BGEGC 2022

Del Rey erobert die Spitze - mit einem Eagle an der 18


23. Juli 2022 , Thomas Kirmaier


Geht von Platz eins ins Finale am Sonntag: Der Spanier Alejandro del Rey beendete Runde drei mit einem Eagle auf der 18.
Geht von Platz eins ins Finale am Sonntag: Der Spanier Alejandro del Rey beendete Runde drei mit einem Eagle auf der 18. | © DGV/Kirmaier

Bei der Big Green Egg German Challenge powered by VcG gibt es kaum Bewegung am Moving Day. Vor dem Finale am Sonntag führt der 24-jährige Spanier Alejandro del Rey (-14), der nach einem Eagle auf der 18 einen Schlag Vorsprung auf seine beiden Mitspieler und Verfolger hat.

Es war dann doch ziemlich wenig Bewegung am Moving Day. Vielleicht lag’s an den drehenden Winden, vielleicht aber auch an den schwierigen Fahnenpositionen. Jedenfalls konnten die 62 Herren, die am Vortag den Cut geschafft hatten, keine großen Sprünge machen an einem Samstag, der mit Sonne und warmen Temperaturen begonnen hatte und mit Wolken und Regen endete.

Eventuell war es aber auch der Platz, der in Runde drei seine Zähne zeigte und sich einfach nicht besiegen lassen wollte. Die besten Resultate brachten jedenfalls die Briten nach Hause: Der Engländer OJ Farrell (67/-5) und der Schotte Daniel Young (68/-4) klettern im Tableau nach vorn, was auch daran lag, dass ganz vorne keiner aus der Spitze des Feldes davongaloppieren konnte. So bleibt es zumindest spannend, denn am Sonntag dürfen sich noch mehrere Spieler Chancen auf den Sieg ausrechnen.

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Bester Deutscher am Samstag war Velten Meyer. Der 27-Jährige unterschrieb eine 69 (-3), machte etwas Boden gut und freut sich über eine schöne Chance im Finale. Meyer: „Mit den sechs Birdies heute bin ich definitiv zufrieden. Allerdings habe ich auch zwei leicht vermeidbare Bogeys gemacht. Heute war es ein bisschen windig. Es kam mir nicht so super einfach vor, von daher bin ich zufrieden. Ich habe ganz gut gespielt, die Bälle näher an die Fahnen gehauen und deswegen auch ein paar Birdies mehr gemacht. Der Platz ist immer noch in einem sehr guten Zustand. Ich werde morgen auf jeden Fall angreifen. Ich habe nichts zu verlieren.“ Das gilt auch für Max Schmitt, der eine turbulente Runde mit einem Birdie auf der 18 versöhnlich zu Ende brachte, eine 71 schrieb und mit gesamt -7 immer noch bester Deutscher im Gesamtklassement ist.

Mit einer 70 und gesamt -5 befindet sich Nick Bachem nach wie vor in Lauerstellung. Der Kölner ist mit seiner Performance am Samstag auf jeden Fall zufrieden: „Ich habe das erste Mal seit vielen Wochen wieder das Gefühl gehabt, gut zu spielen. Am Anfang habe ich ein paar Putts gelocht und dann die Bälle nicht mehr nah an die Fahne geschlagen. Die Putts sind knapp vorbeigegangen und hinten raus habe ich noch ein paar Chancen liegen lassen, aber es ist trotzdem eine ordentliche Runde. Ich bin zuversichtlich für morgen. Das Schöne und gleichzeitig Nervige beim Golf ist, dass man manchmal gar nicht so viel verändern kann. Es könnte also sein, dass morgen eine acht unter rauskommt und wenn nicht, ist auch nicht so schlimm.“


Weniger happy mit seinem Score vom Samstag ist Freddy Schott. Bei seiner 71 ließ der Düsseldorfer einige Chancen liegen, hat aber nach wie vor Hoffnung auf ein Spitzenresultat beim Heimspiel im Wittelsbacher GC. „Da war heute deutlich mehr drin. Ich habe blöde Fehler gemacht und am Ende auch sehr kurze Putts verschoben, die ich normalerweise immer mache. Dazu ein Drei-Putt an der 15. Die Laune ist dementsprechend so lala. Auf den ersten zwölf Löchern war der Wind deutlich stärker, dann hat er auch gedreht, das macht es nicht einfach. Ich nehme es immer mit, wenn Zuschauer dabei sind. Je mehr, desto besser. Meine Familie ist hier. Da kann ich mich hochpushen, ich liebe das. Es ist auch schön, immer ein paar Kinder zu sehen“, so Schott, der beim Wechsel von den Front auf die Back Nine seinen Ball an Kids verschenkte. Im Finale am Sonntag wolle er auf jeden Fall attackieren und das Feld von hinten aufrollen.

An der Spitze marschierten die drei Führenden Mateusz Gradecki (Polen) und Manuel Elvira sowie Alejandro del Rey (beide Spanien) quasi 17 Löcher im Gleichschritt. Auf der 18 lochte del Rey schließlich seinen Eagle-Putt, während seine beiden Kontrahenten jeweils ein Birdie schrieben. Heißt: Der 24-jährige del Rey (noch ohne Sieg auf der Challenge Tour) geht mit gesamt -14 als Führender ins Finale am Sonntag, hat aber nur einen einzigen Schlag auf Gradecki und Elvira. Del Rey: „Mir gefällt, dass ich mit einem Landsmann spiele, den ich von zu Hause kenne. Wir wohnen beide in Madrid. Es hat sich angefühlt wie eine Runde in Madrid. Dort spielen wir auch gerne zusammen.“

Werden sie auch am Sonntag tun: Die ersten Gruppen gehen dann bereits um 7.30 Uhr auf die Schlussrunde. Das Führungstrio (hier geht’s zum Leaderboard) schlägt dann ab 11.20 Uhr Uhr an Tee eins ab, sodass die Entscheidung bei der zweiten Ausgabe der Big Green Egg German Challenge powered by VcG für etwa 16 Uhr erwartet wird.

Die Platzierungen der Deutschen im Cut:

  • Max Schmitt (-7) T8
  • Velten Meyer (-6) T13
  • Nick Bachem (-5) T16
  • Freddy Schott (-5) T16
  • Marc Hammer (-4) T25
  • Michael Hirmer (-3) T35
  • Allen John (-3) T35
  • Alexander Knappe (-2) T44
  • Bernd Ritthammer (-2) T44
  • Max Rottluff (-1) T49
  • Jonas Baumgartner (-1) T49
  • Timo Vahlenkamp (+1) T59