Regelfrage #31

Gewusst wo - gewusst wie?


17. August 2022 , Dietrich von Garn


Eingebetteter Ball
Eingebetteter Ball | © Getty Images

In der „Regelfrage der Woche“ widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal geht es um Wilma Wiesolldasgehen und ihre Erleichterung bei einem in der Bunkerwand eingebohrten Ball.

Die Situation:

Wilma Wiesolldasgehen hat einen schönen Schlag zum Grün gemacht. Fast einen schönen Schlag. Denn ihr Ball fliegt zwar weit, aber etwas links. Der Ball schafft es ganz knapp nicht auf das Grün sondern bohrt sich mit Tempo in eine Bunkerwand ein, nur zehn Zentimeter unter dem Rand, der auch noch aus struppigem überhängendem Gras besteht. Darunter kommt die Steilwand aus Erde und viel weiter unten ist eine vergleichsweise einladende Sandfläche.

Wilma beugt sich vom Grün aus über den Rand und betrachtet den Ball in seinem Einschlagloch. Sie hat das Gefühl, eine Unmenge an Käfern und Ameisen haben sich schon als Gaffer versammelt, um sensationsgierig den nächsten Schlag abzuwarten.

Dann erinnert sie sich an einen Regelabend, in dem genau beschrieben wurde, wie in einem solchen Fall zu verfahren ist. Was macht sie also?

Die Lösung:

Wilma Wiesolldasgehen erinnert sich daran, was alles zum Bunker gehört und was nicht. In der Definition „Bunker“ wird eine Wand aus blanker Erde oder Soden ausdrücklich nicht mit zum Bunker gezählt, sondern zum Gelände.

Im Gelände gilt immer Regel 16.3 (Eingebetteter Ball), die einen Freedrop innerhalb einer Schlägerlänge von der Lage des Balls vorsieht. Da der Ball knapp unter dem Rand liegt, kommt sie mit einer Schlägerlänge problemlos auf den Rasen um den Bunker herum, ggf. sogar auf das Vorgrün.