es sein, um zur Deutschen Meisterschaft fahren zu dürfen. Dieses Ergebnis oder besser lieferten schließlich 44 Akteure ab. Allen voran Ben-Gabriel Gratzl vom Münchener GC wusste dabei zu überzeugen. Er führte das Leaderboad mit stolzen neun unter Par an, gefolgt von Noah Choi (Frankfurter GC) sowie Jenson Whiting (Marienburger GC) mit jeweils sechs unter Par. Insgesamt bendeten sogar 13 Spieler das Turnier in Niedersachsen unter Par.

Überfliegerin dominiert Vorausscheid AK 14 Mädchen

Im GC Duvenhof zwischen Düsseldorf und Krefeld gelegen gab es beim Vorausscheid der Mädchen AK 14 eine One-Girl-Show zu bewundern. Ging im weiteren Feld das Rennen ausgeglichen zu und die Scores lagen vielfach eng beisamen – immerhin reichten für 51 Qualifikantinnen am Ende 273 Schläge, um zur DM zu fahren – so dominierte ganz vorne im Leaderboard Lena Geier vom GR Bad Griesbach alle drei Runden. Zum Auftakt hatte sie das Clubhaus mit zwei unter Par erreicht, bei Turnierende waren es 220 Schläge und eins über Par. Das war gleichbedeutend mit 16 Schlägen Vorsprung auf ihre Konkurrentinnen. Yoo Jin Bae (GC St. Leon-Rot) landete mit 236 Schlägen auf dem zweiten Platz, gefolgt von Elodie Minje (GC München-Riedhof) und Laetitia Leisinger (Freiburger GC) mit jeweils 238 Schlägen. Ein weiterer Höhepunkt gelang jedoch einer ganz anderen Spielerin. Die 13-jährige Sina Gerstung vom Berliner GC Stolper Heide erzielte an Loch 13 mit einem Eisen 7 ein  "Hole in One" und steht somit für alle Zeit auf der Ehrentafel im GC Duvenstedt.

Strahlende Sonne für Doppelpack von Mädchen AK 16 und AK 18

Auf der bayrischen Golfanlage Holledau gab es in diesem Jahr einen Qualifikationsdoppelpack. Sowohl die Mädchen AK 16 als auch AK 18 schlugen bei strahlendem Sonnenschein im Herzen des Freistaats ab. In der Altersklasse 16 gab es am Ende genau 40 Spielerinnen, die bei 244 Schlägen oder darunter lagen und sich ihr Ticket für die Finalausscheidung sicherten. Ganz vorne landeten mit 219 Schlägen Sophie Renner vom GC Schloss Monrepos und Sophie Bingel vom G&LC Berlin-Wannsee. Sie gehörten auch zu den vier Spielerinnen, denen jeweils eine Runde unter Par gelang. Außer ihnen schafften das noch Laura Schedel vom GC Schloss Guttenburg am ersten Tag sowie Constanze-Louise Keferstein vom Frankfurter GC am zweiten Tag jeweils mit einer 71er Runde. Bei drei Schlägen Rückstand auf dem geteilten dritten Platz qualifizierte sich mit Mathea-Lisann Sagel und Mia Carlotta Hammerschmid ein Duo des GC Hubbelrath ebenso souverän.

Noch deutlich enger ging es bei den Mädchen AK 18 zu. Emma Rehn vom GC Augsburg trennte am Ende des Vorausscheids mit 221 Schlägen nur ein Schlag von den direkten Verfolgerinnen Lea Stotz (Mainzer GC) und Mila Tang (GC Domäne Niederreutin). Die Top Ten befanden sich innerhalb von nur sieben Schlägen. Erfolgreich qualifiziert haben sich insgesamt 42 junge Golferinnen, die maximal 243 Schläge benötigten.

Die Turniere der Deutschen Meisterschaften der Jugend finden in diesem Jahr vom 22. bis 24. September statt. Zu den glücklichen Qualifikanten der Vorausscheide gesellen sich dann übrigens noch ein paar Vorqualifizierte. Das sind zum einen besonders erfolgreiche Spielerinnen und Spieler aus den jeweiligen Jugend- sowie Ligaranglisten, ebenso wie die sieben Teammitglieder der EMM der Jungen und Mädchen.