Langes Spiel

Eberl-Tipp: So finden Sie den optimalen Rhythmus


21. Januar 2024 , Felix Grewe


Basis für einen sauberen Schlag: Wenn der Rhythmus passt, stimmen meist auch Weite und Präzision.
Basis für einen sauberen Schlag: Wenn der Rhythmus passt, stimmen meist auch Weite und Präzision. | © golfsupport.nl/Jos Linckens

Wenn Sie präzise und weit schlagen wollen, muss der Rhythmus im Schwung stimmen. Wie Sie daran arbeiten können, erklärt die ehemalige Tourspielerin Martina Eberl.

Kennen Sie diese Sätze auch? „Dir fehlt der Rhythmus!“ oder „Der Rhythmus stimmt einfach nicht ...“ oder „Du musst viel rhythmischer schwingen, sonst wird das nichts!“ Vielleicht denken Sie dabei gerade an Ihren Pro, Ihre Mitspielerinnen oder sogar an die penetrante Stimme in Ihrem Kopf? Selten allerdings erklärt uns jemand, schon gar nicht wir uns selbst, wie sich der so wichtige Rhythmus verbessern lässt, um lockerer, sauberer und weiter zu schlagen. Eine, die sich damit gut auskennt, ist die langjährige Tourspielerin Martina Eberl, die im Golfclub München-West Odelzhausen ihre Golfakademie betreibt. 

Fokus auf einen Aspekt

Was Eberl bei Amateuren häufig beobachtet: Entweder sie schwingen zu schnell oder die Bewegung wird im Durchschwung Richtung Ball plötzlich langsam. „Dann toppe ich den Ball entweder oder schlage vor dem Treffpunkt in den Boden“, erklärt Eberl in ihrem Video unten. Wie sie selbst ihren idealen Rhythmus findet? Eberl, die zwischen 2002 und 2012 überwiegend auf der europäischen Damentour unterwegs war, fokussiert sich beim Schlagen auf einen Aspekt – zum Beispiel einen Schwunggedanken oder auch einen Technik-Tipp. Bedeutet: Versuchen Sie nicht, alles auf einmal zu beherzigen, was Ihnen Ihr Coach beim letzten Training gezeigt hat. Denn das stört Ihren Rhythmus und lässt Sie schnell verkrampfen. Wählen Sie aber sehr wohl ein Thema aus, das Ihre gesamte Aufmerksamkeit erhält, anstatt einfach drauflos zu spielen. 

Rückschwung langsamer als Durchschwung

Eberls Tipp: Sie achtet im Rückschwung darauf, ihre linke Schulter zum Ball runter zu bewegen, damit die Drehung optimal ist. Ihr Rückschwung ist ein wenig langsamer als der Durchschwung – schließlich ist die Geschwindigkeit, mit der Sie den Ball treffen, auch entscheidend dafür, wie weit er fliegt. Was ebenfalls wichtig ist für Eberl: bloß nicht den Ball im Treffpunkt zu sehen! Stattdessen den Kopf mit dem Oberkörper in Richtung Ziel drehen, um so noch ein wenig mehr Beschleunigung zu erzielen. „Wer bremst verliert!“, sagt Eberl. 
 

Im Video: Eberls Rhythmus-Tipps