BMW Intl. Open

Kieffer schnuppert erneut am Heimsieg, Lawrence gewinnt


25. Juni 2023 , Daniel Dillenburg


Zweites Top-3-Finish in der Heimat: Max Kieffer.
Zweites Top-3-Finish in der Heimat: Max Kieffer. | © golfsupport.nl/Emanuel

Erst ein später Wasserschlag begräbt Maximilian Kieffers Titelhoffnungen in einem hochspannenden Finale bei der BMW International Open in München. Thriston Lawrence feiert seinen vierten DP-World-Tour-Titel.

Es dürfte sich ein wenig wie ein Déjà-vu angefühlt haben. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen träumte ganz Golf-Deutschland vom ersten Heimsieg seit Martin Kaymers Triumph 2008 in München Eichenried. Bei der Porsche European Open hatten sich Marcel Siem und Max Kieffer den zweiten Rang geteilt. Bei der BMW International Open spielte Kieffer erneut um den Titel mit. Doch wie schon in Hamburg fehlten dem Sieger des Czech Masters 2022 am Ende zwei Schläge auf den Gewinner.

Dass Kieffer, der am Sonntag seinen 33. Geburtstag feierte, überhaupt noch Titelansprüche anmeldete, nachdem er am zweiten Tag eine 76 (+4) auf dem Par-72-Platz des Golfclub München Eichenried hatte verdauen müssen, kam selbst für ihn überraschend. Als das Geburtstagkind seine Finalrunde eröffnete, betrug sein Rückstand auf die Spitze sieben Schläge. Nach einem Eagle auf der Elf und einem Birdie auf der 13 war es plötzlich nur noch ein Zähler. „Nach dem Eagle habe ich gemerkt, dass heute noch was geht“, sagte Kieffer, dem nach Beendigung der Runde jedoch die Enttäuschung anzumerken war. Seine guten Titelchancen verspielte er nämlich auf der kurzen 16, als er sein Holz 3 im Wasserhindernis versenkte und mit einem Bogey vom Grün ging. „Das hat mich das Turnier gekostet.“

Die verflixte 16

Beste Freunde werden Kieffer und die 16. Bahn des Golfclub München Eichenried vermutlich nicht mehr. Am Freitag kassierte er auf dem Par 4 ein Triple-Bogey, als sein Ball nahezu unspielbar an einer Baumwurzel lag. Zwei Tage später war es also erneut die 16, die den Düsseldorfer zurückwarf. Trotz alledem war es eine weitere Top-Leistung des erfahrenen DP-World-Tour-Spielers, der mit seiner 68 (-4) am Finaltag starker geteilter Dritter (-11) wurde und die Zuschauer in München in seinen Bann zog. Mit seiner dritten Top-Ten-Platzierung des Jahres – zwei davon in Deutschland – verbesserte sich Kieffer im Race to Dubai Ranking auf den 25. Rang.

Der Titelkampf bei der BMW International Open war nicht nur aus deutscher Sicht zum Nägelkauen. Da der Führende nach drei Runden, Joost Luiten, nicht an seine Leistungen aus den Vortagen anknüpfen konnte, schielten gleich mehrere Spieler auf den Sieg. Dank zwei Birdies auf den letzten vier Löchern setzte Thriston Lawrence die Bestmarke im Clubhaus bei -13. Luiten erlaubte sich auf der 17 (Par 3) einen teuren Drei-Putt und konnte auf der 18 nicht mehr zum Südafrikaner aufschließen. Mit -12 musste sich der Niederländer mit Rang zwei begnügen, während Lawrence seinen insgesamt vierten Sieg auf der DP World Tour feiern durfte.


Mit Kieffer teilten sich drei Spieler den dritten Platz: Rikuya Hoshino (Japan), Daniel Hillier (Neuseeland) und Adrian Meronk (Polen).

Zweitbester Deutscher war Marcel Schneider auf dem geteilten 14. Rang (-6). Maximilian Schmitt und Matti Schmid kamen als geteilte 18. (-5) ins Ziel.

Die Ergebnisse der weiteren Deutschen: Thomas Rosenmüller T26 (-4), Hurly Long T38 (-2), Velten Meyer T47 (Par), Jonas Baumgartner T52 (+1), Marc Hammer T59 (+2), Jannik de Bruyn & Philipp Mejow T62 (+3), Michael Hirmer T67 (+4) und Marcel Siem T73 (+7).

Nick Bachem, Nicolai von Dellingshausen, Sebastian Heisele, Freddy Schott, Tim Wiedemeyer, Anton Albers, Alex Cejka und Alexander Knappe qualifizierten sich nicht für das Wochenende.

Zum Leaderboard >>>