EMM AK 50

Die Adler holen Platz sieben


3. September 2022 , Christopher Tiess


Die AK 50 Bundesadler erkämpfen sich in einem sehr starken Teilnehmerfeld den siebten Platz. (Foto: EGA)
Die AK 50 Bundesadler erkämpfen sich in einem sehr starken Teilnehmerfeld den siebten Platz. (Foto: EGA)

Versöhnlich beenden die deutschen AK 50 Herren die Mannschafts-Europameisterschaften in Estland: mit durchweg vorzeitigen Entscheidungen und einem Endergebnis von 3:2 besiegen sie die starken Dänen im Spiel um Platz sieben.

Wiesbaden. Die diesjährige Ausgabe der Team-EM war für die deutschen AK 50 Herren gewiss kein Zuckerschlecken. Nach einer stark gespielten und erfolgreich abgeschlossenen Qualifikationsphase zogen die Bundesadler in den Flight A ein. Dort mussten die amtierende Europameister jedoch ein frühes Aus in der Mission Titelverteidigung hinnehmen, als sie im Viertelfinale eine 1,5:3,5 Niederlage gegen starke Schweden kassierten.

In der darauffolgenden zweiten Matchplay-Runde kämpfte das Team um Kapitän Thomas Hübner um den Einzug in das Spiel um Platz fünf. Doch trotz einer guten Performance und der wiedergefundenen guten Stimmung im Team, stand am Ende des Spiels gegen Frankreich eine weitere Niederlage. Im Laufe von nur zwei Tagen mussten die Deutschen ihre Erwartungen von der Verteidigung des Europameister-Titels hin zur Ehrenrettung runterschrauben. 

Aber so ist es eben: Matchplay-Meisterschaften haben ihre Tücken - und machen selbst vor den gut aufgestellten Meistern keinen Halt. Dafür warfen die deutschen Herren in der dritten und letzten Lochspiel-Runde noch einmal alles in die Waagschale. Das Turnier auf einer hohen Note beenden, so lautete die Devise. Und endlich sollten die Bundesadler einen Lohn für ihre Arbeit erhalten. Obwohl sie in dem Spiel um Platz sieben auf die starken Dänen trafen, die ihrerseits sogar die Zählspiel-Qualifikation gewannen, ließen sich die deutschen Senioren die Butter dieses Mal nicht vom Brot nehmen. 

Dabei gingen die erste beiden Punkte des Matches an die Skandinavier. Michael Brodersen (DEN) schaffte einen frühen Sieg gegen Axel Ritzau (Rottaler G&CC): mit einem deutlichen 6&5 musste der Bayer die Segel streichen. Und kurz danach ging auch der Punkt aus dem Vierer verloren. Das neu aufgestellte Duo Marc vom Hagen (GC Bad Nauheim)/ Ekkehart Schieffer (Bochumer GC) musste gegen die fantastisch spielenden Michael Flindt/ Lars Arentzen (DEN) ein 5&4 hinnehmen. 

Sachs holt den entscheidenden Punkt

Das sah zwar auf dem Papier nicht gut aus, doch am Ende sollte es egal sein. Denn von nun an fielen die Punkte für das deutsche Team. Udo Berners (GSV Düsseldorf) sicherte seinen Punkt gegen Tony Jensen an Bahn 14 mit Lochgewinn und einem Endergebnis von 6&4. Und am Ende der Karawane sicherte Marc Mazur (Stuttgarter GC Solitude), der in den bisherigen Matchplays kein einziges Spiel verlor, den Punkt zum Ausgleich. Mit 5&4 konnte er Rene Michelsen geradezu überflügeln. 

Die letztendliche Entscheidung fiel in der letzten noch laufenden Partie. Hier spielte Stefan Sachs (GC Kassel-Wilhelmshöhe) gegen Kent Tonnesen, den vielleicht stärksten Dänen in dieser Meisterschaft. Und wie in einem Hollywood-Drehbuch, geht es hier deutlich knapper zu als in all den anderen Matches. Doch am Ende kann der sympathische Hesse seinem Gegenspieler den so entscheidenden Punkt am 17. Grün abnehmen und einen 2&1 Sieg unterschreiben. Die letzte Partie brachte die Entscheidung zum Sieg der Deutschen - und die Adler treten die Reise zurück in die Heimat mit erhobenem Haupt an.

Neuer Europameister ist die Mannschaft aus Schweden. Nach einem spannenden Finale und bei einem Stand von 2:2, fanden sich die Nordeuropäer und ihre Gegner aus England in einem Stechen über drei Bahnen wieder. Insgesamt spielten Magnus Haglund (SWE) und Aide Firman (ENG) stolze 21 Bahnen, um die Entscheidung herbeizuführen. Ein würdiger Abschluss für ein so hochklassiges Turnier. Den dritten Platz holt Irland mit einem überzeugenden 4:1 Sieg. Sowohl die Mannschaft, als auch das Ergebnis lauten also genau wie beim Damenturnier - nur dass der Gegner hier bei den Herren Schottland hieß.