Regelfrage #48

Gute Lage gleich guter Schlag?


14. Dezember 2022 , Dietrich von Garn


Thomas Topper
Thomas Topper | © (Photo by Andrew Redington/Getty Images)

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal geht es um Thomas Toppers Misere und das Droppen in einer Penalty Area.

Die Situation:

Thomas Topper hat seinen Ball in eine Penalty Area geschlagen und dann auch ohne Umstände auf einem kleinen Abhang gefunden. Der Ball liegt schön spielbar, also entschließt sich Thomas Topper auch dazu, dies zu tun. Sein schöner Schlag wird jedoch durch einen Busch gebremst und der Ball landet in einem Teil der Penalty Area mit tiefem Wasser, wo er weder zu sehen noch zu spielen ist.

Da das kein schlechter Schlag sondern nur Pech war, droppt Thomas Topper einen neuen Ball an der Stelle in der Penalty Area, an der er gerade geschlagen hat. Doch wieder hat er Pech und sein Ball rollt zwischen ein paar große Steine der Uferbefestigung, wo er (immer noch innerhalb des Erleichterungsbereichs) liegen bleibt. 

Thomas sieht keine Möglichkeit, denn Ball dort zu spielen. Regel 19 (Ball unspielbar) ist in der Penalty Area nicht erlaubt. Es ist ein Zählspiel, irgendwie muss er einlochen, sonst ist die Runde für ihn zu Ende. 

Was kann er tun?

Die Lösung:

Abbildung 1 zu Regel 17.2a beschreibt in diesem Fall, dass der Spieler auch Erleichterung nach Regel 17 nehmen kann und dazu den letzten Kreuzungspunkt des Balls mit der der Grenze der Penalty Area verwendet. Dabei ist dann neben dem soeben angerechneten Strafschlag für das Droppen eines neuen Balls in der Penalty Area ein weiterer Strafschlag anzurechnen. Diesen zusätzlichen Starfschlag hätte sich Thomas Topper sparen können, wenn er sofort außerhalb der Penalty Area gedroppt hätte.