PEO 2022

Perez per Ass an die Spitze, Knappe bester Deutscher


4. Juni 2022 , Thomas Fischbacher


Porsche European Open 2022: Victor Perez führt, Alexander Knappe geht von Platz elf ins Finale
Porsche European Open 2022: Victor Perez führt, Alexander Knappe geht von Platz elf ins Finale | © golfsupport.nl

Victor Perez geht als Führender in die Finalrunde der Porsche European Open. Dem Franzosen gelingt ein Traumschlag. Alexander Knappe hält sich in der erweiterten Spitzengruppe.

Haotong Li und Joakim Lagergren hatten nach Tag eins der Porsche European Open die Führung geteilt. Beide kamen zur Eröffnung des Turniers auf dem Porsche Nord Course in Green Eagle auf 67 Schläge (-5). Vor dem Finale des ersten von zwei Turnieren der DP World Tour in Deutschland hat sich das Ergebnis an der Spitze des Feldes nicht verändert. Wohl aber die Personalien. 

Es war auch am Samstag wieder schwierig für die Tour-Asse auf dem Setup, das gerne mit dem einer US Open verglichen wird. Bisweilen reichten Runden über Par aus, um einen Sprung nach oben auf dem Leaderboard zu verzeichnen. 

Victor Perez konnte sich mit einer hart umkämpften 71 (-1) am Moving Day des Turniers die alleinige Spitze erspielen. Der Franzose führt vor dem Finale mit einem Schlag vor Lagergren und Julien Brun. Perez hatte am Freitag erklärt, er wolle weiter auf der Welle reiten. Jener spielerischen Erfolgswelle, die ihm in der Vorwoche bereits den Titel bei der Dutch Open beschert hatte. 

Spektakuläres Ass von Perez

Dass er aktuell einen Lauf hat, zeigte vor allem sein Auftritt auf dem zweiten Loch. Auf dem langen Par 3 versenkte er seinen Abschlag aus mehr als 200 Metern mit dem Eisen 6 direkt. Nach einem Birdie auf der ersten Bahn sowie dem folgenden Ass lag er nach nur zwei Löchern drei unter Par für den Tag. 
 


Ein Sprung nach vorne gelang Tommy Fleetwood. Der Engländer unterschrieb mit 69 Schlägen (-3) die bislang beste seiner drei Runden. Die Nummer 41 der Golfwelt kletterte dadurch auf den elften Platz und geht fünf Schläge hinter dem Führenden ins Finale. 

„Ich habe besser gespielt, den Ball besser getroffen, hatte aber immer noch ein paar ungenaue Schläge“, bilanzierte Fleetwood. „Im Allgemeinen habe ich eine Menge guter Putts gelocht, um Pars zu retten. Als ich einmal in Schwung gekommen war, dachte ich, ich könnte es durchhalten, aber das war nicht der Fall. Auf der 17 und 18 habe ich ein paar gute Putts gemacht. Ich bin jetzt in einer guten Position.“

Knappe vorne dabei

Schlaggleich mit dem Engländer liegt Alexander Knappe. Der Deutsche, der in dieser Saison bereits auf der Challenge Tour siegreich war, kam mit einer Par-Runde zurück ins Clubhaus. Knappe hatte im Vorfeld des Turnier mit einer Zahnentzündung zu kämpfen, wusste lange nicht, ober antreten könne und ging ohne große Erwartungen ins Rennen. Nun bestreitet der 33-Jährige die Schlussrunde in der erweiterten Spitzengruppe mit Außenseiterchancen auf den Titel. 

„Ich habe gute lange Schläge gemacht und konnte auch die Putts lochen“, erklärte Knappe. „Eigentlich habe ich den ganzen Tag ganz ordentlich gespielt und nur zwischendurch mit dem Putter einen kleinen Hänger gehabt. Und Even Par hat die Runde auch wirklich verdient. Ich schaue jetzt einfach mal. Eine schöne Runde unter Par ist hier immer gut und das versuche ich natürlich.“

Das Feld ist oben eng beisammen. Insgesamt haben 16 Spieler einen Rückstand von maximal fünf Schlägen – eine spannungsvolle Konstellation vor dem Finalsonntag.

Und die restlichen Deutschen? Matti Schmid kämpfte sich am Samstag durch drei späte Birdies zurück auf Even Par für den Tag und klettert im Tableau auf den geteilten 17. Rang (+1), Marcel Siem hatte vor Heimpublikum etwas mit der Nervosität zu kämpfen musste bei seiner 75 (+3) leider unter anderem zwei Doppel-Bogeys hinnehmen. Er belegt bei zwei über für das Turnier den 22. Rang unter anderem schlaggleich mit Yannik Paul, der eine 73 (+1) unterzeichnete. 

Die Ergebnisse der Deutschen

1. – Victor Perez (-5)

T11 – Alexander Knappe (Par)
T17 – Matti Schmid (+1)
T22 – Marcel Siem, Yannik Paul (+2)
T31 – Marcel Schneider, Freddy Schott (+3)
T39 – Nicolai von Dellingshausen (+4)
T48 – Hurly Long (+5)

MC – Yannik de Bruyn, Benedict Staben, Bernd Ritthammer, Sebastian Heisele, Max Rottluff, Nick Bachem, Max Schmitt, Maximilian Kieffer, Yannick Schutz, Anton Albers, Philipp Katich

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