Masters

Was Watson an Langer bewundert


8. April 2022 ,


Bernhard Langer
Bernhard Langer | © golfsupport.nl

Bernhard Langer liegt nach Runde eins des Masters Tournament mit einer 76 unter anderem schlaggleich mit Bryson DeChambeau und Justin Thomas. Zuvor bekommt er Lob von höchster Stelle.

Als Jack Nicklaus, Gary Player und Tom Watson nach dem Ehrenabschlag am Donnerstagmorgen die traditionelle Pressekonferenz im Augusta National abhielten, war auch Bernhard Langer Gesprächsthema. Das Trio wurde gefragt, wie sie die Leistungen von Fred Couples und Langer einschätzen würden. Jene Spieler, die beim Masters Tournament trotz sehr hohen Profi-Alters beeindruckend gut mitspielen können.

„Ich finde es bemerkenswert, was Bernhard Langer geleistet hat. Vor ein paar Jahren war er vor der letzten Runde ziemlich nah an der Spitze“, erklärte Watson auf die Frage. „Das muss ich über Bernhard sagen: Er arbeitet härter an seinem Spiel, trainiert härter für sein Spiel. Er hat einen Caddie, der härter arbeitet als jeder andere Caddie, wenn es um die Turniervorbereitung geht. Sie bereiten sich beide am besten vor. Ich erinnere mich, wie Jack sagte, dass ich viele Turniere gewonnen habe, weil ich mich besser vorbereitet habe als alle anderen.“

„Man muss nicht immer sein bestes Golf spielen“, so Watson weiter. „Das ist eines der Dinge, die ich gelernt habe. Als ich auf die Tour kam, dachte ich, dass ich perfektes Golf spielen muss, um überhaupt eine Chance zu haben, um auch nur den Cut zu schaffen oder gar ein Turnier zu gewinnen. Aber nein, man muss intelligent spielen. [...] Bernhard ist diese Art von Person. Er bereitet sich sich am besten vor. Ich bewundere das.“

Schwierige Bedingungen für Langer

Es hatte stark geregnet im Vorfeld der 86. Turnieraustragung. Der Platz spielte sich weich. Was bedeutet, dass die Abschläge nicht weit ausrollen. Die Folge: Längere Schläge ins Grün auf dem Platz, der vor der Austragung 2022 noch einmal an der ein oder anderen Stelle verlängert worden war. Oft waren diese für den 64-Jährigen nur mit dem Fairwayholz zu erreichen. Ein trockener Platz wäre ihm deutlich lieber gewesen. Die Vorzeichen waren nicht die besten bei Langers 39. Teilnahme im Augusta National. 

Doch der zweimalige Turniersieger fand gut in die Runde. Als er um die Ecke der elften Spielbahn in Richtung Amen Corner abbog, lag er nach acht Pars, einem Bogey und einem Schlaggewinn auf Kurs zu einer Par-Runde. Nach einem verpassten Up-and-Down auf dem Grün sowie einem Schlag ins Wasser auf der Zwölf (Par 3) verlor er dort leider insgesamt drei Schläge. Und auch zwei tolle Schläge auf dem Par 5 der 13 – er attackierte das Grün mit dem Holz erfolgreich – konnte der Deutsche in der Folge durch einen Drei-Putt nicht mit einem Birdie veredeln. 

Ein weiteres Birdie auf der 15 und zwei abschließende Schlagverluste auf den Bahnen 17 und 18 führten zu einer 76 (+4) unter dem Strich. Langer traf vom Abschlag aus alle Spielbahnen und 67 Prozent der Grüns.  

Als 70. des Leaderboards – unter anderem schlaggleich mit Bryson DeChambeau, Louis Oosthuizen und Justin Thomas – ist die Cut-Linie aber noch in Reichweite. Zwei Schläge fehlen auf die Top 50. 

Es wäre ein weiterer Höhepunkt in der ewigen Laufbahn des Anhauseners, sollte er seinen Rekord als ältester Spieler im Cut der Masters-Geschichte unter diesen schwierigen Bedingungen einmal mehr ausbauen können.