Langes Spiel

Sechs Gründe für fehlende Länge – und die Lösungen


15. Juli 2023 , Felix Grewe


Volle Power für maximale Weite: Darius Van Driel aus den Niederlanden.
Volle Power für maximale Weite: Darius Van Driel aus den Niederlanden. | © golfsupport.nl/Bert van der Toorn

Fehlt Ihnen die Länge im Spiel? PGA Golf Professional Vaughan Hawtrey erklärt die sechs häufigsten Gründe und liefert die Lösungen gleich mit.

1) Zu weites Ausholen 

Das Problem: Ein klassisches Phänomen: Sie wollen weiter schlagen und holen deshalb weiter aus. Zunächst kein Problem. Das allerdings entsteht, wenn Sie dadurch die Körperspannung verlieren und sich Fehler in Ihre Schwungbewegung einschleichen. 

Die Lösung: „Achten Sie darauf, dass Sie beim Ausholen in der Achse bleiben“, rät Vaughan Hawrey und meint: Holen Sie nur so weit aus, bis Sie Spannung in Ihrem Oberkörper spüren. Zusätzliche Schlägerkopfgeschwindigkeit können Sie entwickeln, in dem Sie die Handgelenke im Rückschwung ein wenig anwinkeln. 

2) Falsche Reihenfolge im Schwung

Das Problem: Im Treffmoment zeigt der Bauch noch immer zum Ball, das Gewicht ist auf beide Füße verlagert. Die Verlagerung nach vorn kommt zu spät. 

Die Lösung: Erst das Gewicht nach vorn verlagern, dann den Ball treffen. „So entsteht die meiste Power“, erklärt Hawtrey. Er rät: Heben Sie die linke Ferse (als Rechtshänder) beim Ausholen leicht an, und dann drücken Sie erst die Ferse in den Boden bevor Sie den Ball schlagen. Im Video unten zeigt der Experte, wie die Gewichtsverlagerung aussehen sollte. 

3) Schwungbahn von innen 

Das Problem: Wer zu sehr von innen an den Ball kommt, hat im Treffpunkt nicht die optimale Position. Die rechte Schulter hängt tief, die Hüfte wird geschoben statt rotiert, die Hände sind weit vorn. So öffnet sich das Schlägerblatt und der Ball fliegt mit Slice. 

Die Lösung: „Machen Sie Probeschwünge ohne Ball und ohne Boden. Lassen Sie die Hände laufen“, rät Hawtrey. Entwickeln Sie also das Gefühl für den richtigen Schwung. 

4) Der linke Arm bleibt beim Ausholen gerade 

Das Problem: Hand, Arm und Schulter sind fest. Das hat selten gute Auswirkungen auf den Schlag – und ist nicht nötig, um weit zu schlagen. 

Die Lösung: Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Arm automatisch locker und lang bleibt, wenn Sie sich ausreichend drehen. Außerdem: „Den linken Arm ein wenig zu beugen, ist gar kein Problem“, sagt Hawtrey. Manchmal kann eine leichte Beugung sogar zu mehr Länge im Schlag führen, weil der Hebel besser wird. 

5) Die Schwungebene stimmt nicht

Das Problem: Viele Amateurgolfer starten den Abschwung nach vorn. Hände und Schläger sind zu weit weg vom Körper. Hawtrey demonstriert diese weit verbreiteten Fehler unten im Video. 

Die Lösung: „Starten Sie den Abschwung mit einer leichten lateralen Bewegung“, rät Hawtrey. Spüren Sie, wie Sie dann die Arme senken.

6) Die Schlagfläche ist geöffnet 

Das Problem: Eine geöffnete Schlagfläche im Treffmoment kostet Weite. Sie mögen zwar mit einem Eisen 6 abschlagen, öffnen Sie die Schlagfläche jedoch, werden Sie höchstens so weit schlagen wie mit einem Eisen 8. 

Die Lösung: Die Schlagfläche muss gerade sein. Checken Sie, ob Ihr Griff stimmt – Hawtrey zeigt Ihnen im Video unten einen Trick dafür. Falls das nicht reicht: Kontrollieren Sie im Rückschwung, ob der Schlägerkopf die richtige Position hat. Vermeiden Sie zu viel Unterarmrotation.

 

Im Video: Sechs Tipps bei fehlender Länge