Regelfrage #10

Übung macht den Meister?


6. März 2024 , Dietrich von Garn


Willi Willdenpreisgewinnen
Willi Willdenpreisgewinnen | © golfsupport.nl/Joe Robbins/ism

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal in der Hauptrolle: Willi Willdenpreisgewinnen. Er holt vor einem 9-Löcher-Turnier auf den anderen neun Bahnen Insiderwissen ein.

Die Situation:

Willi Willdenpreisgewinnen hat sich für ein Turnier über neun Löcher angemeldet. Da er die Zeit dafür hat, geht er vorher nicht auf die Driving Range, sondern spielt die Löcher 10 bis 18 seines Platzes zum Üben. Das Turnier geht über die Löcher 1 bis 9. So hat er dann den ganzen Platz gespielt, auch wenn für das Turnier nur die Hälfte gewertet wird.

Am Abschlag trifft er sich mit seinen Mitspielern und erzählt, dass die Grüns heute nicht gewässert worden sind und deshalb nur schwer die Bälle halten. Und beim Putten würden sie leicht springen, also weil nicht gut gemäht worden wäre. 

Seine Mitspieler schauen ihn entsetzt an: So etwas dürfe er doch gar nicht wissen oder prüfen, das wäre doch das „Geheimnis des Greenkeepers“. Das ist ein ganz böses Faul: Üben vor der Runde auf dem Platz!

Ist es das?

Die Lösung:

Ja, das ist es. Aber der feine Unterschied hier ist, dass der Spieler nicht auf dem Platz (=Turnierplatz) geübt hat, sondern auf Löchern, die im Turnier gar nicht gespielt werden. Also liegt kein Regelverstoß vor, und seine Mitspieler können ihren Blutdruck wieder senken.