Womens Open

Wiederauflage von 2019


6. August 2022 , Daniel Dillenburg


Steht vor ihrem größten Karriereerfolg: Ashleigh Buhai.
Steht vor ihrem größten Karriereerfolg: Ashleigh Buhai. | © Tristan Jones/LET

Mit einem ordentlichen Polster im Rücken hofft Ashleigh Buhai auf eine Revanche für die Womens-Open-Ausgabe 2019, als Hinako Shibuno das britische Major gewann. Am Sonntag kommt es zu einer Wiederauflage dieses Duells.

Hinako Shibuno gegen Ashley Buhai. Auf dieses Duell lief es schon bei der Womens Open 2019 hinaus. Damals ging die Japanerin Shibuno mit zwei Schlägen Vorsprung auf die Südafrikanerin in den Finaltag. Beide spielten gemeinsam in der letzten Gruppe. Am Ende freute sich Shibuno in Woburn über ihren ersten Major-Titel, während Buhai mit leeren Händen auf Rang fünf dastand. An diesem Sonntag kommt es zu einer Wiederauflage dieser Finalgruppe. Doch dieses Mal mit umgekehrten Vorzeichen. Denn in Muirfield ist es bislang Buhai, die den schottischen Linksplatz so sehr meistert wie sonst niemand im Weltklassefeld. Dank einer fantastischen 64 (-7) an Tag drei setzte sie sich vom Rest der Weltspitze ab und geht mit fünf Schlägen Vorsprung auf Ex-Open-Champion Shibuno sowie In Gee Chun (Südkorea) ins Finale.


Offensichtlich unbeeindruckt von den Umständen und dem ständigen Wind notierte Buhai erst auf der 18 ihr erstes Bogey des Tages. Davor wanderten acht Birdies auf ihre Karte. Vor allem auf den Grüns glänzte die 33-Jährige, die 2008 ihre Rookie-Saison auf der LPGA Tour spielte. Insgesamt benötigte Buhai am Samstag nur 25 Putts. Die Olympia-Teilnehmerin von 2016 konnte bei zwölf Karriere-Top-Tens noch nie ein Turnier auf der LPGA Tour gewinnen. Dafür holte sie auf der Ladies European Tour schon drei Titel – den letzten 2018. Ein Erfolg bei der Womens Open in Muirfield wäre also der mit Abstand größte Erfolg in der Profilaufbahn der gebürtigen Johannesburgerin.

Ihre Widersacherin ist aber, wie schon vor drei Jahren, die immer lachende Shibuno. „Ich habe aus tiefstem Herzen Spaß“, so „Smiling Cinderella“ nach einer 66 (-5) an Tag drei. Sie sei sehr glücklich, mit Buhai spielen zu können, sagte aber auch deutlich: „Ich will gewinnen.“ Ihr Vorteil: Sie hat äußerst positive Erinnerungen an diese Finalkonstellation. Zudem hoffe sie darauf, den Wind an der Küste East Lothians auf ihre Seite zu bringen. „Ich möchte nur mit diesem Wind befreundet sein.“ Verständlich. Bei solch einem Rückstand ist jede Unterstützung hilfreich.

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Aus deutscher Sicht verlief der dritte Tag der ersten Womens Open in Muirfield weniger erfreulich. Sowohl Leonie Harm als auch Esther Henseleit verloren einige Plätze auf dem Leaderboard, nachdem sie beide über Par blieben. Harm kam mit 72 Schlägen (+1) ins Clubhaus und geht als geteilte 46. in die Finalrunde. Henseleit spielte mit einer 76 (+5) ihre bislang schwächste Runde der Turnierwoche und belegt den geteilten 62. Rang. Sophia Popov, Caroline Masson und Olivia Cowan erreichten nicht das Wochenende.