Reise

Die zehn besten Plätze auf Mallorca


4. November 2022 , Daniel Dillenburg


Ikonischer Blick über die 13. Bahn des Club de Golf Alcanada.
Ikonischer Blick über die 13. Bahn des Club de Golf Alcanada. | © Octavio Passos/Getty Images

Mallorca gilt für viele deutsche Urlauber als Golf-Mekka – zurecht! Wir blicken auf die zehn besten Plätze der Insel und stellen sie kurz vor.

Miguel Angel Jiménez und seine Zigarre. Seve Ballesteros und sein dunkelblauer Pullover. Golf und Mallorca. Es gibt Dinge, die passen einfach zusammen. Die Balearische Insel im westlichen Mittelmeer gilt als ein absolutes Golf-Mekka. Vor allem deutsche Urlauber verbringen dort gerne ihre freien Tage. 300 Tage im Jahr Sonne, günstige Flugangebote von mehreren deutschen Flughäfen, kilometerlange Strände, gutes Essen, spanischer Wein und natürlich die große Dichte an Golfplätzen. Die knapp eine Million Einwohner umfassende Insel verfügt über 24 Plätze, von denen 21 öffentlich sind. Aufgrund der überschaubaren Größe sind sie alle problemlos mit einem Mietwagen zu erreichen und somit steht einem ordentlichen Golftrip nichts im Weg.

Wir präsentieren die zehn besten Plätze auf Mallorca laut top100golfcourses.com:

Alcanada

Port d'Alcúdia
Greenfee: ab 105 Euro

Entworfen von Robert Trent Jones Jr. gilt Alcanada als das Aushängeschild der Balearischen Insel. Auf fast allen Löchern erwartet einen hier ein spektakulärer Blick entweder auf den Leuchtturm Alcanada, der auf einer kleinen Insel im Meer thront, oder die schöne Küste mit den Serres de Llevant im Hintergrund. Pinien- und Olivenbäume säumen die Fairways und der Zustand des Platzes ist erstklassig. Nicht umsonst trägt die Challenge Tour in diesem Jahr zum zweiten Mal ihr Saisonfinale hier aus. Ein besonderes Training kann in der top-ausgestatteten Alcanada Golf Academy genossen werden.

Son Gual

Palma
Greenfee: ab 140 Euro

War 2009 Austragungsort der Mallorca Senior Open: Son Gual Golf.
War 2009 Austragungsort der Mallorca Senior Open: Son Gual Golf. | © Phil Inglis/Getty Images


Ein anspruchsvoller Platz mit Wasserhindernissen und strategisch platzierten Bunkern, der zu den neueren Kursen auf Mallorca gehört – 2007 von Thomas Himmel entworfen. Inmitten einer mediterranen Landschaft östlich von Palma gelegen, kann man sich auch im Golf Son Gual auf ein besonderes Panorama verlassen. Dies gilt sowohl für die Zeit auf dem Par-72-Platz als auch für den Aufenthalt auf der Clubhausterrasse.

T Golf Palma

Palma
Greenfee: ab 80 Euro

2006 unter dem Namen Golf Park Puntiró eröffnet, heißt das erste Nicklaus Design auf Mallorca inzwischen T Golf Palma. Der Par-71-Platz liegt in einer ruhigen Umgebung ohne Gebäude oder Straßen im Sichtfeld. Stattdessen dominiert der mediterrane Pflanzenbewuchs aus Pinien, wilden Olivenbäumen, Johannisbrotbäumen und Mastixsträuchern. Jedes einzelne Loch unterscheidet sich vom nächsten und erstreckt sich in alle erdenklichen Himmelsrichtungen. Zwei riesige Seen sorgen an den Löchern 7, 8, 15 und 16 für Aufregung und verlangen einem ein taktisches Vorgehen ab.

Son Muntaner

Palma
Greenfee: ab 89 Euro

Eine der anspruchsvollsten Bahnen in San Muntaner: Loch fünf.
Eine der anspruchsvollsten Bahnen in San Muntaner: Loch fünf. | © Andrew Redington/Getty Images


Son Muntaner ist Teil des Golfparadieses Arabella Golf Resort, das aus insgesamt vier Kursen besteht. 2001 kam Son Muntaner hinzu und nur elf Jahre später wurde hier mit der Mallorca Golf Open ein DP-World-Tour-Event ausgetragen. Der Sieger war ein Deutscher (Yannik Paul) und allein deswegen sollte dieser Platz auf der Bucket List jedes deutschen Golfers und jeder deutschen Golferin stehen. Obendrein hat man auch hier einen schönen Blick auf die Berge und die Bucht von Palma. Wer in Son Muntaner spielt, kann zudem den ältesten Baum der Insel bewundern – einen 1.000 Jahre alten Olivenbaum an Bahn 15 namens Na Capitana.

T Golf Calvia

Calvià
Greenfee: ab 120 Euro

Der in der Nähe des bekannten Badeortes Magaluf in Calvià, westlich von Palma de Mallorca, gelegene Golf de Poniente (wie er ursprünglich hieß) ist ein von Commander John Harris entworfener Platz, der 1978 eröffnet wurde. Nach Son Vida (1964), Son Servera (1967) und Santa Ponsa (1977) war dies der vierte Golfplatz auf der Insel, der sich schnell einen Namen machte. Das Gelände ist offen und im ersten Teil (Löcher eins bis sechs) und auf den Löchern 14 bis 18 recht flach, während auf den anderen sieben Löchern größere Höhenunterschiede dominieren. Von diesem zentralen Abschnitt aus hat man auch die beste Aussicht auf das UNESCO-geschützte Gebirge Serra de Tramuntana.

Pula

Son Servera
Greenfee: ab 65 Euro

2004 Austragungsort der Majorca Classic: Pula Golf Club.
2004 Austragungsort der Majorca Classic: Pula Golf Club. | © Stuart Franklin/Getty Images


Ein Jahrzehnt nach der Eröffnung im Jahr 1995 wurden die 18 Löcher in Pula über einen Zeitraum von drei Jahren umfassend umgestaltet, um den Platz von einer gewöhnlichen Resort-Anlage in einen Championship Course umzuwandeln, der für European-Tour-Veranstaltungen geeignet ist. Hauptverantwortlich für das Großprojekt war die spanische Golflegende José María Olazábal, der ironischerweise in der Zeit des Umbaus 2005 auf „seinem“ Platz die Mallorca Classic gewann. Mittlerweile zählt Pula zu den anspruchsvollsten Plätzen auf der Insel. Vor allem die zahlreichen Wasserhindernisse sowie Bunker und ein See erfordern ein strategisches Vorgehen.

Son Vida

Palma
Greenfee: ab 94 Euro

Der 1964 eröffnete Golf Son Vida ist der traditionellste der drei Plätze im Arabella Golf Resort und international bekannt – immerhin gewann hier Severiano Ballesteros die Balearic Open 1992. Die Fairways des Platzes durchqueren das Wohngebiet von Son Vida und das 18. Loch beinhaltet einen anspruchsvollen Schlag über das Wasser, der einem insbesondere unter der Beobachtung der Zuschauer auf der Clubhausterrasse Nervenstärke abverlangt. Son Vida ist wohl einer der schönsten Plätze der Insel, und von seinen Fairways aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die malerische Bucht von Palma.

Son Quint

Palma
Greenfee: ab 115 Euro


Son Quint ist der jüngste und gleichzeitig der leichteste aus dem Championship-Trio von Arabella. 2007 eröffnet, verzichtete man hier auf alberne Sand- oder Wasserhindernisse und beschränkte sich dafür auf eine angenehme Golferfahrung auf von Pinien- und Olivenbäumen gesäumten Fairways. Die 18 Löcher können problemlos zu Fuß bewältigt werden und am Abschlag der achten Bahn erwartet einen ein toller Blick auf die Kathedrale La Seu.

Capdepera

Artà
Greenfee: ab 79 Euro

Der 1989 vom US-Amerikaner Dan Maples entworfene Capdepera lässt sich in zwei unterschiedliche Abschnitte einteilen. Die ersten zwölf Löcher erstrecken sich durch ein weites Tal, in dem früher Mandelbäume angebaut wurden. Auf dem zweiten Teil – dem deutlich anspruchsvolleren - wird es hügelig und man wird durch die Serres de Llevant geführt. Hier erwartet einen an Bahn 15 das vielleicht schönste Loch Mallorcas: Ein Par 3 in den Bergen mit einem fantastischen Blick über das gesamte Tal bis hin zur Küste.

Son Servera

Son Servera
Greenfee: ab 102 Euro

Begeisterter Golfer und hier mit Sergio Garcia bei einem Pro-Am: Rafael Nadal.
Begeisterter Golfer und hier mit Sergio Garcia bei einem Pro-Am: Rafael Nadal. | © Ian Walton/Getty Images


Aufgrund seinen bewegten Anfängen mit Finanzierungsproblemen ist Son Servera der einzige Golfclub auf Mallorca, der nicht von einem externen Eigentümer, sondern von seinen Mitglieder:innen kontrolliert wird. Zudem ist es der zweitälteste Club der Insel, der aber erst seit 2012 über 18 Löcher verfügt. Seitdem existiert auch die sogenannte „Pine Trap“ von Loch drei bis sieben, die aufgrund ihrer engen Spielbahnen als der schwierigste Teil des Platzes gilt. Mitglied ist hier übrigens auch Tennisstar und Golfliebhaber Rafael Nadal. Wenn das mal kein Qualitätssiegel ist.