E. Henseleit

„Vielleicht gönne ich mir eine kleine Belohnung“


22. Februar 2024 , Daniel Dillenburg


Ist aktuell in Asien auf Tour: Esther Henseleit.
Ist aktuell in Asien auf Tour: Esther Henseleit. | © Mark Runnacles / LET

Esther Henseleit spricht wenige Tage nach ihrem hervorragenden Ergebnis in Saudi-Arabien mit Golf.de über den größten Preisscheck ihrer Karriere und kündigt an, dass sie leider nicht beim LET-Heimspiel in Deutschland antreten wird.

418.645,80 Euro. So viel Preisgeld verdiente Elite-Team-Germany-Spielerin Esther Henseleit dank ihres zweiten Rangs beim Saudi Ladies International vergangene Woche. Es war der größte Preisscheck in ihrer Karriere bei einem Turnier, das insgesamt fünf Millionen US-Dollar ausschüttete. Solche Summen bei regulären Tour-Events ist man normalerweise nur von Herrenturnieren gewohnt.

Entsprechend groß sei auch die Motivation für alle Teilnehmerinnen bei diesen hochdotierten Turnieren zu performen. Henseleit schaffte dies ausgezeichnet und sprach wenige Tage nach ihrem Top-Ergebnis über eben jene Woche in Saudi-Arabien sowie ihren Plan, was sie sich von dem Rekordpreisgeld gönnen möchte.

Platz zwei beim hochklassig besetzten Saudi Ladies International. Konnten Sie das tolle Ergebnis ein wenig feiern?

Nach der Runde haben Nanna Madsen und ihr Caddie Oscar auf uns gewartet, um uns zu gratulieren. Wir haben dann nur kurz in der Players Lounge gemeinsam Kuchen gegessen. Da wir einen Nachtflug nach Thailand nehmen mussten, wo das nächste LPGA-Turnier stattfindet, blieb nicht viel Zeit, um zu feiern.

Zweite in Saudi-Arabien: Esther Henseleit
Zweite in Saudi-Arabien: Esther Henseleit | © Tristan Jones/LET


Ich nehme an, Sie haben den Platz zum ersten Mal gespielt. Offensichtlich hat er Ihnen gut gefallen. Inwiefern kam er Ihrem Spiel entgegen?

Es war das erste Mal, dass ich in Riad war, und der Platz hat mir echt gut gefallen. Es gab einige „risk & reward“ Löcher, bei denen man mit dem Driver aggressiv über Ecken abkürzen konnte. Das mag ich sehr gerne. Zudem hat sich der Wind am Wochenende auch gedreht, sodass sich der Platz ganz anders spielte, was mir viel Spaß gemacht hat.

In der vergangenen Woche ging es um fünf Millionen US-Dollar. Also um genauso viel wie bei der Herren-Ausgabe des Turniers. Wie fühlt es sich an, preisgeldtechnisch in einer Liga mit den Herren unterwegs zu sein?

Dies ist unser höchstes Preisgeld außerhalb der Major-Turniere und der LPGA Tour Championship. Somit ist es definitiv eine großartige Motivation und stärkt den Damensport. Ich hoffe natürlich, dass sich dieser Trend fortsetzt, um die nächste Generation zu inspirieren und den Damensport weltweit weiter zu fördern.

Für Sie sprang auch der größte Preisscheck Ihrer Karriere heraus. Wird das Geld sicher beiseitegelegt oder haben Sie schon eine Idee, wie Sie es ausgeben möchten?

Ich hatte noch nicht allzu viel Zeit, um darüber nachzudenken und es zu realisieren. Eigentlich bin ich der Meinung, dass ich ganz gut mit Geld umgehen kann, aber vielleicht gönne ich mir eine kleine Belohnung. Ich hatte mir tatsächlich vorgenommen, eine schöne Handtasche zu kaufen, wenn ich dieses Jahr gut spiele – vielleicht mache ich das.

Wie sieht Ihre weitere Turnierplanung für die kommenden Wochen aus?

Für mich geht es jetzt in Asien mit den nächsten drei LPGA-Events weiter. Danach werde ich dann zwei Wochen Pause machen, um mich zu erholen und in Arizona zu trainieren.

Und sehen wir Sie im Mai beim Amundi German Masters bei Berlin?

Ich finde es persönlich sehr schade, aber leider werde ich dieses Jahr nicht am Amundi German Masters teilnehmen können, da in der gleichen Woche ein Turnier auf der LPGA stattfinden wird, worauf aktuell mein Fokus liegt. Natürlich wünsche ich aber allen Teilnehmern eine tolle und erfolgreiche Woche und ganz viel Spaß.

Vielen Dank für das Gespräch!