Langes Spiel

Der Chip-Drive für mehr Sicherheit vom Tee


21. November 2022 , Felix Grewe


Kürzer greifen: Beim Chip-Drive lassen Sie am oberen Griffende ein wenig Platz.
Kürzer greifen: Beim Chip-Drive lassen Sie am oberen Griffende ein wenig Platz. | © Ben Jared/PGA TOUR via Getty Images

PGA Pro Marcus Bruns erklärt Ihnen im Video eine Technik für den Drive, die Ihnen vor allem dann hilft, wenn’s beim Abschlag mal so gar nicht rund läuft...

Vielleicht kennen Sie diese Situation: Sie stehen am vierten Abschlag und das Vertrauen in Ihr Spiel bewegt sich bereits in Richtung Nullpunkt. Sie haben auf den ersten drei Bahnen mindestens zwei Drives vom Tee gehämmert, die wenig mit Ihrer Idealvorstellung eines gelungenen Schlags wenig zu tun hatten. Zu weit rechts, zu weit links, zu kurz. Nun haben Sie zwar eine Menge Gedanken im Kopf, jedoch wenig Zutrauen in Ihre Fähigkeiten. Was tun?  

So reduzieren Sie die Fehlergefahr beim Drive

Marcus Bruns, PGA Pro im Golfclub Syke bei Bremen, greift diese Situation in seinem YouTube-Video auf dem Portal golfstun.de auf und verrät wertvolle Tipps für mehr Sicherheit mit dem Driver – und zwar vor allem dann, wenn’s mal nicht rund läuft. 

„Oft versucht man in solchen Situationen, technische Dinge zu verändern, die man gar nicht trainiert hat“, sagt Bruns. Dabei sei es ein großer Fehler, auf dem Platz überhaupt über Technik zu sinnieren. Bruns‘ Tipps, die er unten im Video zeigt, sind aus diesem Grund technisch unkompliziert und einfach umsetzbar. 

Seine Lösung für Momente, in denen das Vertrauen in den Drive fehlt, ist der sogenannte Chip-Drive – ein Sicherheitsschlag. Der Ball fliegt zwar nicht so hoch, wie es bei einem normalen Drive der Fall ist, trotzdem ist die Länge ausreichend und er rollt in der Regel weit.

Drei Anpassungen im Setup für den Chip-Drive

1) Ein niedrigeres Tee: Normalerweise wird der Ball für den Drive sehr hoch aufgeteet, um ihn im Durchschwung in einer Aufwärtsbewegung treffen zu können. Das ist beim Chip-Drive jedoch nicht das Ziel. Vielmehr geht es darum, ihn „vom Tee wegzuwischen“, erklärt Bruns. So wird die Gefahr einer großen Streuung reduziert. 

2) Die Ballposition: Im Normalfall liegt der Ball in der Ansprechposition vor einem Drive auf Höhe der linken Innenferse. Auch das führt dazu, dass der Treffpunkt in einer Aufwärtsbewegung des Schlägers begünstigt wird. Für den Chip-Drive positioniert sich Bruns etwas mittiger zum Ball, genauer gesagt: etwa eine knappe Schlägerkopfbreite mehr zur Mitte. 

3) Kürzer greifen: Für den Chip-Drive fassen Sie den Schläger nicht ganz am Ende an, sondern lassen etwa eine Breite von zwei Fingern Platz. 

Beim Chip-Drive teen Sie deutlich flacher auf als sonst.
Beim Chip-Drive teen Sie deutlich flacher auf als sonst. | © Patrick Smith/Getty Images

 

Mit diesem Setup folgt eine kleinere Schwungbewegung, mit der Sie Ihren Drive nach vorn chippen – Bruns demonstriert es anschaulich im Video. Durch den reduzierten Schwung wird auch die Fehleranfälligkeit geringer und die Sicherheit steigt. Warum der Schlag Chip-Drive genannt wird? Nicht, weil die Bewegung der eines Chips ähneln würde, sondern, weil bei einem Chip die Hände passiv und die Handgelenke fest bleiben – so sollte es auch bei der sicheren Drive-Variante sein. Wichtig: Die Körperrotation durch den Ball hindurch muss trotzdem stattfinden. Arme und Schultern rotieren, aber Handgelenke bleiben stabil und knicken nicht ab.

Bruns zeigt den Schlag im Video. Die Länge, die er mit dieser Technik erzielt, ist beeindruckend. Klicken Sie sich rein... 

 

Der Chip Drive im Video