Langes Spiel

Rhythmisch schwingen wie die Tourpros


2. Oktober 2023 , Felix Grewe


Schwingen wie ein Pro: Für die bestmögliche Weite ist auch der Rhythmus entscheidend.
Schwingen wie ein Pro: Für die bestmögliche Weite ist auch der Rhythmus entscheidend. | © © golfsupport.nl/Jos Linckens

Für lange Schläge ist auch eine rhythmische Schwungbewegung wichtig. Wie Sie diese üben können und worauf Sie achten sollten.

Schaut man den vielen Tourpros bei ihrer Arbeit zu, wirken ihre Schwünge selbst aus entlegensten Stellen des Platzes leicht und geschmeidig. Während Amateure nicht nur aus schwierigen Lagen häufig verkrampft schlagen, sondern oft sogar am Abschlag und auf dem Fairway ihre unrunden Bewegungen kritisieren, scheinen die Weltbesten nahezu immer im gleichen Rhythmus zu schwingen und frei von jeglicher angestrengten Mühe maximale Weiten zu erzielen. Wie das auch für Freizeitspieler möglich ist, erklärt PGA Golf Professional Karl Villwock im Video auf seinem YouTube-Kanal. Den Clip finden Sie unter diesem Artikel. Für den gleichmäßig runden Schwung empfiehlt Villwock drei Schritte. Im Fokus: die Gewichtsverlagerung während der Schwungbewegung. 

1) Lernen Sie die Druckverlagerung von links nach rechts

Simulieren Sie, zunächst ohne Schläger, ihre typische Ansprechhaltung vor dem Schlag. Nun wippen Sie immer wieder langsam vom linken auf das rechte Bein und wieder zurück. Wichtig: Achten Sie darauf, dass Ihr Kopf mittig bleibt. Lediglich ihre Knie beugen und strecken sich leicht im Wechsel. „Das ist das erste Geheimnis der Tourpros“, erklärt Villwock. Sie verlagern zunächst im Aufschwung und anschließend im Abschwung ihr Gewicht, erst dann folgt der Rest. 

2) Die Arme schwingen mit 

Sie brauchen noch immer keinen Schläger und beginnen wieder in der Grundstellung. Während Sie ihr Gewicht wie in Schritt eins abwechselnd um linken auf das rechte Bein verlagern, bewegen Sie Ihre Arme entsprechend dazu. Allerdings: Erst verlagern Sie Ihr Gewicht, dann folgen die Arme mit einer leichten Verzögerung. Villwock demonstriert diese Bewegungen unten im Video. „Es kommt erst ein Step nach rechts und dieser Step schleudert die Arme nach oben“, erklärt der Golflehrer. Er rät: Fangen Sie mit kleinen Bewegungen an und werden Sie langsam größer. 

3) Bewegung mit Schläger

Natürlich, ganz ohne Schläger funktioniert diese Übung nicht. Greifen Sie nun also zu einem Eisen Ihrer Wahl und fangen Sie wieder mit kleinen Bewegungen an. Ihr Schläger folgt Ihrer Gewichtsverlagerung mit einer leichten Verzögerung – so, wie es Villwock im Video zeigt. Je besser Ihr Gefühl für diese Schwungabläufe wird, desto größere können Ihre Bewegungen werden. „Weil ich so klein angefangen habe, gelingt es mir, sehr rhythmisch zu schwingen“, erklärt Villwock. 

Sie vermissen den Ball? Zu recht! Der folgt ganz am Ende, wenn Sie den Rhythmus für Ihren Schwung verinnerlicht haben. 

Im Video: Rhythmus für mehr Länge