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Southern Hills: Parkland-Klassiker mit tückischen Grüns
19. April 2022 ,
Was erwartet die besten Spieler der Welt bei der PGA Championship in Southern Hills? Ein Blick auf den Platz.
Die Geschichte des Southern Hills Country Club begann mit Waite Phillips. Der Geschäftsmann kam in der Öl-Industrie zu viel Geld und kaufte in den 30er Jahren ein Stück Land in Tulsa, Oklahoma, im zentralen Süden der USA. 1936 entstand auf dem Gelände ein klassischer Country Club mit Swimming Pools, Tennis, Reitsport und natürlich Golf. Der lokale Architekt Perry Maxwell entwarf auf dem stadtnahen Gelände 18 Löcher im Parkland-Stil.
Beginnend mit der U.S. Open im Jahr 1958 gingen dort sieben Major-Turniere und zahlreiche wichtige Amateur-Events über die Bühne. Zuletzt gewann Tiger Woods die PGA Championship 2007. Die PGA Championship 2022 markiert das fünfte Gastspiel des Major-Turniers in Southern Hills. Kein Platz diente häufiger als Bühne für das Rennen um die Wanamaker Trophy.
2018 bekam Gil Hanse den Auftrag, die 18 historischen Bahnen wieder so auf Vordermann zu bringen, dass sie die besten Spieler der Welt fordern. Die Folge: Neue Grüns und eine frische Grassorte, die zu rasant schnellen Puttflächen führen soll. Darüber hinaus gut 400 Meter zusätzliche Gesamtlänge sowie überarbeitete Bunker. So soll sich der Kurs mit den vielen hohen Bäumen an den Rändern der Spielbahnen auch gegen die Athletik und Technologie von heute verteidigen können.
Southern Hills: Knifflige Grüns
Eine Idee davon, was die besten Spieler der Welt im Mai erwarten wird, konnte man bei der Senior PGA Championship im vergangenen Jahr bekommen. Alex Cejka gewann das Turnier mit einem Gesamtergebnis von acht unter Par.
Den Platz beschrieb der Deutsche wie folgt: „Es ist ein wirklich schwieriger Platz, man muss seinen Ball gut shapen. Es ist ein Golfplatz für Ball-Striker und auch die Grüns sind knifflig. Sie sind onduliert und ein wenig erhöht. Die Bunker sind tief, Schläge auf eine kurz gesteckte Fahne sollte man tunlichst vermeiden.”
Landsmann Bernhard Langer ergänzte: „Die Grüns haben viele Gegenhänge vorne, auch an den Seiten. Oft läuft der Ball wieder vom Grün herunter. Sie wirken groß, aber wenn man fünf Meter hier, fünf Meter dort und fünf Meter an der Vorderseite wegnimmt, werden sie immer kleiner.”
Es klingt nach einem Szenario, das die Spieler vom Masters in Augusta kennen. Sowohl beim Schlag ins Grün als auch beim Putten auf den Grüns wird es auf jede Menge Kontrolle und Gefühl ankommen. Oft entscheiden wenige Zentimeter zwischen einer guten Birdie-Chance und einem Pitch aus 20 Metern Entfernung.
Jim Furyk fiel auf, dass es um die Grünkomplexe deutlich weniger Rough gibt als noch bei den vergangenen Major-Turnieren in Southern Hills. Um die Grüns sei der Platz schwieriger geworden, vom Abschlag aus dafür etwas leichter, fasst Steve Stricker Hanses Renovierung zusammen.
Cejka: Setup zu schwierig?
Das schwierigste Loch des Platzes ist die 18. Das knapp 450 Meter lange Par 4 (Dogleg rechts) erfordert eine langen Schlag ins Grün den Hügel hinauf auf ein schwieriges Grün. Auch hier gilt: Augusta lässt grüßen.
Cejka darf übrigens erneut in Southern Hills abschlagen. Der Gewinner der Senioren erhält jedes Jahr eine Einladung für die die PGA Championship der Herren. Der Deutsche wird sich mit Scottie Scheffler, Rory McIlroy und Co. messen.
Er freue sich darauf, erklärte er nach seinem Triumph im vergangenen Mai, aber befürchte, dass das Setup zu schwierig für ihn sein könnte. Was die Platzkenntnis betrifft, dürfte der 51-Jährige dafür einen gehörigen Vorteil im Vergleich zu den Mitstreitern haben.
Die Infos: Southern Hills Country Club
- Die Lage: Tulsa (Oklahoma) liegt im zentralen Süden der USA; Golfplatz etwa 15 Auto-Minuten vom Zentrum entfernt
- Designer: Perry Maxwell, Gil Hanse (Renovierung 2019)
- Merkmal: Klassischer Parkland-Kurs, leicht hügelig
- Greenfees: Privatclub; nur auf Einladung
- Schwierigkeit: sehr anspruchsvoll (Slope 142)
- Ausstattung: Driving Range, Übungsgrüns, Putting-Grün, darüber hinaus Tennis, Reitsport, Swimming-Pools, uvm
