Rekorde

100 Majors in Serie - Stanford nimmt magische Marke ins Visier


19. April 2024 , Thomas Kirmaier


Schafft sie 100 Majors in Serie? Die US-Amerikanerin Angela Stanford will die Rekordmarke knacken. © Orlando Ramirez/Getty Images
Schafft sie 100 Majors in Serie? Die US-Amerikanerin Angela Stanford will die Rekordmarke knacken. © Orlando Ramirez/Getty Images

Nur Jack Nicklaus hat mehr als 100 Major-Turniere in Folge gespielt. Nun ist Angela Stanford nah dran, die magische Marke zu knacken.

Es gibt so Rekorde, die bleiben unerreichbar. Auch im Golf. Jack Nicklaus hat viele Bestmarken aufgestellt, aber diese eine wird wohl nie mehr gebrochen werden: Der Golden Bear hat 154 Major-Turniere in Serie gespielt. Unglaublich. 154 – in der Zeit von der US Open 1957 bis zur US Open 1998. Niemand sonst hat in dieser Kategorie nur die 100 gebrochen.

Es sieht aber nun so aus, als gelängen die 100 Major-Starts in Folge demnächst einer Frau, denn: Angela Stanford spielt bei der Chevron Championship zum 98. Mal in Folge ein Major. Es fehlen also nur noch zwei bis zur magischen Grenze. Die 46-jährige Texanerin spielt mit, weil sie eine Einladung vom Sponsor des Turniers erhalten hatte. So schickt sich Stanford an, die 100 noch in diesem Jahr voll zu machen. Das wäre dann die zweitlängste Major-Serie überhaupt. Hinter Nicklaus, nur diesmal eine Frau, was für Damengolf ein Impuls wäre. Auf ihrem Insta-Kanal postet Stanford immer wieder den Hashtag #Roadto100.


Natürlich hatte sich Stanford das nie erträumen können, als sie 2001 der LPGA Tour beitrat. Aber diese Marke ist nun vielleicht genau der Grund, warum sie weiterhin dabei sein möchte im Profizirkus und ihre beeindruckende Karriere fortsetzen möchte. „Ich möchte, dass eine LPGA-Spielerin über die 100 kommt, weil ich denke, dass es etwas Historisches ist. Zumal Jack Nicklaus der einzige Mensch ist, dem genau dies gelungen ist“, sagte Stanford auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Chevron Championship in Texas. „Wenn ich mir die Serie ansehe, denke ich: Was für ein Segen.“ Sie sei so dankbar, dass Gott ihr überhaupt die Chance dazu gebe.

Die US-Amerikanerin hat sieben Siege und 93 zusätzliche Top-Ten-Platzierungen in ihren 24 Jahren auf der LPGA Tour gesammelt und dabei gut zwölf Millionen Dollar verdient. Ihr jüngster Sieg war bei der Volunteers of America Classic 2020. Und sie hat einen großen Titel in ihrem Lebenslauf, als sie 2018 bei der Amundi Evian Championship triumphierte.

Die größte Herausforderung kommt aber dann wohl noch, denn Stanford muss nächste Woche den Women's Open Qualifier spielen, um die Chance zu haben, die 99 voll zu machen, ohne sich auf die USGA verlassen zu müssen und eine erneute Ausnahme zu erhalten. „Die Sache mit dem Versuch, auf 100 zu kommen, hat mich wieder an die Arbeit gehen lassen.“ Sie wolle das aus eigener Kraft schaffen und hofft, die Marke zu knacken. „Ich möchte nicht bei 98 stehenbleiben.“