BGEGC 2022

Del Rey gewinnt Playoff-Krimi bei Kaiserwetter


24. Juli 2022 , Thomas Kirmaier


Felicidades Alejandro Del Rey! Der Spanier gewinnt die Big Green Egg German Challenge powered by VcG.
Felicidades Alejandro Del Rey! Der Spanier gewinnt die Big Green Egg German Challenge powered by VcG. | © Johannes Simon/Getty Images

Was für ein dramatisches Finale in der Hitze Bayerns: Der 24-jährige Spanier Alejandro del Rey gewinnt die zweite Ausgabe der Big Green Egg German Challenge powered by VcG – mit einem Birdie am zweiten Extraloch eines dramatischen Stechens gegen den Polen Mateusz Gradecki. Bester Deutscher? Wie im Vorjahr Max Schmitt.

So schnell kann es gehen im Golf. Als sich alle auf eine spanische Nacht eingestellt hatten, warf Mateusz Gradecki die Birdiemaschine an. Der Pole, der sich im Finish des Challenge-Tour-Events auf deutschem Boden ab Runde drei einen Dreikampf mit den Spaniern del Rey und Manuel Elvira geliefert hatte, machte am finalen Sonntag auf den Bahnen 15 (Eagle) und 16 (Birdie) die Tür ganz weit auf zu seinem zweiten Saisonsieg. Aber dann zitterte doch das Händchen. Gradecki zeigte Nerven.

Das Duo aus Spanien nutzte auf den letzten beiden Bahnen die Patzer des Polen. Zumindest Del Rey, Führender nach 54 Löchern, glich aus und musste mit Gradecki ins Playoff um den Sieg. Beide hatten nach vier Runden im Wittelsbacher Golfclub bei gesamt -17 gelegen. Heißt: Es ging erneut raus auf die 18. Und das zweimal, denn erst im zweiten Versuch setzte sich Del Rey mit Birdie gegen Gradecki durch. Nach der Premiere des Turniers in 2021, als sich mit Angel Hidalgo auch ein Spanier den hübschen Silberpokal gekrallt hatte, kommt der Gewinner 2022 erneut von der iberischen Halbinsel. Der 24-jährige Del Rey (68, 66, 68, 69/-17) machte seinen königlichen Triumph in einem königlichen Club und bei Kaiserwetter perfekt.

> > > Bilder vom Finaltag


„Ich habe keine Worte. Es war ein nicht ganz einfaches Jahr und ich habe mich die vergangenen eineinhalb Jahren nicht sehr gut gefühlt. Zu selten habe ich oben mitgespielt. Dieses Gefühl zu spüren, immer noch derselbe Typ zu sein, der gewinnen kann, wenn er oben mitspielt, war toll und es hat funktioniert. Diese Woche hat es klick gemacht und ich bin sehr glücklich. Mateusz ist ein sehr guter Vollstrecker, er hat dieses Jahr schon gewonnen. Gegen diese Spieler zu bestehen, ist großartig“, so ein überglücklicher Del Rey. Der Champion aus Madrid lobte den Gastgeber: „Der Kurs ist unglaublich. Nach den Proberunden rufe ich immer meine Mutter an. Normalerweise sage ich zur ihr, dass die Plätze nicht wirklich meins sind, zu eng für mich. In dieser Woche habe ich ihr gesagt: ‚Weißt Du was, ich glaube, diesen Kurs mag ich.‘“

Bester Deutscher im Finale war – wie im Vorjahr – Max Schmitt. Mit einer starken 67 auf der Schlussrunde und gesamt -12 teilt der Rheinländer Rang vier. „Fünf unter zum Abschluss war noch einmal echt schön. Ich habe nur einen Fehlschlag gemacht. Ich mag den Platz, ich finde ihn wirklich super. Das Heim-Event und der Platz machen das Turnier so besonders. Es ist immer super, alte Bekannte zu sehen, die dann auch 18 Löcher mitgehen. Es hat echt richtig viel Spaß gemacht, alles super organisiert. Ich komme gerne wieder.“


Ebenfalls in den Top 20 finishen Velten Meyer (70 zum Abschluss) und Freddy Schott (69), die Rang 14 teilen – und zufrieden sind. „Ich habe insgesamt eigentlich sehr solide gespielt, vier Runden unter Par. Es gibt einiges zu verbessern, aber insgesamt bin ich zufrieden. Es war eine positive Woche, ein richtig gutes Event; einige Spieler sagen sogar, dass es eines der besten des Jahres ist“, so Meyer. Schott war ebenso zufrieden und nutzte die Zeit in Bayern zum Netzwerken: „Das war eine super Zeit hier, ich mag es, wenn viele Leute da sind. Ich habe einen Herren aus Südafrika kennengelernt. Nun war er heute da, weil er mitlaufen wollte. Ich dachte, wie geil ist das denn. Das war unglaublich.“

Die weiteren Ergebnisse der Deutschen im Cut (mit Gesamtergebnis): Allen John und Nick Bachem (-7) auf T21, Marc Hammer (-6) auf T28, Michael Hirmer und Alexander Knappe (je -5) auf T34, Max Rottluff (-4) auf T39, Timo Vahlenkamp (-3) auf T43, Amateur Jonas Baumgartner (-2) auf T48 und Bernd Ritthammer (-1) auf T53. Die Veranstalter zeigten sich zufrieden. Korbinian Kofler, Gastgeber und Geschäftsführer des Wittelsbacher GC: „Klar freut mich, dass die Spieler auch in diesem Jahr so viel Lob für unseren Platz hatten und er neben seiner Schönheit auch sportlich für die passende Herausforderung gesorgt hat. Mein ganz persönlicher Dank geht an mein Team, an die vielen Volunteers, darunter auch viele Clubmitglieder, die ein solches Event erst möglich machen.“

> > > Endergebnis