DMM AK 65

Die Meister führen


9. September 2022 , Christopher Tiess


Am ersten Tag der DMM AK 65 setzen sich die Titelverteidiger des Hamburger GC souverän an die Spitze der Zählspiel-Qualifikation. (Archivbild: DGV/ Tiess)
Am ersten Tag der DMM AK 65 setzen sich die Titelverteidiger des Hamburger GC souverän an die Spitze der Zählspiel-Qualifikation. (Archivbild: DGV/ Tiess)

Die anspruchsvolle Meisterschaftsanlage des GC Schloss Langenstein weiß sich zu wehren, doch mit einer starken Mannschaftsleistung hat der Hamburger GC die Zählspiel-Qualifikation der DMM AK 65 für sich entschieden. Mit Abstand folgen ihnen die Co-Favoriten in den Flight A. Nun wartet ein Wochenende voller Matchplay-Golf auf die Senioren.

Wiesbaden. Was für eine Szenerie: ein wunderschöner Turnierplatz als Austragungsort. Und so viele Meistertitel im Starterfeld, dass sie wohl kaum jemand zählen kann. Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der AK 65 sind gestartet - und sie spielen im GC Schloss Langenstein. Für Ausflüge zum nahegelegenen Bodensee wird aber wenig Zeit übrig sein, denn wer bei dieser Meisterschaft dabei ist, muss eine ganze Menge Golf spielen. 

Anspruchsvoller Turnierplatz

Nach der eintägigen Qualifikations-Phase, die im Zählspiel ausgetragen wurde, wechselt das Turnier in den Lochspiel-Modus. Dabei werden nur die acht besten Mannschaften der Qualifikation weiter um den Titel spielen. Der zweite Turniertag wartet mit zwei Wertungsrunden über jeweils maximal neun Loch auf. Pro Team und Runde werden dabei ein Vierer und vier Einzel gespielt. Am dritten Turniertag wird das große sowie das kleine Finale über bis zu 18 Loch ausgetragen. Alle weiteren Partien finden über maximal neun Loch statt. Und selbstverständlich wird auch hier pro Team und Runde ein Vierer und vier Einzel gespielt.

Von Beginn an machen die amtierenden Meister des Hamburger GC klar: sie wollen ihren Titel verteidigen. Nach der Zählspielrunde liegen die Altmeister von der Elbe unangefochten auf Platz eins der Qualifikationstabelle. Veit Pagel notierte mit 78 Schlägen (+6) die beste Runde im Feld. Insgesamt stehen die Falkensteiner bei 51 Schlägen über Par. Auf Platz zwei spielt sich der G&LC Berlin-Wannsee mit +67 Zählern. Die Vizemeister vom GC Eschenried stehen mit 69 Schlägen über Par auf Rang drei. 

Die weiteren Platzierungen im Flight A nehmen ein: Krefelder GC (+70), GC Hanau-Wilhelmsbad (+71), GC Hamburg-Wendlohe (+76), GC Heddesheim-Neuzenhof (+79), GK Braunschweig (+93). Der GC Wörthsee verpasst den Einzug in die Spitzengruppe mit seinen 95 Schlägen über Par knapp. Die hohen Ergebnisse zeigen, wie anspruchsvoll die Langensteiner Meisterschaftsanlage ist. Hanns-Joachim Pagel, der Kapitän der Falkensteiner, protokollierte: „Also, wir haben hier einen sauschwerer Platz. Sehr lang. Aber auch sehr schön und mit blitzschnellen Grüns.“

Eingespieltes Team

Pagel hatte bereits geahnt, dass es viele Ergebnisse von über 90 Schlägen geben wird, und fügt nach der Runde hinzu: „Ich meine, wir Falkensteiner liegen ganz gut. Wir wollen natürlich auch gut abschneiden - wir haben uns viel vorgenommen. Letztes Jahr hatten wir zwei Halbkranke dabei, von denen ich einer war - trotzdem haben wir uns gut geschlagen. Dieses Jahr ist das besser - da sind wir in unserer bestmöglichen Besetzung. Mit diesem Team haben wir schon 1978 den Clubpokal von Deutschland gewonnen. Also, wir sind guter Dinge.“

Der Bruder und vielfache deutsche Meister Veit Pagel ergänzt: „Schloss Langenstein hat einen wunderbaren Platz mit vielen tollen und einigen sogar richtig fabelhaften Löchern. Es sind einige lange Bahnen dabei, das ist für viele von uns inzwischen eine Hürde - wir sind ja auch nicht mehr ganz so jung. Aber was uns als Mannschaft angeht: wir wollen natürlich gerne den Titel verteidigen. Letztes Jahr war es nicht so einfach - da stand es mehrfach auf des Messers Schneide. Aber wir geben hier alles. 

Wir haben ein paar Clubs dabei, die stark sind. Wannsee. Eschenried. Was für uns zählt: wir spielen ja praktisch seit vierzig, fünfzig Jahren zusammen. Man kann sagen, wir sind eingespielt. Und es ist einfach schön hier mit den ganzen Kameraden, auch aus den anderen Teams. Hier herrscht viel gegenseitiger Respekt vor den Leistungen der vergangenen Jahrzehnte.“ Zum Austragungsort sagt der zigfache Nationalspieler: „Der Club bietet uns eine fabelhafte Anlage. Wir haben selten einen so guten Platz zum Spielen. Tolle Grüns. Schön angelegt. Einfach fabelhaft. Ein Jammer, dass wir hier nicht schon öfter waren.