DGL 2022

Mannheim schlägt München und zieht ins Final Four ein


31. Juli 2022 , Thomas Kirmaier


Die Herren aus dem GC Mannheim-Viernheim setzen sich gegen Gastgeber München durch und ziehen ins Final Four ein.
Die Herren aus dem GC Mannheim-Viernheim setzen sich gegen Gastgeber München durch und ziehen ins Final Four ein. | © DGV/Kirmaier

Die Seahawks aus Mannheim entscheiden das Duell um das zweite Final-Four-Ticket für sich. Am letzten DGL-Spieltag der 1. Bundesliga Süd der Herren bei Konkurrent München siegt Spitzenreiter St. Leon-Rot (-41) vor Mannheim-Viernheim (-10) und München (-2). Rang vier geht an den Stuttgarter GC Solitude (+2), Absteiger Marienburg (+64) wird Letzter.

„Männer, Auftrag erfüllt!“ Florian Fritsch wollte erst noch das offizielle Endergebnis abwarten. Als alle Scores in den Computer eingetippt waren, hüpfte, jubelte, lachte der Coach des GC Mannheim-Viernheim wie ein kleines Kind. Seine Seahawks hatten allen Grund dazu. Das Duell München gegen Mannheim ging an die Gäste aus der Kurpfalz. Im Endspurt hatten die Männer aus Mannem die besseren Nerven, schließen die Tabelle nach dem fünften und letzten Spieltag in der 1. Bundesliga Süd auf Platz zwei ab und ziehen – mal wieder – ins Final Four ein, das bereits am 6./7. August im GC Pfalz ausgetragen wird.

Beide Aspiranten, Gastgeber München und Mannheim, lieferten sich im Finale einen erbitterten Zweikampf, der spannender hätte kaum sein können. MGC-Präsident Thomas Ritz hatte Puls: „Ich schau schon gar nicht mehr ins Livescoring.“ Gegen Mittag des entscheidenden Sonntags mit den Einzelpartien hatten beide Clubs gleichauf gelegen, obwohl Mannheim mit einem Neun-Punkte-Vorsprung vom Vortag gestartet war. Die Herren aus dem MGC gingen sogar in Führung, dann aber konterten die Gäste aus Mannheim und schrieben auf der Zielgeraden die entscheidenden Birdies. Dementsprechend glücklich waren die Spieler, Trainer, Betreuer und Clubverantwortlichen.

> > > Bilder vom Sonntag


„Ich bin stolz auf meine Mannschaft. München hat am Sonntag mächtig Druck aufgebaut. Da mussten wir dagegenhalten. Wir hatten eine Strategie. Alle haben sich daran gehalten, deswegen sind wir am Ende auch belohnt worden“, so ein glücklicher Florian Fritsch. Vor allem seine beiden Finisher Paul Ulmrich und Wolfgang Glawe schlugen auf der Zielgeraden eiskalt gegen vielleicht etwas nervösere Münchner zurück und zogen als Lokomotive den Express. Schade für den gastgebenden MGC, der auf eigener Wiese in Straßlach-Dingharting im Süden der bayerischen Hauptstadt eine doppelte Niederlage verkraften musste, denn nicht nur die Herren scheiterten kurz vor dem Zielstrich. Auch die Damen verpassten das Ticket fürs Grande Final.

Natürlich wäre Arne Dickel gerne in den GC Pfalz gefahren, es hatte aber nicht sollen sein. „Wir können den Mannheimern nur gratulieren. Die haben das großartig gemacht. Für meine Mannschaft ist das, was heute passiert ist, eine wertvolle Erfahrung. Da waren einige Situationen dabei, in die wir sicher wieder kommen werden - und dann geht es vielleicht für uns aus. Diesmal hat es einfach nicht gereicht“, so Coach Dickel, der sich als fairer Verlierer zeigte, den Konkurrenten aus Mannheim gratulierte und viel Glück für das Final Four in der Pfalz wünschte.

> > > Endergebnis


Eine grandiose Performance zauberte das Team aus dem GC St. Leon-Rot am Sonntag auf die Münchner Fairways. Den Score des Wochenendes steuerte Jiri Zuska mit einer 64 (-8) bei. Sechs von acht Einzeln blieben an einem sonnigen Sommer-Sonntag deutlich unter Par. „Ich bin absolut zufrieden mit dem, was meine Jungs da draußen heute gezeigt haben. Das war eine geschlossene Teamleistung, eine beeindruckende Körpersprache. Das nehmen wir gerne mit fürs Final Four“, so SLR-Coach Marco Schmuck. Nach zwei Tagen Regeneration und Analyse wollen die Wölfe wieder anschwitzen. Matchplay ist angesagt, wenn es in der Pfalz um den Titel geht. Der Gegner heißt Berlin-Wannsee. Gibt es einen Favoriten? Schmuck: „Nein, im Final Four ist alles möglich. Wir freuen uns drauf und werden bereit sein.“

Mannheims Gegner im Halbfinale heißt Hamburger GC Falkenstein. „Die Jungs haben sich jetzt erst einmal etwas Recovery verdient. Am Mittwoch werden wir trainieren und uns dann ab Donnerstag im GC Pfalz vorbereiten“, so GCMV-Coach Fritsch. Man darf gespannt sein, wie es diesmal für die Männer aus dem Süden ausgehen wird. Mit der Konkurrenz aus dem Norden ist auf jeden Fall noch eine Rechnung offen, denn im Vorjahr hatte der Süden beide Halbfinals verloren. Das soll diesmal natürlich anders werden - wenn es nach St. Leon-Rot und Mannheim geht.

Endstand 5. Spieltag in München

1. GC St. Leon-Rot   -41
2. GC Mannheim-Viernheim   -10
3. Münchener GC   -2
4. Stuttgarter GC Solitude   +2
5. Marienburger GC   +64

Vorfreude aufs Final Four