Panorama

Australia Day: Bekannteste Golfer und schönste Plätze Down Under


26. Januar 2024 , Thomas Kirmaier


Golf in Australien - da kann es passieren, dass ein Känguru oder ein etwas kleineres Wallaby beim Putten stört. © Paul Kane/Getty Images
Golf in Australien - da kann es passieren, dass ein Känguru oder ein etwas kleineres Wallaby beim Putten stört. © Paul Kane/Getty Images

Der 26. Januar ist Nationalfeiertag in Australien. In Sachen Golf hat der Kontinent einiges zu bieten. Hier sind die erfolgreichsten Golfer und die spannendsten Plätze Down Under.

Golf in Australien – das ist Sonne, Top-Design und Abschlag am Meer. Down Under lässt es sich hervorragend golfen. Der Markt wächst, und mit ihm auch die Zahl der Golfer. Laut Jahresreport 2023 des nationalen Verbandes spielten im vergangenen Jahr rund 3,5 Millionen erwachsene Australier im Alter von 18 bis 79 in irgendeiner Form Golf. Das sind etwa 17,6 Prozent der Bevölkerung in dieser Altersgruppe. Es gibt zahlreiche Nachwuchs-Programme, weltbekannte Spitzengolfer und rund 1500 Golfanlagen.

Bekanntester Name, wenn es um Golf in Australien geht, ist sicher Greg Norman. Der Mann macht als Chef der noch jungen LIV Golf League auch zu Hause dicke Schlagzeilen. Erst jüngst erschien im Magazin Golf Australia ein Artikel mit dem Titel „A Shark's Tale“ - die Geschichte des Hais, wie man Norman Down Under nennt. Der Millionär, Unternehmer und Visionär hat sein Land in den letzten beiden Jahrzehnten des vergangenen Jahrtausends in Sachen Golf weit nach vorne gebracht: zwei Major-Siege, unzählige Triumphe und 331 Wochen als Nummer eins der Welt. Nur Tiger Woods stand länger ganz oben.

Sie ist Australiens bekannteste und erfolgreichste Golferin: Karrie Webb ist sogar Mitglied in der Hall of Fame.
Sie ist Australiens bekannteste und erfolgreichste Golferin: Karrie Webb ist sogar Mitglied in der Hall of Fame. | © Brian Spurlock/Golfsupport.nl


Aber Norman ist streitbar geworden. Auch in Australien. In „A Shark's Tale“ werden seine Visionen und Aktivitäten durchaus auch kritisch beleuchtet. Man liebt ihn nicht mehr überall auf dem Kontinent. Wenn es nur noch um Millionen geht, werden die freiheitsliebenden Australier skeptisch. Zu Normans größten Kritikern gehört Australiens Golf-Heldin Karrie Webb. Die 49-Jährige aus Queensland wurde 2001 zur Weltsportlerin des Jahres gewählt, sammelte beeindruckende sieben Major-Titel ein und gewann 41-mal auf der LPGA Tour. Die Hall-of-Famerin Webb lebt und spielt zwar überwiegend in den USA, zweimal im Jahr kehrt sie aber zu ihren Wurzeln zurück und schlägt auf der weniger bekannten australischen Tour ab. Sie unterstützt Förderprogramme, gehört definitiv zu den Sportlieblingen Down Under und äußert sich in australischen Medien immer wieder kritisch über LIV.

Neben Norman und Webb gibt es weitere Spitzensportler, die ihr Heimatland Australien in den vergangenen Jahren in den Fokus gerückt haben. Cam Smith aus Brisbane zum Beispiel, der 2022 die Open Championship gewann. Oder Queenslander Jason Day; der frühere Weltranglistenerste gewann 2015 die PGA Championship. Evenfalls ein Star in seiner Heimat ist Adam Scott aus Adelaide, der sich 2013 das grüne Masters-Jackett anziehen durfte. Und dann ist da noch Minjee Lee. Die 27-Jährige aus Perth ist trotz ihres noch jungen Alters nach Karrie Webb und Jan Stephenson aus Sydney, die Anfang der 1980er-Jahre ihre Blütezeit hatte, erst dritte Australierin, die mehrere Major-Titel holen konnte.

Die Liste der erfolgreichen und prominenten Golfer aus Australien ließe sich fortführen. Der Kontinent hat weitere Major-Sieger und Siegerinnen zu bieten. Ebenso großartige Golfplätze. Rund um die Ballungszentren Sydney, Melbourne, Perth, Adelaide, Brisbane gibt es unzählige Anlagen, die zu den besten der Welt gehören. Hier die Top-Fünf-Golfclubs in Australien.

Der Royal Queensland GC in Brisbane - Schauplatz der Golfwettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2032.
Der Royal Queensland GC in Brisbane - Schauplatz der Golfwettkämpfe bei den Olympischen Spielen 2032. | © Royal Queensland GC

 

  • Der Royal Melbourne GC wurde bereits 1891 gegründet und war Gastgeber zahlreicher internationaler Turniere. 1998 wurde die privat Anlage von der PGA Tour als erster Platz für den Presidents Cup außerhalb der USA ausgewählt. Mit East und West Course verfügt man über zwei Plätze, die mit schnellen, festen Grüns und großzügigen Fairways überzeugen.
  • Der Royal Queensland Golf Club gehört ebenso zu den führenden Clubs des Landes. Er wurde 1920 von einer Gruppe prominenter Bürger von Brisbane gegründet. Der Bau des neuen Meisterplatzes wurde im Dezember 2007 abgeschlossen. Die Anlage wird 2032 Schauplatz der Golfwettbewerbe im Rahmen der Olympischen Spiele in Brisbane sein.
  • Der Royal Adelaide Golf Club gehört ebenfalls zu den „königlichen“ Anlagen Australiens. Der von Alister MacKenzie entworfene, weitläufige Links-Platz verläuft entlang der Sandkrater und Dünen des Strandes von Seaton, einem Vorort neun Kilometer nordwestlich des Zentrums von Adelaide. Auch in diesem privaten Club fanden bereits zahlreiche internationale Top-Turniere statt.
  • Der New South Wales GC liegt in La Perouse, einem Vorort von Sydney. Hügelige Fairways und einzigartiges Panorama zeichnen diesen Platz aus, der regelmäßig in die Top 50 zahlreicher Golfmedien gewählt wird. Der Blick vom spektakulären Clubhaus mit Fünf-Sterne-Komfort fällt auf die Botany Bay oder die spektakuläre Skyline Sydneys.
  • Das Resort Barnbougle gehört zu den jungen, aufstrebenden Golfanlagen Australiens und bietet mit The Dunes, The Lost Farm und Bougle Run drei spektakuläre Golfplätze. Entworfen wurde dieser Schatz von Tom Doak und dem ehemaligen Tour-Pro und Kursdesigner Mike Clayton. Hier golft man auf einem herrlichen Landstreifen entlang der Küste einer Kartoffelfarm an der Nordostküste Tasmaniens.

Golf ist in Australien eine sehr beliebte Sportart. Die Menschen Down Under lieben es, sich im Freien zu bewegen. Kein Wunder bei den klimatisch hervorragenden Voraussetzungen. Da ist Golf nicht selten eine willkommene Abwechslung zum Surfen oder Schwimmen. Am 26. Januar ist Nationalfeiertag – der Australia Day. Der Tag bezieht sich auf das 1788 erfolgte Anlanden der First Fleet, der ersten britischen Flotte mit dem Ziel der Besiedlung Australiens.