Zehn Fakten zum Angeben
Das „Augusta der Nordstaaten“
Der Oakmont Country Club in Pennsylvania gilt als einer der schwierigsten Golfplätze der Welt. Bereits zum zehnten Mal ist Oakmont Gastgeber der US Open – ein Rekord! Nur Baltusrol kommt mit sieben Austragungen annähernd heran. Der Platz ist berühmt-berüchtigt für seine extrem schnellen Grüns und sein tiefes Rough – ein wahrer Prüfstein für die Weltelite.
Keine Bäume, aber jede Menge Druck
Oakmont ist für seine baumlose Brutalität bekannt. In den frühen 2000er-Jahren wurden über 15.000 (!) Bäume entfernt, um das ursprüngliche Design wiederherzustellen. Anstelle von Schatten gibt es gnadenlose Sonne und einen unversöhnlichen Kurs, der kaum Erholung bietet.
Deutsche Geschichte in Oakmont? Ja, aber anders
Der Golfplatz wurde 1903 von Henry Fownes, einem Industriellen mit deutschen Wurzeln, gebaut. Er wollte einen „Championship-Kurs” bauen, auf dem nicht Glück, sondern Präzision zählt. Heute ist Oakmont ein Denkmal seiner Philosophie: hart, aber fair.

Der Geist von Johnny Miller
Johnny Miller schrieb 1973 in Oakmont Geschichte: Mit einer Finalrunde von 63 Schlägen sicherte er sich den Titel – bis heute eine der besten Runden in der Geschichte der Major-Turniere. Wer Oakmont kennt, weiß, dass dies nahezu übermenschlich war.
125. Ausgabe
2025 feiert das Turnier seine 125. Ausgabe – ein sporthistorisches Schwergewicht. Seit 1895 hat es fast jedes Golfjahr geprägt. DIe US Open ist das zweitälteste Major nach der Open Championship in Großbritannien, für viele Spieler aber das physisch und mental anstrengendste Turnier der Welt.
Kaymer bleibt der Referenzpunkt
Martin Kaymers Triumph im Jahr 2014 ist bis heute der einzige deutsche Sieg bei einer US Open und eine der dominantesten Turnierleistungen überhaupt. Ein Start-Ziel-Sieg mit acht Schlägen Vorsprung. 2025 wird in den deutschen Golfmedien also sicher wieder auf Kaymers historischen Erfolg zurückgeblickt. So auch bei uns >>>

Mickelsons Abschied?
Dies ist Phil Mickelsons letztes Jahr, in dem er für die US Open spielberechtigt ist. Es ist das einzige Major-Turnier, das ihm noch zu seinem Karriere-Grand-Slam fehlt. In seinen bisherigen zehn Versuchen, sich den letzten Titel zu sichern, hat er es nicht über einen geteilten 28. Platz hinaus geschafft. Bis 2013 wurde er aber sechsmal Zweiter. Es könnte Mickelsons letzte Chance auf die begehrte Trophäe sein.
Keine Verlängerung
Die US Open wurde seit 2008 nicht mehr in einem Stechen entschieden, was die längste Zeitspanne unter den vier Majors darstellt. Damals bezwang Tiger Woods seinen Landsmann Rocco Mediate auf dem ersten Extra-Loch, nachdem sie beim vorangegangenen 18-Löcher-Stechen am Montag schlaggleich geblieben waren. 2018 wurde das Format auf zwei Löcher geändert.
Amerikaner dominieren
Trotz Globalisierung bleibt die US Open eine Bastion des US-Golfs: Seit 2015 haben nur zwei Nicht-Amerikaner das Turnier gewonnen – Jon Rahm (2021) und Matt Fitzpatrick (2022). Bei der Open Championship beispielsweise ist das Verhältnis deutlich internationaler. Somit stellt sich diese Woche erneut die Frage: Können Europäer die US-Bedingungen meistern?
Das längste Par 3 der Geschichte
Das Loch, über das im Vorfeld am meisten gesprochen wurde, ist Loch acht. Es ist ein Par 3, das sich im Verlauf der Woche über 300 Yards (274 Meter) lang spielen wird. Damit ist es das längste Par 3 in der Geschichte der Majors. Einige Teilnehmer müssen hier am Abschlag ihre Schlägerhaube abnehmen.