LET

Noja erzählt kuriose Story im Tour-Podcast


28. April 2023 , Thomas Kirmaier


Chiara Noja gibt im LET-Podcast einen Einblick in ihre Karriere und erzählt eine kuriose Geschichte. © Tristan Jones/LET
Chiara Noja gibt im LET-Podcast einen Einblick in ihre Karriere und erzählt eine kuriose Geschichte. © Tristan Jones/LET

Die Pause ist lang, es ist ruhig geworden um die Ladies European Tour. In Episode zwölf des LET-Podcasts spricht Chiara Noja über ihre noch junge Karriere, ihren ersten Sieg auf der Tour und über eine kuriose Story unter Flutlicht.

„Ich habe mich durch meinen Sieg eigentlich nicht verändert. Es hat vielleicht die Sicht anderer auf mich verändert. Aber das ist deren Problem.“ Chiara Noja ist zwar erst 17 Jahre alt, im aktuellen Podcast der Ladies European Tour beweist die 1,83 Meter große Athletin, dass sie schon jetzt eine ganz Große ist. Eine selbstbewusste Leistungssportlerin, die zwar gerne plant, aber sich nicht zu viele Ziele setzen will. Nach einer längeren Turnierpause könne sie es kaum erwarten, dass es endlich wieder losgeht.

Im Gespräch mit den LET-Verantwortlichen erzählt Noja, wie das alles angefangen hat mit Golf. Dass sie durch ihre Eltern dazu gekommen sei, früher am liebsten in den Buggys über die Fairways bretterte und irendwann auch zum Schläger griff, um Idolen wie Michelle Wie und Lexi Thompson nachzueifern. Als sie ihre ersten Turniere spielte, sei sie sogar noch zu klein gewesen, um den Trolley zu schieben. Und jetzt? Ist sie Toursiegerin, denn im vergangenen Jahr gewann sie als 16-Jährige das Aramco-Event in Saudi-Arabien.

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Dieser Erfolg und die ganze Entwicklung bis dorthin habe sie als Mensch noch mehr wachsen lassen als als Golferin. Sie habe früh gelernt, was wirklich wichtig ist und so ein durchaus forderndes Leben auf der Tour zu planen. Da tue es zwischen Schule, Trainingseinheiten und Reisen auch mal gut, ein Buch zu lesen. „Ich lese viel und kann gar nicht sagen, welches mein Lieblingsbuch ist. Und wenn ich nicht Golf spiele, treffe ich auch mal Freunde am Strand“, sagt sie. Und dann war da noch die Story vom Dubai Moonlight Classic 2021. Und die geht so.

Ihr Vater habe in der Finalrunde des LET-Events wohl die falschen Distanzen aus dem Yardage Book abgelesen und ihr durchgegeben. „Ich habe mich schon gewundert, das ist uns aber erst auf der 17 aufgefallen, denn im Jahr davor durften wir mit Laser spielen. Diesmal war Laser aber verboten.“ Ihr Vater habe sich hinterher bei ihr entschuldigt und die Schuld auf sich genommen. „Das war aber auch unglücklich, da eine rote Korrektur auf grünem Hintergrund gedruckt wurde. Und bei Flutlicht konnte er es nicht sehen“, nimmt Noja wiederum ihren farbenblinden Vater in Schutz.

Alles in allem ein sehr interessanter, sehr persönlicher und sympathischer Einblick ins Leben der noch jungen Chiara Noja. Einer erfolgreichen, deutschen Golferin, die eben nicht den klassischen Weg über die Nationalteams gegangen ist, sondern es über Umwege auf die Tour geschafft hat. Im Leben läuft es eben meistens anders als man denkt - oder plant. Man muss manche Dinge einfach geschehen lassen. Mitte Mai steht das nächste Event in Frankreich an, wenn die Jabra Ladies Open im Evian Resort gespielt wird. Chiara Noja ist dabei, und sie freut sich, wenn es nach einer langen Pause endlich wieder losgeht.