Langes Spiel

So schön weit! Die Grundlagen für den Drive


6. Februar 2023 , Felix Grewe



Marcus Bruns zeigt Ihnen die technischen Voraussetzungen für weite Drives – damit Sie schon beim Abschlag die Basis für einen guten Score legen.

Aufgepasst, jetzt kommt (noch mehr) Freude ins Spiel! Es geht schließlich um den Drive, den liebsten Schlag der Golfer. Weil er sich so wunderbar anfühlen und der Ball so fantastisch weit fliegen kann, wenn man ihn denn richtig trifft. Wer den Driver beherrscht, der erzielt zwar nicht automatisch einen guten Score, schafft aber mindestens eine passable Ausgangslage für das weitere Spiel. Einer, der sich damit exzellent auskennt, ist PGA Golf Professional Marcus Bruns aus dem Golfclub Syke bei Bremen. Auf dem Portal golfstun.de erklärt er im Video die wichtigsten Grundlagen für den weiten Abschlag. „Der Driver ist der Schläger, den wir neben dem Putter am häufigsten nutzen“, sagt Bruns. Grundsätzlich gilt: Der Driver ist der längste Schläger im Bag, er hat auch den größten Schlägerkopf. Das bietet viele Vorteile, etwa eine gute Wahrscheinlichkeit, den Ball zu treffen. Bruns rät deshalb auch Einsteigern, schnell auf den Driver zurückzugreifen – denn das Handling ist recht einfach. Zu beachten gibt es trotzdem einige wichtige Grundsätze, damit die Bälle vom Tee weit genug und in die gewünschte Richtung fliegen. 

1) Ballposition 

Anders als beim Spiel mit den Eisen, wo der Ball meist in der Mitte liegt, sollte er sich beim Schlag mit dem Driver auf Höhe der linken Innenferse befinden. Der Grund: Sie wollen den Ball in der Aufwärtsbewegung treffen, deshalb muss er weiter vorn liegen als sonst. Überprüfen Sie die korrekte Position unbedingt vor dem Schlag. Bruns rät zu einem Tourstick, den Sie entsprechend am Boden platzieren können (siehe Video unten). 

2) Griffende

Je mehr das Griffende nach vorn zeigt, desto mehr öffnet sich der Schläger und der Ball würde nach rechts fliegen. Besser: Das Griffende zeigt zum Bauchnabel! Nutzen Sie die normale Griffhaltung, oder greifen Sie „ruhig sogar etwas stärker“, sagt Bruns und meint bei Rechtshändern die linke Hand, die ein wenig gedreht werden kann, sodass die Knöchel der Finger sichtbar werden – im Video demonstriert er es. „Das hat den Vorteil, dass der Ball eine leichte Kurve nach links machen kann und man mehr Länge produziert.“ 

3) Schulterposition

In der Ansprechposition befindet sich die rechte Schulter unterhalb der linken (vorderen) – auch das zeigt Bruns unten im Video. Der Stand ist zudem breiter als bei einem Schlag mit den Eisen. Das Gewicht ist leicht auf das hintere Bein verlagert.  

 

Die Schwungbahn ist beim Drive flacher als bei einem Eisenschlag – das sieht man auch bei Viktor Hovland.
Die Schwungbahn ist beim Drive flacher als bei einem Eisenschlag – das sieht man auch bei Viktor Hovland. | © golfsupport.nl


Worauf es außerdem zu beachten gilt? Der Abstand zwischen Körper und Ball ist wichtig! Stehen Sie zu dicht am Ball oder zu weit weg, schleichen sich sofort Fehler ein. Für den idealen Abstand rät Bruns, dass zwischen Griffende des Drivers und dem Oberschenkel etwa gut eine Handbreite Platz sein sollte. Und: Die Schwungbahn mit dem Driver ist deutlich flacher als beim Spiel mit den Eisen – denn sonst schlagen Sie zu sehr von oben auf den Ball. Die Folge wären unangenehme Ballkontakte. Im Video erklärt Bruns Ihnen, wie Sie die richtige Schwungbahn trainieren können...

 

Die wichtigsten Grundlagen für den Drive