Rom

Das sind die Golf-Spots und Highlights des Gastgebers


27. September 2023 , Redaktion Golf.de


Rom ist Schauplatz des Ryder Cup 2023: Das hat die Stadt für Golfer und Touristen zu bieten.
Rom ist Schauplatz des Ryder Cup 2023: Das hat die Stadt für Golfer und Touristen zu bieten. | © Lorenzo Palizzolo/Getty Images

Die Golfwelt schaut nach Rom, wo der Ryder Cup 2023 stattfindet. Italiens Hauptstadt hat so viel zu bieten und wird vom Spektakel sicherlich profitieren. Wir präsentieren Golfplätze und weitere Sehenswürdigkeiten.

Rom. Ewige Stadt. Italiens Capitale ist das ganze Jahr über für Millionen von Touristen aus aller Welt ein beliebtes Ziel. Es gibt so viel zu sehen in der Metropole am Tiber. So viele Sehenswürdigkeiten, Zeugnisse großer Kultur. Nun schaut auch und vor allem die Golfwelt auf die Roma, wo der Ryder Cup 2023 zu Gast ist. Europa gegen die USA. Das große Duell der großen Stars im Marco Simone Golf & Country Club, etwas außerhalb und im Nordosten der Stadt.

Prominenteste Unterstützerin der italienischen Bewerbung war Laura Biagiotti. Die 2017 verstorbene Design-Ikone und langjährige Präsidentin gründete den Club 1971. Seit ihrem Tod führt ihre Tochter Lavinia Biagiotti Cigna das Geschäft weiter. Zum Familienbesitz der Biagiottis gehört auch ein restauriertes Schloss aus dem elften Jahrhundert, das während der Runde immer mal wieder in den Blick rückt. Auf einem hügeligen, offenen Gelände über mehr als 100 Hektar, einst als Jagdgrund und Weidefläche genutzt, baute Jim Fazio einen ausgezeichneten und abwechslungsreichen Golfplatz, der nach dem Umbau seines Sohns Tom Fazio II gemeinsam mit European Golf Design nun auch kompatibel ist, um als Bühne für den Ryder Cup zu dienen.

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Zach Johnson, Kapitän des amerikanischen Teams, beschrieb den Platz bei seinem Vorab-Rom-Besuch gemeinsam mit Europa-Kapitän Luke Donald ein Jahr vor dem Wettkampf, wie folgt: „Marco Simone ist ein sehr charaktervoller Golfplatz. Er erfordert alles. Er hat viele Hügel, es geht nach links, rechts, oben, unten, in alle Richtungen. Es wird von jedem Spieler auf beiden Seiten verlangt, dass er alle Elemente seines Spiels beherrscht. Es wird also ein perfekter Veranstaltungsort sein.“

Marco Simone befindet sich nur wenige Kilometer von Tivoli entfernt, was ein perfektes Ausflugsziel für Besucher darstellt, wenn eine Runde auf dem Ryder-Cup-Platz auf dem Plan steht. Vor der Stadt errichtete einst Kaiser Hadrian eine üppige Villenanlage (Villa Adriana), die er als Sommerresidenz nutzte. Im Mittelalter entstand im Auftrag von Kardinal Ippolito d’Este die berühmte Villa d’Este mit ihrer weltbekannten Gartenanlage. „Tivoli“ steht seither als Synonym für Vergnügungsparks, was hervorragend zum Austragungsort des Ryder Cup passt.

Marco Simone Golf & Country Club


Und wer schon mal in Rom ist, sollte sich natürlich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Italiens Hauptstadt nicht entgehen lassen. Wir haben sieben davon herausgepickt, denn bekanntlich soll Rom auf sieben Hügeln erbaut worden sein. Wir starten selbstverständlich mit dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt:

  • 1. Kolosseum - Der Bau des größten Amphitheaters der römischen Geschichte, das zu den sieben Weltwundern gehört, dauerte acht Jahre. Der Hauptzweck des Kolosseums war die Belustigung des Volkes (und somit die Popularität des Kaisers) mithilfe von Gladiatorenkämpfen, hin und wieder kombiniert mit wilden Tieren wie Elefanten und Tigern. Geführte Touren kosten ca. 30 Euro.
  • 2. Trevibrunnen - Der vielleicht berühmteste Springbrunnen der Welt. Die Fontana di Trevi aus dem 18. Jahrhundert zeigt Meeresgott Neptun, der auf seinem Streitwagen in Richtung Meer fährt. Ein Besuch Roms ist nicht komplett, wenn man nicht eine Münze ins Wasser wirft, denn der Werfende der Münze wird „einst nach Rom zurückkehren“. Tipp: Gleich um die Ecke gibt es in einer Gasse die Trattoria Scavolino, wo es ein großartiges Saltimbocca gibt.
Die Fontana di Trevi in Rom - der berühmteste Springbrunnen der Welt.
Die Fontana di Trevi in Rom - der berühmteste Springbrunnen der Welt. | © Turismoroma

 

  • 3. Petersdom - Offiziell die Basilica di San Pietro, ist das geistige Zentrum der Katholischen Kirche und die Residenz des Papstes. Die große Basilika im souveränen Staat Vatikanstadt liegt am gleichnamigen Petersplatz und wurde an der Stelle gebaut, wo das Grab Petrus vermutet wird. Tipp: Möglichst früh dort sein, um lange Warteschlangen zu vermeiden.
  • 4. Spanische Treppe - Zu Füßen der französischen Kirche Trinità dei Monti liegen die 135 Stufen der Spanischen Treppe. Über diese kommtman auf die Piazza di Spagna. Die Treppe hat sich zum touristischen Hotspot bzw. Szene-Treff entwickelt und oben angekommen hat man einen fantastischen Ausblick auf die Stadt.
  • 5. Piazza Navona - Einer der auffälligsten Plätze Roms ist die Piazza Navona. Der Platz verdankt seine langgestreckte Form seiner ursprünglichen Funktion als Athletikstadion im antiken Rom. Zu den Sehenswürdigkeiten auf dem Platz zählen einige Springbrunnen und ein Obelisk. Darüber hinaus ist die Piazza ein lebhafter Platz mit Straßenkünstlern und Cafés.
  • 6. Sixtinische Kapelle – Das Gotteshaus mit wundervollen Malereien von Michelangelo ist vor allem für die Konklaven bekannt, bei denen ein neuer Papst gewählt wird. Durch die begrenzte Besucheranzahl ist dies die Sehenswürdigkeit mit den längsten Wartezeiten. Um nicht gut zwei Stunden in der prallen Sonne zu warten, ist die Reservierung von Tickets vorab online dringend anzuraten.
  • 7. Monumento a Vittorio Emanuele II - An der Piazza Venezia liegt eines der auffälligsten Gebäude Roms, das Denkmal des ersten italienischen Königs Vittorio Emanuele II. Das Gebäude gedenkt der Vereinigung Italiens, die Römer nennen es „Schreibmaschine“ oder „Hochzeitstorte“. Das mächtige Gebäude beherbergt u.a. ein Museum sowie das Grab des unbekannten Soldaten.

Einiges geboten: Golf-Destination Latium

Der Golfsport ist in Italien auf dem Weg zum Breitensport eher noch am Anfang und versucht sich schrittweise von seiner elitären Aura zu befreien. Rund 100.000 registrierte Golfer zählt das Land. Langsam aber sicher wollen die Verantwortlichen in den Tourismusbehörden auch den Golftourismus aufblühen lassen. Anders als beispielsweise Spanien oder Portugal gilt das Land mit der Stiefelform noch nicht als Stammspieler bei den auf Golf spezialisierten Reiseanbietern. Mit dem Ryder-Cup-Platz hat Italien und vor allem die Region Latium nun ein internationales Schwergewicht im Portfolio, das Golfbegeisterte aus Europa wie Übersee anziehen wird. Daneben gibt es in und um Rom herum einige weitere Adressen, die zu einer Runde einladen. 

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Castelgandolfo Golf Club

Vom Clubhaus, das ursprünglich im 17 Jahrhundert erbaut wurde, überblickt man den Krater eines erloschenen Vulkans. Dank der Expertise des weltbekannten Platzarchitekten Robert Trent Jones Sr. entstand dort ein anspruchsvoller, aber vor allem im Vergleich mit Marco Simone etwas leichter zu spielender Golfplatz. Kennzeichen des Parkland-Kurses sind clever angelegte Wasserhindernisse und ein alter Baumbestand mit Olivenbäumen, Eichen und Pinien.

Natürlich empfiehlt sich bei einem Besuch im Golf Club auch ein Abstecher in die benachbarte Kleinstadt inklusive Top-Blick auf den Albaner See. Castel Gandolfo ist vor allem wegen der dort befindlichen Sommerresidenz des Papstes attraktiv, die seit Papst Franziskus' Amtsantritt als Museum zugänglich ist. 


Die Infos: Country Club Castelgandolfo

  • Die Lage: Castel Gandolfo, etwa 45 Minuten Fahrt aus Rom
  • Designer: Robert Trent Jones Sr. 
  • Merkmal: Parkland, flach, einige Wasserhindernisse
  • Greenfees: 18 Löcher ab 70 Euro
  • Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 137 von gelb)
  • Ausstattung: Driving Range, Putting-Grün

Parco di Roma Golf & Country Club

Nur zehn Kilometer nördlich des Pantheons liegt der Parco di Roma Golf Club. Während die spektakulären Schlusslöcher mit viel Wasser im Spiel eben um das Clubhaus verlaufen, geht es auf dem Rest des Platzes eher hügelig zur Sache. Aufgrund der bisweilen langen Wege zwischen den Abschlägen ist die Nutzung eines Carts durchaus empfehlenswert. Irgendwann soll auf diesem Gelände sogar ein zweiter und dritter Golfplatz entstehen. Den ersten entwarf P.B. Dye, der jüngste Sohn des legendären Architekten-Paares Alice und Pete Dye, im Jahr 1999. 

2004 fand hier die Ladies Italian Open statt, Martina Eberl wurde Zweite. Das Routing ist spannend und aufgrund der Höhenunterschiede entstehen interessante Situationen auf dem Platz, die kluge taktische Entscheidungen erfordern. Für ein gutes Ergebnis muss das Golfspiel auf diesem kniffligen Layout mit hervorragendem Pflegeszustand inklusive pfeilschnellen Grüns schon zur Höchstform auflaufen. Falls dies nicht gelingt, entschädigt der Platz mit schönen Blicken über Rom sowie der ein oder dem ein oder anderen archäologischen Highlight.    


Die Infos: Parco di Roma Golf Club

  • Die Lage: Parco di Roma Golf & Country Club, etwa 20 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt
  • Designer: P.B Dye 
  • Merkmal: Wechsel zwischen offen und bewaldet, hügelig, einige Wasserhindernisse
  • Greenfees: 18 Löcher ab 60 Euro
  • Schwierigkeit: anspruchsvoll (Slope 139 von gelb)
  • Ausstattung: Driving Range, Putting-Grün

Golf Fiuggi Terme e Country Club

Ein weiterer Höhepunkt im Umland Roms ist Fiuggi, eine Kleinstadt rund 80 Kilometer östlich von Rom, die auf 757 Metern Höhe mit ihrem mittelalterlichen Stadtkern überzeugt. Fiuggi gilt seit mehr als 100 Jahren als Kurort. Dem Thermalwasser wird eine heilende Wirkung nachgesagt – vor allem bei Nierensteinen. Teil dieses Kurorts ist der 1928 eröffnete Golf Fiuggi Terme e Country Club, dessen 18 Bahnen sich durch hügeliges und bewaldetes Terrain schlängeln. Vor allem im Sommer ist es in den Bergen ein wenig kühler und angenehmer. 

Die Infos: Golf Fiuggi Terme e Country Club

  • Die Lage: etwa 45 Minuten Fahrt aus Rom
  • Merkmal: Parkland, hügelig, vereinzelt Wasserhindernisse
  • Greenfees: Greenfee 18 Löcher ab 40 Euro
  • Schwierigkeit: mittel (Slope 123 von gelb)
  • Ausstattung: Driving Range, Putting-Grün

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