Neues Konzept

LIV Golf: Watson und ein neuer Plan


30. Juli 2022 , Thomas Fischbacher


Jüngster Neuzugang bei LIV: Bubba Watson
Jüngster Neuzugang bei LIV: Bubba Watson | © golfsupport.nl

Bubba Watson ist der jüngste Neuzugang der LIV-Serie, wird allerdings zunächst nicht spielerisch mitwirken. Die Turnierserie will im kommenden Jahr weiter wachsen.

Er freue sich sehr, von nun an bei LIV Golf zu spielen, twitterte Bubba Watson. Der zweimalige Masters-Gewinner ist der jüngste Neuzugang der vom saudischen Staatsfond finanzierten Turnierserie, die aktuell im Trump National Golf Club Bedminster in New Jersey zu Gast ist. 

Watson, 43 Jahre alt und zwölfmaliger Sieger auf der PGA Tour, wird ab dem nächsten Stopp als Kapitän sein Team unterstützen. Spielerisch aktiv werden könne er nach seiner Meniskus-Operation vorerst noch nicht, plane aber noch in diesem Jahr wieder auf dem Platz mitzuwirken. Bis dahin, so Watson enthusiastisch, wolle er sich um sein Team kümmern. Ein neuer Name, ein neues Logo und so weiter. Er wäre stolz, nun Teil dieses aufregenden neuen Konzepts zu sein und mitzuerleben, wie es sich entwickelt. Gleichzeitig bedankte er sich bei der PGA Tour. Von einer finanziellen Motivation war nicht die Rede. 
 


Mehr Turniere – und noch mehr Preisgeld

Kurz vor der wieder einmal pompösen Eröffnungsparty im Vorfeld des dritten Stopps der Turnierserie und dem Pro-Am, an dem auch der Platzeigentümer und Ex-Präsident Donald Trump mitwirkte, verkündete LIV-CEO Greg Norman, was Watson und Co. in der kommenden Saison erwartet. Kurzum: Mehr Turniere – und noch mehr Preisgeld. 

LIV Golf gab bekannt, dass es 2023 mit 48 Spielern und zwölf festen Teams in einem 14 Turniere umfassenden Turnierkalender weitergehen soll. Geplant sind Events in Nord- und Südamerika, Asien, Australien, dem Nahen Osten und Europa. Im Preisgeldtopf befinden sich insgesamt 405 Millionen Dollar. Dabei sollen die Termine nicht mit wichtigen Turnieren anderer Veranstalter kollidieren.

Jedes Team wird von einem fest etablierten Team-Kapitän angeführt und folgt einem Franchise-Modell, das an andere Sportarten angelehnt ist. Diese könnten ihre Franchise so aufbauen, wie sie es für richtig halten, um die größte Fangemeinde und das Interesse der Sponsoren zu gewinnen, heißt es in einer Pressemitteilung. 

Weg für die nächste Generation

"Die expandierende globale Plattform von LIV Golf wird dem Golf-Ökosystem, wie wir es kennen, eine neue Dimension hinzufügen. Diese Dimension bietet Spielern und Fans auf der ganzen Welt die Möglichkeit, das wahre Potenzial unseres geliebten Sports auszuschöpfen", erklärte Norman. "Unser Franchise-Modell wird neue Energie und Spannung für Fans aus allen Ecken der Welt bringen und eine Liga von Teams schaffen, mit denen man sich identifizieren und wachsen kann."

Des weiteren plant LIV Golf, über eine in Kooperation mit der Asian Tour ins Leben gerufene International Series Spielern die Chance zu geben, sich einen Platz im Feld der 48 Spieler zu erkämpfen. Dazu Norman: “Die International Series wird neue Talente anziehen und beispiellose Wege bieten, um die nächste Generation von Stars zu entwickeln.”

Demonstrationen nahe Bedminster

Gastgeber Donald Trump fiel übrigens dadurch, dass er – anders als noch im Wahlkampf 2016 – die Verwicklung der saudischen Regierung in die Attentate vom 11. September 2001 relativierte. Leider wisse man nicht sicher, was damals passiert sei, erklärte er. Am Freitag demonstrierten in der Nähe des LIV-Turniers in New Jersey, 80 Kilometer von Ground Zero entfernt,  Angehörige von Opfern der Terroranschläge am 11. September 2001.