Regelfrage #30

Droppen ist Glückssache?


26. Juli 2023 , Dietrich von Garn


Petra Passtnichtauf
Petra Passtnichtauf | © golfsupport.nl/Brian Spurlock/ism

In der Regelfrage der Woche widmet sich DGV-Regelexperte Dietrich von Garn einer „Regelproblematik“. Diesmal mit Petra Passtnichtauf, die bei Boden in Ausbesserung an ihren Fuß droppt.

Die Situation: 

Petra Passtnichtauf hat ihren Ball in Boden in Ausbesserung geschlagen. Es ist eindeutig, dass sie Richtung Fairwaymitte droppen darf. Sie misst den Erleichterungsbereich ab und steckt ein Tee an die äußerste Ecke. Dann droppt sie den Ball, der im Erleichterungsbereich auf den Boden trifft und dann innerhalb des Erleichterungsbereichs am Fuß von Petra Passtnichtauf liegen bleibt. Erschrocken schaut sie ihre Mitspieler an. Was nun?

Gerda Grinstganzbreit meint, wenn Petra sich bewegt, bekommt sie einen Strafschlag, weil sich dann auch der Ball bewegt und überhaupt noch einen, weil sie sich getroffen habe.

Bernd Bedenklich schlägt vor, sie müsse noch einmal droppen und schnell genug zur Seite springen.

Zum Glück gibt es nicht noch mehr Mitspieler, sonst würde es noch bunter…

Was soll Petra tun?

Die Lösung:

Nach Regel 14.3c(1) ist ein richtig gedroppter Ball im Spiel, auch wenn er den Spieler oder Ausrüstung trifft nachdem er zuerst auf den Boden aufgetroffen war. 

Das ist also schon einmal straflos für Petra. Gerdas Idee, dass sich Petra nicht bewegen dürfe, damit der Ball sich nicht bewegt, fällt ebenfalls nur in die Kategorie „Psycho“. Natürlich muss Petra sich bewegen dürfen, und wenn der Ball sich dabei bewegt, wird er straflos zurückgelegt.