Spanish Int.

Gute Quote für Deutsche


2. März 2023 , Stefan Bluemer


Cool geblieben: Tim Wiedemeyer (© DGV)
Cool geblieben: Tim Wiedemeyer (© DGV)

Die erste Runde Matchplay verläuft aus deutscher Sicht sehr erfolgreich, so dass vier von fünf Athleten aus Deutschland den Aufstieg in die Runde der besten 32 schaffen.

Tarragona/Spanien – Einzig Luis Büch vom GC St. Leon-Rot musste in der ersten Matchplay-Runde der 108. Spanish International Amateur Championship die Segel streichen. Der ehemalige Berliner, der lange im Berliner GC Stolper Heide gefördert wurde, unterlag Pablo Perez mit 3&1. Der Spanier war früh in Führung gegangen. Diese glich der Youngster aus Deutschland aber aus und ging auf Loch 10 selbst in Front. Perez glich auf Loch 12 wieder aus, ging auf der 13 erneut in Führung und baute diese dann weiter aus. Die übrigen vier Deutschland waren dagegen alle erfolgreich und zeigten dabei auch sehr überzeugende Leistungen.

Vier Birdies in Serie

Peer Wernicke ging auf Loch 2 erstmals in Führung. Auf Loch 3 gestattete der Hubbelrather seinem Kontrahenten den einzigen Lochgewinn des Tages. Oscar Couilleau glich damit aus und die Partie kreuzte all square auf die Back Nine. Dann zündete Peer Wernicke, der sich 2022 unter anderem den Sieg bei der German International Amateur Championship in Mülheim gesichert hatte, den Turbo und knallte binnen fünf Löchern vier Birdies auf den Platz. Diesem Ansturm hatte der Franzose nichts mehr entgegen zu setzen und so stand früh der 4&3-Sieg des Deutschen fest. Auf seiner Runde hatte Wernicke Support von Emil Albers und Korbinian Walther.
„Heute war ein guter Tag. Ich habe sehr glatt gespielt und nur ein Bogey gemacht. Die ersten neun Löcher waren sehr solide. Danach habe ich vier Birdies in Serie gemacht und es lief alles zusammen. Da habe ich den Gegner unter Druck gesetzt. Es hat Spaß gemacht, heute zu spielen. Es war eine coole Runde und ich freue mich auf die nächsten Tage. Ich bin in einem guten Mindset für das Matchplay. So kann es weitergehen. Der Support von den anderen Jungs hat gut getan. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, mit ihnen an der Seite zu spielen“, hatte Peer Wernicke einen rundum guten Tag erlebt.
In der Runde der besten 32 trifft der Hubbelrather auf den Schotten Andrew Davidson, der sein Match gegen Carlos Abril mit 3&1 gewinnen konnte.

Cool geblieben

Tim Wiedemeyer hat ein großes Match gespielt und ist sehr cool geblieben, als sein Gegner einen Zwischenspurt einlegte. Nach der Front Nine führte der Youngster des Münchener GC scheinbar souverän mit 3auf, musste dann aber erleben, dass Robert Brazill vier Birdies in Serie vorlegte. Der Ire erzwang damit auf Loch 13 den Ausgleich. Fabelhaft, wie Tim Wiedemeyer mit dieser Situation umging und schon auf dem 15. Loch wieder in Front ging und diese am Ende mit 2auf ins Ziel brachte.
„Ich habe gut gespielt und mir relativ viele Birdiechancen erarbeitet. Ich habe viele Fairways und Grüns getroffen und sehr solide gespielt“, war die sachliche Analyse des Athleten nach einem hochklassigen Match.

Enges Match

In einem sehr engen Match hat sich Paul Ulmrich gegen Alejandro Aguilera nach sehenswertem Kampf durchgesetzt. Die beiden ersten Löcher sicherte sich der Spanier, aber schon auf Loch 5 konnte der Mannheimer wieder ausgleichen. Danach stand das Match ständig entweder all square oder der Bundesadler lag 1auf in Führung.
Am Ende ging der Deutsche aber doch 1down auf die 18, erzwang da im Stile eines Großen mit einem blitzsauberen Birdie den Ausgleich. Auf dem ersten Extraloch schob der 18-Jährige einen Putt aus rund zwei Metern sicher zum Matchgewinn in die Dose.
„Heute war ein cooler Tag. Ich bin gestern ja nur knapp in die Matchplays reingerutscht und durfte heute gegen einen Spieler antreten, der im Zählspiel sehr gut abgeschnitten hatte. Das war ein sehr netter Kerl und er hat auch wirklich super gespielt. Dass ich dieses Match gewonnen habe, war richtig cool. Ich bin ganz happy und hoffe, dass es jetzt für mich noch weiter geht“, freute sich der Spieler des GC Mannheim-Viernheim über seinen starken Auftritt.
In der Runde der besten 32 trifft Ulmrich auf Gustav Ordel. Das Talent vom Berliner GC Stolper Heide zeigte gegen den Engländer Sam Potter eine durchweg überzeugende Leistung, ging früh deutlich in Führung und brachte diese letztlich souverän mit 2auf auch ins Ziel.

Sehr angetan

Der deutsche Coach war von dem, was er auf dem anspruchsvollen Platz von seinen Schützlingen gesehen hatte, sehr angetan. Moritz Lampert geht daher mit einer großen Portion Zuversicht in den zweiten Matchplay-Tag: „Mein Jungs haben das heute richtig gut gemacht! Ich bin sehr stolz, dass Tim Wiedemeyer, Peer Wernicke und Paul Ulmrich diese Runde so überstanden haben. Und auch Gustav Ordel hat sein Match gewonnen. Das freut uns sehr. Morgen haben wir ein rein deutsche Match. Wenn Tim Wiedemeyer sein Match gegen Vasco Alves gewinnt, haben wir danach wieder ein rein deutsche Match. Heute habe ich bei Tim Caddie gemacht. Er hat ein tolles Golf gespielt! Tim hat sich auch von den vier Birdies seines Gegner in Serie nicht aus der Ruhe bringen lassen und das Ding sehr gut nach Hause gebracht. Peer Wernicke hat sein Match mit vier Birdies früh klar beendet, ansonsten hatten wir enge Matches, die richtig Spaß gemacht haben. Wir freuen uns jetzt auf morgen.“