Langes Spiel

Mehr Tempo aus den Armen


23. Mai 2023 , Felix Grewe


Im besten Fall sieht auch Ihr Aufschwung so aus wie bei Daan Huizing.
Im besten Fall sieht auch Ihr Aufschwung so aus wie bei Daan Huizing. | © golfsupport.nl

Wenn Sie lange Bälle schlagen wollen, brauchen Sie eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit. Viele Amateure erreichen jedoch nicht das höchste Tempo, weil sie Fehler mit den Armen machen. Welche das sind und wie sie sich beheben lassen, erklärt Karl Villwock.

Natürlich wollen Sie möglichst weit schlagen, geht ja jedem so. Was viele Amateure allerdings vergessen: Für die maximale Länge kommt’s vor allem auf die Beschleunigung des Schlägerkopfes an. Und die wird oft gebremst, weil die Arme nicht das machen, was sie idealerweise machen sollten. PGA Golf Professional Karl Villwock, Golflehrer am Golfclub Hamburg-Holm, kennt drei weit verbreitete Fehler im Aufschwung, die es in der frühen Phase des Abschwungs nahezu unmöglich machen, das maximale Tempo zu erzielen. In einem Video auf seinem YouTube-Kanal erklärt Villwock nicht nur die technischen Fehler, die zu einer langsamen Schlägerkopfgeschwindigkeit führen, sondern er präsentiert auch vier Übungen, die Ihnen helfen sollen, es besser zu machen. 

1) Die Arme sind zu eng am Körper

Bewegen sich die Arme beim Aufschwung zu dicht am Körper, fällt es später schwer, sie maximal zu beschleunigen. Villwock vergleicht das mit dem Werfen eines Balls: Länge entsteht auch dabei nur, wenn der Arm einen gewissen Abstand vom Oberkörper hat und frei schwingen kann.  Villwocks Lösung: Achten Sie im Aufschwung darauf, die Arme ein wenig anzuheben, während der Körper sich dreht. Im Video zeigt der Golflehrer, wie das funktioniert. 

2) Die Arme bewegen sich zu weit hinter den Körper

Achten Sie einmal auf Ihren rechten Ellbogen (wenn Sie Rechtshänder sind). Viele Amateure ziehen den im Aufschwung zu weit hinter den Oberkörper. Die Folge: Der Schläger kommt meistens zu steil an den Ball, dadurch geht Tempo verloren. Im Idealfall bleibt der Ellbogen ein wenig vor dem Körper – Villwock demonstriert es im Video. Üben lässt sich das so: Sie greifen den Schläger nur mit der rechten Hand, die linke Hand führen Sie unter den rechten Ellbogen. Sie drückt ihn im Aufschwung etwas zurück. 

3) Zu starker Winkel des Ellbogens

Im Aufschwung ist der rechte Ellbogen oft zu stark angewinkelt. Ideal wäre ein Winkel von etwa 90 Grad zwischen Ober- und Unterarm. Überprüfen können Sie das so: Greifen Sie den Schläger wieder nur mit der rechten Hand (immer noch vorausgesetzt, dass Sie Rechtshänder sind...) und legen Sie die linke Faust an den rechten Bizeps. Wenn Sie nun ausholen, sollte der Ellbogen Ihre Faust nicht einquetschen. Auch das zeigt Villwock anschaulich im Clip unten. 

Die All-in-one-Übung

Wenn Sie alle drei Aspekte zusammen üben wollen, dann probieren Sie diese sogenannte All-in-one-Übung aus: Zunächst nehmen Sie das klassische Setup ein. Dann winkeln Sie Ihre Arme so weit an, dass Ihr Schlägerschaft auf der rechten Schulter liegt. Drehen Sie sich nun auf, wie bei einem normalen Schwung, und strecken Sie die Arme weg vom Körper. Der Effekt: Die Arme sind in dieser Position nun weit genug vom Körper entfernt, der Ellbogen bleibt vor dem Körper und der Winkel von Unterarm und Oberarm passt ebenfalls. Alle drei oben genannten Fehler sind behoben. Im Video zeigt der Pro, wie es aussehen soll. 

Worauf Sie beim Abschwung achten sollten

Für eine maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit kommt es neben dem Aufschwung natürlich auch auf den Abschwung an. Vor allem in der ersten Phase des Abschwungs ist eine starke Beschleunigung der Hände wichtig. Wie Sie diese trainieren können? Auch dafür kennt Villwock eine Übung: Sie greifen den Schläger mit der linken Hand klassisch und mit der rechten etwa in der Mitte des Schafts. Dann drehen Sie sich normal auf und bringen den Schläger wie beim Abschwung so schnell wie möglich nach unten. Was das bewirkt? Die Antwort gibt’s jetzt im Video! 

 

Im Video: So setzen Sie die Arme richtig ein