Langes Spiel

Drei Schwungtipps für mehr Länge und Präzision


8. September 2023 , Felix Grewe


Rahm kann's – denn er kennt die wichtigsten Grundlagen für einen sauberen Schwung.
Rahm kann's – denn er kennt die wichtigsten Grundlagen für einen sauberen Schwung. | © © golfsupport.nl/Ian Johnson/ism

Worauf Sie achten sollten, damit Sie den Ball sauber treffen und weit schlagen, erklärt Ihnen Marcus Bruns.

Für manche Golferinnen und Golfer können technische Fehler im Golfschwung mental so schwer wiegen wie eine Ehekrise. Und selbst all jene, die sich auch in frustrierenden Momenten auf einer Runde ihre heitere Gelassenheit bewahren, wünschen sich doch insgeheim einen runden Schwung. Macht eben viel mehr Spaß, wenn man die Kugel einigermaßen sicher über den Platz befördert. Das weiß auch Marcus Bruns, PGA Golf Professional im Golf Club Syke bei Bremen. In einem seiner vielen Videos auf dem Portal golfstun.de erklärt er deshalb seine drei wichtigsten Tipps für einen guten Schwung – davon profitieren alle – die mental Geschundenen ebenso wie die immer Heiteren. 

1) Das richtige Setup – starten Sie ohne Fehler!

Viele Fehler im Schwung entstehen bevor der Schwung überhaupt beginnt, nämlich bei der Ausrichtung. Bruns rät deshalb, immer einen Tourstick dabei zu haben. Zunächst gilt es, die ideale Position des Balls zu kennen. „Sandwedge bis Eisen 7 spielen wir tendenziell aus der Mitte der Füße“, erklärt der Experte. Je länger die Schläger, desto mehr sollte sich die Lage des Balls in Richtung des linken Fußes (bei Rechtshändern) verschieben. Bruns zeigt Ihnen das im Video unten exemplarisch mit seinem Eisen 6. Der Tourstick hilft dabei, zu erkennen, ob die Ausrichtung der Füße zum Ball stimmt. Ein weiterer Bruns-Tipp: eine neutrale Position von Füßen, Hüften und Schultern. Die Knie sollten zudem in der Ansprechposition nicht zu stark gebeugt sein, weil Sie sonst im Rückschwung nicht weit genug rotieren können – auch das zeigt und erklärt Bruns unten im Clip. Und noch etwas ist essenziell in der Vorbereitung: der Griff. Wer das Arbeitsgerät, also den Schläger, falsch greift, erhöht die Gefahr eines technisch verkorksten Schwungs – logisch. Das Wichtigste: Achten Sie beim Greifen darauf, dass der Griff durch die Fingerglieder verläuft und dass Sie beim Blick von oben auf Ihre linke Hand am Griff zwei Fingerknöchel sehen – nämlich die von Zeige- und Mittelfinger. 

2) Die Rotation – drehen Sie sich richtig!

Die Basis für eine gute Rotation legen Sie durch Ihre passende Körperhaltung in der Ansprechposition: Gewicht mittig und ganz leicht auf den Vorderfüßen, wenig Kniewinkel. Um die Rotation zu trainieren, benötigen Sie wieder einen Tourstick sowie einen zweiten Schläger. Im Video unten zeigt Ihnen Bruns einen Klassiker unter den Rotationsübungen. Die funktioniert nicht nur auf dem Platz oder der Driving Range, sondern sogar zuhause im Wohnzimmer. Klicken Sie sich nach dem Lesen dieser Zeilen rein und folgen Sie den Anweisungen des Pros.  

3) Die Bewegungskette – treffen Sie sauber!

Oft geschieht Folgendes: Der Spieler startet in einer passenden Ansprechposition und auch die Ausholbewegung bleibt fehlerfrei – aber im Abschwung passt es nicht. Dementsprechend ist der Ballkontakt nicht ideal und die Kugel fliegt nicht so wie gewünscht. Bruns rät: Verlagern Sie Ihr Gewicht auf das linke Bein, sobald Sie den Abschwung vom höchsten Punkt der Ausholbewegung starten. Automatisch folgen Arme, Hände und der Schläger in der richtigen Reihenfolge. Der Schlägerkopf trifft den Ball in der Abwärtsbewegung und mit der korrekten Neigung. Bruns‘ Extra-Tipp: Drehen Sie Ihren linken Fuß (als Rechtshänder) leicht nach außen, sodass die Zehenspitzen ein wenig Richtung Ziel ausgerichtet sind. „So können Sie noch bewusster die richtige Bewegungskette einleiten“, erklärt der Experte.

Klingt nach schwieriger Theorie? Wird aber viel einfacher, wenn man die bewegten Bilder dazu sieht. Deshalb: Video anschauen – und dann ab zum Training...

 

Im Video: Drei Tipps für Ihren Schwung