DM AK 65

Oldenbourg führt alleine - Bross und Vince führen zu zweit


3. Juni 2023 , Christopher Tiess


Tessa Oldenbourg (GC Wörthsee) spielt sich an Tag zwei der Deutschen Meisterschaften an die alleinige Spitze des Feldes.
Tessa Oldenbourg (GC Wörthsee) spielt sich an Tag zwei der Deutschen Meisterschaften an die alleinige Spitze des Feldes. | © Archivbild: DGV/ Tiess

Am zweiten Tag der DM AK 65 spielt sich Tessa Oldenbourg (GC Wörthsee) an die alleinige Spitze des Damenfeldes. Bei den Herren katapultieren sich Keith Vince (Club zur Vahr) und Manfred Bross (GC Heddesheim-Neuzenhof) auf Platz eins.

Wiesbaden. Die Deutschen Meisterschaften der AK 65 Senioren haben ihren zweiten Spieltag hinter sich - und dieses Mal sind die Damen in den Genuss der frühen Startzeiten gekommen. Bei hervorragendem Wetter sind noch immer drei der vier bisherigen Top-Spielerinnen ganz oben im Leaderboard zu finden. Allerdings haben sich mittlerweile einige Schläge Differenz zwischen die Spielerinnen geschlichen und Tessa Oldenbourg (GC Wörthsee) steht nach ihrer heutigen 81 (+10) und insgesamt 164 Schlägen (+22) nunmehr als alleinige Führende da.

Auf Platz zwei findet sich Cornelia Schmidt-Stützle vom Stuttgarter GC Solitude wieder, die - wie Oldenbourg - eine 81 (+10) abgeben konnte. Gerade auf den ersten Neun war die Stuttgarterin sehr stark und kam mit nur zwei Schlägen über Par in den Turn. Die zweiten Neun allerdings forderten ihren Tribut - auch Schmidt-Stützle kam nicht darum herum: acht Schlagverluste musste sie hier verkraften. Für das Turnier steht sie nun bei 165 Schlägen (+23). Mit 168 Schlägen (+26) steht Gerda Preissing (Stuttgarter GC Solitude) auf Rang drei. 

Und auf Platz vier kann mit Sabine Strixner eine Feldafinger Spielerin die Fahnen der Gastgeber hoch halten. Für das Turnier hat sie bislang 172 Schläge (+30) auf ihrem Konto. Von einer umfangreichen Platzkenntnis kann übrigens nicht nur Strixner, sondern auch die Führende zerren. Denn auch wenn Tessa Oldenbourg den wunderschönen Meisterschaftsplatz des GC Feldafing in den letzten zehn Jahren wohl nur zweimal gespielt hat, war sie doch gut 30 Jahre Mitglied im GC Feldafing. Das bedeutet wertvolles Wissen auf einer Anlage, die alles daran setzt, taktisch gespielt zu werden.

Wenn sich das Par wie Birdie anfühlen

So sieht es auch die Führende: „Das Ergebnis ist für mich soweit okay. Ich hab es geschafft, den Score zusammenzuhalten - das ist schon viel wert. Gerade die zweiten Neun sind eine große Herausforderung mit vielen - für uns - langen Löchern. Da ist man mit Bogey schon sehr zufrieden. Und ein Par fühlt sich wie Birdie an.“ Wie schnell der Platz Fehler bestraft, zeigte sich bei Oldenbourg heute an Bahn 12. Dort musste sie ein Triple Bogey hinnehmen. Sie rekapituliert: „Ich hab den Abschlag schlecht getroffen und die Bahn dann in der Folge auch noch taktisch unklug gespielt. Da kommt so ein Score schnell zusammen.“

Insgesamt hat die langjährige Nationalspielerin dieses Jahr noch nicht viel gespielt. Dennoch ist ihr Anspruch an sich selbst unvermindert hoch: „33 Putts sind einfach zu viel - da möchte man weniger machen und dann vielleicht eine 79 spielen. Aber insgesamt geht das Ergebnis heute für mich schon in Ordnung.“ 

Für den Platz und die Gastgeber hat Oldenbourg viel Lob übrig: „Feldafing ist ein toller alter Golfplatz mit herausfordernden Löchern. Mit dem Blick auf den See und die Berge im Hintergrund. Landschaftlich ist es eine der schönsten Anlagen Deutschlands - und alles ist in einem hervorragenden Zustand. Auch die Küche ist ausgesprochen gut und wir hatten einen sehr großzügiger Empfangsabend. Der Club hat uns herzlich willkommen geheißen. Ich muss sagen: hier stimmt alles.“

Vince mischt auf

Richtig furios ging es bei den Herren zu. Die bisherigen Co-Führenden Christian Domin (Hamburger GC) und Simon Schuster (GC Eschenried) konnten ihre Spitzenposition nicht halten und weichen den stark aufspielenden Keith Vince (Club zur Vahr) und Manfred Bross (GC Heddesheim-Neuzenhof). Bross spielte sich von einem geteilten zehnten Rang an die Spitze. Keith Vince, der Hole-in-One Schütze vom Vortag, kam sogar von T14 nach ganz vorne durch. 

Mit 74 Schlägen (+3) spielte der Bremer die bislang beste Runde der Turniers und steht nun insgesamt bei 157 Schlägen (+15). Manfred Bross blieb mit seinem Tagesergebnis (75; +4) nur einen Schlag über Keith Vince. Mit ihrer starken Performance übernehmen sie gemeinsam die Spitze von dem bisherigen Führungs-Duo. Christian Domin, der heute erneut eine 79 (+8) ins Clubhaus brachte, nimmt nun den dritten Platz ein - er steht bei 158 Schlägen (+16). 

Simon Schuster findet sich gemeinsam mit Christoph Städler (G&LC Semlin am See) auf T4 wieder (160; +18). Dabei musste Städler auf den Bahnen 14 und 15 gleich fünf Schläge an den Platz konzedieren. Insgesamt befinden sich ganze sieben Herren innerhalb von fünf Schlägen zur Führung. Die Finalrunde der Herren verspricht also einiges an Spannung.