DGL 2022

„Wir sind zurück!“ Kantersieg im Aufstiegsspiel für die Damen des 1. GC Fürth


14. August 2022 , Matthias Lettenbichler


„Wir sind zurück!“ Mit diesem Slogan und einem Kantersieg über die Damen des Erster GC Westpfalz meldet sich das Team des 1. GC Fürth zurück in der 1. Bundesliga Süd. Foto: DGV/mat
„Wir sind zurück!“ Mit diesem Slogan und einem Kantersieg über die Damen des Erster GC Westpfalz meldet sich das Team des 1. GC Fürth zurück in der 1. Bundesliga Süd. Foto: DGV/mat

Zurück im Oberhaus: Die Damen des 1. GC Fürth haben sich zurück in die 1. Bundesliga Süd der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf gespielt. Auf dem Platz des Münchener GC in Straßlach-Dingharting setzte sich das Team von Trainer Michael Heffner im Relegationsspiel mit 5:4 gegen die Damen des Erster Golfclub Westpfalz durch.

Straßlach-Dingharting – Das Ergebnis der Aufstiegspartie auf dem Championship-Parcours des Münchener GC war dabei nur dem Anschein nach knapp, denn tatsächlich lagen die Fürtherinnen schon nach den Vierern mit 3:0 vorne und machten am Nachmittag in den Einzeln zügig die notwendigen Punkte 4 und 5, so dass die zu diesem Zeitpunkt noch laufenden vier Partien für das Team aus der Westpfalz gewertet wurden. Insofern war es ein beeindruckender Kantersieg auf dem herrlichen Golfplatz des Münchener GC, mit dem sich Fürth 2023 im Oberhaus der DGL zurückmeldet, dem der Club bereits 2020 und 2021 angehört hatte.

„So deutlich haben wir den Sieg nicht erwartet“, sagte Michael Heffner, der Coach der Fürther Damen, nach der Partie. „Im Gegensatz zum letzten Mal habe ich uns schon in der Favoritenrolle gesehen, aber dass wir uns so klar durchsetzen würden, hätte ich nicht gedacht.“ 2019 hatten die Fürtherinnen im Relegationsmatch gegen den GC Neuhof die Nase vorn, das damals ebenfalls auf dem Platz des Münchener GC ausgetragen wurde. Nachdem 2020 bedingt durch die Corona-Pandemie keine reguläre Ligasaison stattfand, spielte Fürth im Sommer 2021 die erste reguläre Saison in Liga 1 – und stieg nach fünf Spieltagen prompt wieder ab.

Nun die Rückkehr in die 1. Bundesliga im Eiltempo und in absolut überzeigender Manier. Wie sehr der Platz des Münchener GC dabei dem Team aus Franken liegt, zeigte sich auch diesmal wieder: Bereits nach den Vierern, in denen Franziska Bremm und Lisa Marie Schumacher klar gegen Christine Baeck und Sophie Charlott Hempel dominierten, Eva-Lucia Lindner und Julika Großpietsch mit Marie Martin und Maxime Holletschek kurzen Prozess machten und auch Luisa Deutzmann und Eva Renner ihre Kontrahentinnen Inga Nahtz und Marie Baertz vorzeitig zurück ins Clubhaus schickten, lag Fürth mit 3:0 vorn. „Wenn man nach den Vierern schon so deutlich zurück liegt, wird es natürlich schwierig. Ein 0:3 aufzuholen, ist kaum möglich“ stellte Andrea Pfersdorf fest, die Kapitänin des Ersten GC Westpfalz.

Nichts zu holen für das Team aus der Westpfalz

Und tatsächlich gab es auch in den Einzeln nichts zu holen für das Team Westpfalz, denn als Fürths Jordan Fischer ihre Partie gegen Sophie-Charlott Hempel am 13. Grün vorzeitig für sich entschieden hatte und fast zeitgleich an Grün 12 Lisa Marie Schumacher zum Sieg gegen Inga Nahtz einputtete, da hatten die Fürtherinnen mal eben im Eiltempo die Zähler 4 und 5 aufs Haben-Konto geschaufelt und die Rückkehr in die 1. Bundesliga perfekt gemacht.

Dass das Team aus dem Frankenland tatsächlich sehr fest damit gerechnet hatte, als Sieger vom Platz zu gehen, wurde spätestens klar, als die Betreuer nun vorgefertigte grüne T-Shirts aus den Bags zogen, auf denen vorne zu lesen war „Wir sind zurück!“, und hinten drauf in fetten Lettern stand „Team Fürth“.

Sektkorken knallten, es gab Duschen aus Wasser- und Champagnerflaschen, und schließlich feierte das Team Fürth den sofortigen Wiederaufstieg ins Oberhaus mit einem Sprung in den Teich an Bahn 7 des B-Kurses des Münchener GC. „Wir haben eigentlich nichts anders gemacht als sonst auch“, so ein überglücklicher Michael Heffner, „aber richtig stark waren heute einfach unsere Vierer. Alle drei Vierer zu holen, das ist wirklich sensationell, und es zeigt auch, wie gut die Stimmung bei uns im Team ist. Die Mädels tun alles füreinander.“ Wobei dem Coach auch klar ist: „Es wird für uns sicher auch im nächsten Jahr eine Herausforderung, die Klasse zu halten. Ich hoffe aber, dass wir ein bisschen von den Erfahrungen profitieren können, die wir in unserer ersten Saison in der 1. Liga gemacht haben, und dass wir eine etwas größere Rolle als damals spielen können.“

Gerüstet scheint der 1. GC Fürth für einen neuen Anlauf in Liga 1 allemal, nicht zuletzt durch zwei Neuzugänge: Jordan Fischer und Elisabeth Krenovska verstärken gegenüber dem letzten Erstliga-Abenteuer den Kader und wollen gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen dafür sorgen, dass Fürth auch am Ende der Saison 2023 erstklassig bleibt.

Verstärkungen gefragt

Auch der Erste GC Westpfalz, das Team aus dem Schwarzbachtal, will dranbleiben am Thema 1. Bundesliga, auch 2023 die 2. Bundesliga Mitte gewinnen und dann am Saisonende gerne wieder antreten zu einer Aufstiegspartie. „Die Mädels waren heute alle etwas nervöser und verkrampfter als sonst“, so Kapitänin Andrea Pfersdorf. „Wir schnuppern immer schon ein bisschen nach oben, aber es ist einfach noch eine halbe Treppenstufe zu hoch für uns. Da müssten wir uns schon noch etwas verstärken.“ So, wie Fürth das zur Saison 2022 getan hat – wie im Münchener GC gesehen mit großem Erfolg.