Training

Schwungproblem auf der Runde: So helfen Sie sich selbst


26. Juni 2023 , Felix Grewe


Gilt für Profis wie Olivia Cowan und für Amateure gleichermaßen: Je besser Sie Ihr Spiel kennen, desto einfacher können Sie sich auf der Runde selbst helfen.
Gilt für Profis wie Olivia Cowan und für Amateure gleichermaßen: Je besser Sie Ihr Spiel kennen, desto einfacher können Sie sich auf der Runde selbst helfen. | © golfsupport.nl/S.Blümer

Was hilft, wenn der Schwung zwar im Training funktioniert, nicht aber auf der Runde? Die ehemalige Tourspielerin Martina Eberl gibt Tipps zur Selbsthilfe.

Bestimmt kennen Sie das auch: Im Training auf der Range, wenn der Golflehrer neben Ihnen steht und Ihnen erklärt, was Sie zu tun haben, fliegt der Ball wie an einer Schnur gezogen. Die Richtung passt, die Länge sowieso. Ganz anders dann später auf der Runde: Plötzlich hakt es im Schwung und auch der Treffpunkt fühlt sich nicht mehr sauber an. Nur: Sie haben weder eine Idee, wo der Fehler liegt, noch wissen Sie, was Sie verändern müssten. Das Vertrauen ins eigene Spiel schwindet mit jedem Schlag. 

Zwei Faktoren für den Ballflug

Die ehemalige Profispielerin Martina Eberl, die von 2002 bis 2012 als Proette überwiegend auf der europäischen Damentour unterwegs war und seit 2011 ihre eigene Golfakademie betreibt, beschreibt in einem Video auf ihrem YouTube-Kanal genau dieses Phänomen. Sie nennt zwei kritische Faktoren, die darüber entscheiden, ob ein Ball in die gewünschte Richtung fliegt oder nicht. 

Erstens: die Schwungbahn. „Wenn ich von außen nach innen schwinge, also als Rechtshänder nach links, wird der Ball wahrscheinlich auch nach links fliegen.“ Bei einer Schwungbewegung von innen nach außen, driftet der Ball zur anderen Seite. 

Zweitens: die Schlagfläche. „Ob die Schlagfläche im Treffpunkt nach links gedreht ist oder nach rechts offen ist, macht einen immensen Unterschied“ erklärt Eberl. „Ich kann den tollsten Schwung haben. Wenn die Schlagfläche aber nach rechts aufgedreht ist, treffe ich den Ball mehr an der Hacke und der Ball wird nach rechts fliegen.“ 

Blick für den Ist-Zustand

Eberls Tipp, damit es mit der Selbsthilfe in schwierigen Situationen klappt: Schärfen Sie Ihren Blick für den Ist-Zustand. Soll heißen: Machen Sie sich bewusst, woran es technisch bei Ihnen hapert und warum die Bälle immer mal wieder nicht so fliegen, wie sie es idealerweise sollten. Fragen Sie Ihren Trainer, woran Sie als erstes denken sollten, wenn sich wieder einmal ein typisches Muster zeigt und der Schwung nicht funktionieren will. Gilt es, den Griff zu justieren? Oder liegt der Fehler mehr in der Schwungbahn? Eberls Appell: Lassen Sie Ihren Schwung von einem Experten analysieren – und lassen Sie sich konkret zeigen, wie Sie sich unterwegs auf der Runde selbst helfen können, wenn mal nicht alles klappt. Aus der eigenen Klarheit heraus entsteht bekanntlich die größte Power... 


 

Eberls Tipps im Video