Tipps & Tricks

Mit Rory auf der Runde


24. November 2022 , Felix Grewe


Geht mit Ihnen auf die Runde – zumindest im Video: Rory McIlroy.
Geht mit Ihnen auf die Runde – zumindest im Video: Rory McIlroy. | © Andrew Redington/Getty Images

In diesem Video begleiten Sie Rory McIlroy auf den Platz! Sie lernen vom Champion, wie er eine Bahn analysiert und worauf er beim Putten besonders achtet.

Was würden Sie Rory McIlroy fragen, hätten Sie die Gelegenheit, ein paar Löcher mit dem Superstar in Ihrem Heimatclub zu spielen? Stellen Sie sich vor, der Nordire würde sich tatsächlich bereiterklären, mit Ihnen auf die Runde zu gehen. Er würde drei Bahnen mit Ihnen absolvieren, ein Par 3, ein Par 4 und ein Par 5, Sie könnten ihm bei der Arbeit zuschauen, von ihm lernen und zwischen den Schlägen hätten Sie Zeit zum Plaudern... 

McIlroy über Technik, Taktik und mehr...

Was für Sie vermutlich ein Traum bleiben wird, konnte Brandon Tonkovich, Moderator des YouTube-Kanals Dicks Sporting Goods, tatsächlich umsetzen. Über drei Löcher durfte er McIlroy begleiten, ihm Fragen zu Technik, Taktik und Strategie stellen, aber auch über ganz andere Themen plaudern. 

Zwischen Abschlag und Birdie-Putt auf der ersten Par-3-Bahn erfährt der Zuschauer etwa, dass McIlroy in der Off-Season gern Tennis spielt – und zwar auf seinem eigenen Court zuhause. Sogar eine Ballmaschine habe er sich gekauft, um regelmäßig und intensiv an seiner Rückhand feilen zu können. „Ich wusste noch gar nicht, wie gut diese Dinger sind“, erzählt er. „Du brauchst dann niemanden, der mit der spielt. Tennis ist eine tolle Abwechslung vom Golf.“

Worauf McIlroy auf dem Abschlag achtet

Dass seine Kerndisziplin Golf ist und bleibt – trotz der Begeisterung für den Tennissport, die offenbar auch lange nach Ende der Beziehung zur ehemaligen Profispielerin Caroline Wozniacki geblieben ist – kann man in diesem Videoclip nicht übersehen. Er zelebriert auf allen drei Bahnen ein (fast) perfektes Spiel – und gewährt spannende Einblicke in den Kopf eines Profis. Worauf achtet er vor dem Abschlag? Nach welchen Kriterien trifft er seine Schlägerwahl? Wie liest er ein Grün? McIlroy liefert Antworten. Er erklärt etwa: „Mein Blick ist immer auf das größere Ziel gerichtet“ und meint damit die Situation vor dem ersten Schlag auf einer Bahn. Er visiert jenen Bereich an, den er möglichst gefahrlos anspielen kann, der frei ist von Hindernissen wie Bunkern und Wasser. „Ich versuche immer, einen solchen Schlag zu spielen, der mir anschließend keine Probleme bereitet, wenn der Ball dort landet, wo ich ihn haben möchte“, erzählt er. 

 

Nur nicht verlesen! McIlroy studiert seine ideale Puttlinie.
Nur nicht verlesen! McIlroy studiert seine ideale Puttlinie. | © Kevin C. Cox/Getty Images

Routinen auf dem Grün

Zur Routine gehört, natürlich, stets der Check des Himmels. In welche Richtung ziehen die Wolken? Woher kommt der Wind? Keine anderen Fragen als jene, die sich auch die meisten Amateure stellen. Der Unterschied: Die Analyse des Profis ist oft genauer. Das gilt auch für die Schlägerwahl. „Ich entscheide mich stets für den Schläger, bei dem ich wirklich sicher bin, dass er meinen Ball dorthin bringt, wo er landen soll“, erzählt McIlroy. Was er meint: Er greift zu jenem Modell, mit dem der Schlag gewiss nicht zu kurz geraten wird. 

Auch seine Routinen auf dem Grün ähneln denen, die ein durchschnittlicher Clubspieler praktiziert oder zumindest kennt – und doch längst nicht so gut beherrscht wie ein Profi. „Ich spiele dieses Spiel mein ganzes Leben lang. Unterbewusst scanne ich das Grün ab, sobald ich es betrete“, sagt McIlroy. Er entwickele meist schnell eine genaue Vorstellung davon, was zu tun ist. „Ich möchte schon eine Idee davon haben, wie der Putt funktionieren wird, bevor ich mit dem Lesen des Grüns beginne.“ Was er dann vollzieht, um das Gefälle richtig einzuschätzen, erklärt er so: Er stelle sich beim Putten vor, wohin der Ball rollen würde, wenn er ihn gerade in Richtung Loch schlagen würde. Das gibt ihm eine bessere Idee davon, wie er die Puttlinie bestmöglich anpassen sollte. Bei Freizeitspielern (aber sogar bei Profis!) stelle er häufig fest, dass sie gerade auf dem Grün viele Schläge verlieren. „Wenn sich Amateure auf dem Grün verlesen, schätzen sie das Gefälle oft nur halb so stark ein, als es tatsächlich ist.“ Achten Sie doch auf Ihrer nächsten Runde mal darauf, ob es bei Ihnen auch so ist... 

Was McIlroy sich von seinem ersten Preisgeld gekauft hat? Und warum seine besten Putt-Einheiten nicht auf einem Grün stattgefunden haben, das sehen Sie unten im Video – 14 Minuten, die sich lohnen!   
 

Im Video: Rorys Tipps für die Runde