Kurzes Spiel

Vermeiden Sie diese Fehler beim langen Chip


14. April 2024 , Felix Grewe


Präzise aufs Grün: Ein sicherer Chip ist Voraussetzung für einen soliden Score.
Präzise aufs Grün: Ein sicherer Chip ist Voraussetzung für einen soliden Score. | © golfsupport.nl/Stefan Heigl

Der Chip gilt meistens als einfacher Schlag. Trotzdem unterlaufen Amateuren immer wieder die gleichen Fehler im kurzen Spiel. Welche das sind und wie Sie diese vermeiden.

Sie können die weitesten Drives schlagen, die langen Eisen vom Fairway beherrschen, präzise pitchen und solide putten – wenn der Chip aber nicht funktioniert, summieren sich Ihre Schläge auf der Runde schnell zu unbefriedigenden Scores. Deshalb ist es nicht nur ratsam, regelmäßig das Spiel rund ums Grün zu trainieren, sondern immer wieder auch Neues zu probieren. Einen Vorschlag liefert PGA Golf Professional Karl Villwock – natürlich im Video (s. unten). Er behauptet: „90 Prozent aller Fehler beim Chip entstehen bereits im Setup.“ Dazu gehören etwa folgende Beobachtungen, die Villwock immer wieder bei Amateuren macht: 

1) Ein zu breiter Stand

Viele Spieler stellen sich an den Ball, als wollten sie einen vollen Schlag mit einem langen Eisen spielen. „Das ist Quatsch!“, sagt Villwock. Er empfiehlt einen schmalen Stand, etwa so, dass eine Schlägerkopfbreite Platz ist zwischen Ihren Füßen. Tipp des Experten: Öffnen Sie den vorderen Fuß ein wenig, dann können Sie besser rotieren.

2) Falsche Neigung des Oberkörpers

Etwa 70 Prozent Ihres Körpergewichts sollte beim Chip auf Ihrem vorderen Fuß liegen, also bei Rechtshändern auf dem linken. Was oft passiert: Die ideale Verteilung des Gewichts ist zwar bekannt, aber der Oberkörper wird zu sehr zur anderen Seite geneigt – dadurch verlagert sich auch das Gewicht ein wenig zu sehr auf das hintere Bein. Villwocks Trick: Greifen Sie den Schläger mit der rechten Hand oben und der linken unten, im Fachjargon „cross-handed“. Wenn Sie als Rechtshänder nun das Gewicht auf das linke Bein verlagern, befindet sich automatisch die linke Schulter weiter unten als die rechte – so vermeiden Sie automatisch, dass Ihr Oberkörper zur falschen Seite kippt. Villwock zeigt’s im Video. Sobald die Ansprechposition stimmt, greifen Sie wieder um. 

3) Hände zu weit vor dem Ball

Ja, im Setup sollten sich Ihre Hände ein wenig vor dem Ball befinden – aber keineswegs zu weit. Die ideale Ausrichtung überprüfen Sie so: Zeigt das Griffende Ihres Schlägers etwa auf Ihre vordere Schulter, passt die Position. Zeigt es weiter nach links, riskieren Sie, dass sich die vordere Kante des Schlägerkopfes in den Boden gräbt. Die Folge: „fette“ Ballkontakte, die Sie natürlich vermeiden wollen. 

Weitere Villwock-Tipps für die Vorbereitung auf den Chip: Treten Sie etwas dichter an den Ball als gewohnt, der Schläger darf ein wenig aufrechter stehen als gewohnt. Achten Sie im Aufschwung, dass Ihr Gewicht auf der linken Seite bleibt. Die Handgelenke werden kaum angewinkelt. Im Durchschwung rotieren Sie Richtung Ziel, das Griffende zeigt in der Endposition auf Ihre linke Hosentasche. Im Durchschwung touchieren Sie mit dem Schläger leicht den Boden. 

Noch mehr Tipps teilt Villwock im Video – klicken Sie sich jetzt rein! 

 

Im Video: Setup-Trick für den Chip