Kurzes Spiel

Backspin mit dem Wedge – so klappt’s!


8. Juni 2023 , Felix Grewe


Präzision im kurzen Spiel: Profis wie Renato Paratore beherrschen auch den Backspin.
Präzision im kurzen Spiel: Profis wie Renato Paratore beherrschen auch den Backspin. | © golfsupport.nl

Wie lässt sich so viel Drall erzeugen, dass der Ball nach dem Aufspringen einige Meter zurückrollt? Paul Dyer erklärt den Backspin.

Wenn Sie erfolgreichen und technisch versierten Golfern zuschauen (das eine hängt in der Regel mit dem anderen zusammen), dann können Sie oft dieses Phänomen beobachten: Der Ball wird mit einem entspannten Pitch auf das Grün geschlagen, er springt hinter der Fahne auf und rollt dann – genau, zurück! Im besten Fall ganz dicht ans oder sogar ins Loch. Backspin ist das Stichwort. Aber wie funktioniert der? Paul Dyer, PGA Golf Professional und Vorstand der PGA of Germany, erklärt es Ihnen im Video unten! 

1) Die Ausrüstung 

„Der Hauptfaktor ist die Ausrüstung“, sagt Dyer. Dazu gehören sowohl Schläger als auch Ball. Wichtig: „Es muss ein Premium-Ball sein“, erklärt der Experte und nennt unten im Video einige Beispiele. Sie haben eine weiche Schale, was deshalb von Bedeutung ist, weil so die Reibung mit dem Schläger im Treffmoment verstärkt wird – das erzeugt Spin. 

Dyers Schlägertipp: Kaufen Sie sich regelmäßig neue Wedges, weil die Schlagfläche mit der Zeit abnutzt und es dadurch schwieriger wird, den gewünschten Rückwärtsdrall zu erzeugen. Dyer: „Früher dachte ich, man findet einmal ein super Wedge, das man bis zum Ende der Golfkarriere behalten kann – das ist leider nicht so.“ 

2) Die Lage des Balls

Auch eine saubere und trockene Balllage ist wichtig, um Backspin erzeugen zu können. Dyer hat sein Video deshalb sogar in einem Simulator produziert. „Sobald der Ball im langen oder feuchten Gras liegt, gerät ein wenig Feuchtigkeit zwischen Schläger und Ball. Das reduziert die Reibung und damit den Spin“, erklärt Dyer. 

3) Die Technik

Natürlich kommt’s auch auf die richtige Technik an. Eine einfache Gleichung geht so: Je mehr Loft ein Schläger hat, also je stärker die Neigung der Schlagfläche ist, desto größer muss die Schlägerkopfgeschwindigkeit sein, um viel Spin zu erzeugen. Was Dyer oft bei Amateuren beobachtet, die sich schwer tun, Spin zu erzeugen: eine zu geringe Neigung der Schlagfläche. Im Video unten zeigt Dyer, wie Sie diesen Fehler vermeiden.  

Zum Üben empfiehlt Dyer entweder die Driving Range, idealerweise aber den Weg in den Simulator, weil die Bedingungen dort konstant sind. 

Im Video: Paul Dyer erklärt den Backspin