Langes Spiel

Kurvendiskussion: Die einfachsten Tricks für Draw und Fade


23. März 2023 , Felix Grewe


Um den Ball in einer Kurve fliegen zu lassen, ist die Ausrichtung entscheidend.
Um den Ball in einer Kurve fliegen zu lassen, ist die Ausrichtung entscheidend. | © Aitor Alcalde/Getty Images

Wie schaffen es die versierten Golfer, ihre Bälle mit Links- und Rechtskurven fliegen zu lassen? Zwei Pros verraten Ihnen hier, warum das gar nicht schwierig ist und wie auch Sie Draw und Fade beherrschen.

Vielleicht haben Sie diesen Artikel angeklickt, weil Sie sich schon immer einmal gefragt haben, was ein Draw und ein Fade überhaupt sind. Hört man ja ständig im Golfjargon. Oder Sie sind schon lange genug dabei, um in der Theorie alles zu wissen – und doch können Sie’s nicht in die Praxis umsetzen. Jedes Mal, wenn Sie einen neuen Versuch unternehmen, Ihren Ball mit einer Rechts- oder Linkskurve auf die Reise zu schicken, landet er überall dort, wo Sie ihn so gar nicht suchen wollen.  

So wird Ihr Spiel kurviger

In beiden Fällen können Ihnen die PGA Professionals Florian Raggl und Christopher Baumgartner helfen. Sie erklären im Video auf dem YouTube-Kanal von Raggl sowohl die Grundlagen von Draw und Fade, als auch einfache Tricks, mit denen auch Ihr Spiel kurviger wird. Denn klar ist: Draw und Fade sind Ballflüge, die jeder gern beherrschen möchte. 

Zunächst die Grundlagen: Als Draw bezeichnet man einen Ballflug mit einer leichten Rechtskurve. Der Fade ist das Gegenteil – er fliegt eine Linkskurve, startet also ein wenig nach links und dreht sich dann zurück ins Ziel. Raggl erklärt: „Draw und Fade sind Ballflugkurven, die im Ziel landen. Sie sind nicht zu verwechseln mit dem Slice und dem Hook, die jeweils stärker kurven und nicht im Ziel landen.“

Tricks für den Draw

Nun zur Praxis: Was also muss passieren, damit der Ball bei einem Draw zunächst ein wenig nach rechts startet und sich dann mit einer Linkskurve zum Ziel dreht? „Es ist viel simpler als die meisten Spieler denken“, verrät Raggl. „Um den Ball nach rechts starten zu lassen, braucht es eine Schwungbahn, die mehr von innen nach außen geht und die Schlagfläche muss leicht geschlossen sein“, erklärt der Experte. Dann ergänzt Raggl, was sein Partner Baumgartner gleichzeitig demonstriert: „Um die Schwungbahn mehr von innen nach außen zu bekommen, zielen wir mit den Körperlinien nicht parallel zur Ziellinie, sondern stellen uns geschlossen hin, zielen also nach rechts“ Die Schlagfläche zeigt im Setup jedoch zum Ziel. Baumgartner rät: Nehmen Sie zunächst das klassische, also gerade Setup ein und justieren Sie es dann so wie oben beschrieben. 

Tipps für den Fade

Der Fade funktioniert ähnlich – nur andersrum. „Die Schwungrichtung muss jetzt nach links gehen, die Schlagfläche ist dazu leicht geöffnet, damit der Ball den Rechtsdrall zurück ins Ziel bekommt“, erklärt Baumgartner. Auch diesmal lautet der Tipp: Nehmen Sie erst Ihr Standard-Setup ein, also eine gerade Ausrichtung zum Ziel. Dann werden Beine, Schultern und Hüfte einige Zentimeter nach links gedreht (im Video zeigen es die Pros genau!). Das Schlägerblatt zeigt zum Ziel und Sie schwingen entlang der Füße. „Es ist wichtig, bei beiden Schlägen nicht zu versuchen, mehr von innen nach außen oder von außen nach innen zu schwingen, sondern weiterhin entlang der Körperlinien“, empfiehlt Raggl. Entscheidend ist die Ausrichtung des Körpers. Raggl: „Das ist die einfachste Art und Weise, diese Kurven zu spielen. Es funktioniert zu 100 Prozent.“ 

Dann kann offenbar nichts schiefgehen. Probieren Sie es selbst aus! 

Draw und Fade – so spielen Sie die gewünschte Kurve