Leading GC

„Golf ist Sport der Zukunft“


11. Dezember 2023 , Redaktion Golf.de


Vorstand der Leading Golf Clubs of Germany e.V.: Karl-Friedrich Löschhorn, Herbert Dürkop, Bernhard May, Jürgen Schmidt
Vorstand der Leading Golf Clubs of Germany e.V.: Karl-Friedrich Löschhorn, Herbert Dürkop, Bernhard May, Jürgen Schmidt | © F. Föhlinger

Fünf neue Mitglieder verzeichnet der Leading Golf Clubs of Germany e.V. Damit steigt die Zahl auf 41. Präsident Bernhard May gewährt im Zuge der Jahrespressekonferenz in München interessante Einblicke.

“Die Entwicklung von The Leading Golf Clubs of Germany (LGCG) für 2023 ist durchgehend positiv. Die Gemeinschaft wächst, die zunehmende Vernetzung der Mitglieder sorgt für deren Wissensvorsprung, und unser Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit sowie Digitalisierung verschafft uns eine Meinungsführerschaft im deutschen Golfmarkt.“ Mit diesem positiven Fazit blickt der Präsident der Qualitätsgemeinschaft, Bernhard May, zufrieden auf das Jahr 2023 zurück. „Die Messlatte für 2024 hängt damit hoch“, stellt der Würzburger gleichzeitig fest. „Unser Anspruch ist es, in Sachen Aktivität, Engagement und Innovationskraft im nächsten Jahr nicht nachzulassen.“

Fünf neue Mitglieder

Die Attraktivität der Gemeinschaft von The Leading Golf Clubs of Germany wird durch fünf neue Mitglieder untermauert. Im Jahr 2023 traten der GC München-Riedhof, der Golfpark Weiherhof und der GC St. Eurach bei. Ab dem ersten Januar 2024 gehören außerdem der GC Owingen-Überlingen und der GC Hof Hausen vor der Sonne Hofheim zu den LGCG. Damit wächst die Gruppe LGCG auf insgesamt 41 Mitglieder an und nähert sich konstant der Aufnahmegrenze, die bei maximal 50 Clubs liegen wird. „Wir erhoffen uns von der Qualitätsgemeinschaft Leitplanken hinsichtlich der weiteren fachlichen und operativen Begleitung im Sinne von Kontinuität, Exzellenz und Sportmanship“, erklärte zum Beispiel Jean-Claude Parent, Präsident des GC Owingen-Überlingen, die Motivation zum Beitritt.

Neumitglieder durchlaufen vor der Aufnahme in die Qualitätsgemeinschaft das etablierte Testverfahren und müssen damit in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Platzqualität, Service, Gastronomie oder Nachhaltigkeit ihre Tauglichkeit unter Beweis stellen. „Wichtig ist uns daneben aber vor allem, dass die neuen Clubs sich als aktives Mitglied der Gemeinschaft begreifen“, stellt Präsident May fest. „Unser Erfolg beruht darauf, dass wir alle regelmäßig den Austausch miteinander suchen. Der Begriff Leading steht für viel mehr als nur ein etabliertes Logo.“

Wissensaustausch und Vernetzung

Wie stark gerade der Bereich Networking von den Präsidenten und Clubmanagern gefragt ist, beweist auch die Tatsache, dass die Veranstaltungen von LGCG von hoher Präsenz gekennzeichnet waren. Die Digital Active Meetings, in denen monatlich Themen von Referenten vorgestellt und anschließend diskutiert werden, sind als Online-Format weiterhin stark frequentiert. Daneben wurde aber vor allem der Networking-Lunch inklusive Behind the Scenes Tour im Rahmen der BMW International Open als Präsenzveranstaltung stark genutzt. Zu einem großen Erfolg geriet auch der Herbstworkshop unter dem Motto Greenkeeping mit mehr als 50 Teilnehmern.

Leading-Test ermöglicht Benchmarking

Das Testverfahren der Leading-Gemeinschaft, das auch den Bereich Greenkeeping in wesentlichen Bereichen enthält, bleibt dabei weiterhin ein Kern-Baustein. Nachdem das komplette Testverfahren, dem sich jeder Club fünfmal im Jahr unterzieht und bei dem deutschlandweit geschulte Tester beteiligt sind, 2023 komplett digitalisiert wurde, sind nun erheblich mehr Analyseverfahren in einem schnelleren Zeitraum möglich. Außerdem wurden die Testerschulungen optimiert und neue Tester mit einer hohen Affinität zum Thema ausgewählt. „Das Leading-Testverfahren ist ein dynamischer Prozess, der ständig angepasst und optimiert werden muss“, erläutert Präsidiumsmitglied Herbert Dürkop als Verantwortlicher das Verfahren. „Wir reagieren hier auf Anforderungen des Golfmarktes, Veränderungen in den gesetzlichen Vorgaben aber natürlich auch auf das Feedback unserer Mitgliederclubs.“

Wachsende Anforderungen 2024

Der Wettbewerb um den Golfer, die Herausforderungen des Klimawandels aber auch neue Regularien im Hinblick auf Wasser- und Energieverbrauch sowie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln werden aus Sicht der Leading Golf Clubs of Germany das Jahr 2024 prägen. „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie kurzfristig Golfanlagen teilweise auf internationale und nationale Krisen reagieren müssen, die eigentlich außerhalb des Golfsektors liegen, diesen dann aber doch beeinflussen“, resümiert Bernhard May. „Für uns als Qualitätsgemeinschaft ist es extrem wichtig, für unsere Mitglieder einen Beitrag hin zu einer möglichst hohen Krisenresilienz zu entwickeln und eine erfolgreiche Marktteilnahme zu fördern. Wir sehen Golf als Sport der Zukunft.“

Spielqualität erhalten – Brennpunktthema Greenkeeping angehen

LGCG setzt auf verstärkten Austausch zwischen Head-Greenkeepern und Clubentscheidern The Leading Golf Clubs of Germany bindet im Jahr 2024 verstärkt das Thema Greenkeeping in die Arbeit ein und reagiert damit auf die Brennpunktthemen Wassermanagement, Personalmangel sowie mögliche Verschärfungen der EU bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. „Gerade als Gemeinschaft von hochqualitativen Anlagen muss uns bewusst sein, dass die Qualität auf dem Golfplatz und damit die Zufriedenheit unserer Kunden in erheblichem Maße damit zusammenhängt, wie das Greenkeeping-Personal die neuen Entwicklungen im Bereich Umweltschutz und Regularien bewältigen kann“, stellt Präsident Bernhard May fest.

Der Golfer als Kunde, so die Einschätzung des Präsidiums von LGCG, erwarte zumindest eine Beibehaltung des bisherigen Spielstandards. Durch Personalengpässe, Folgen des Klimawandels und neue Regularien sei dieser aber auf Dauer nur dann zu gewährleisten, wenn die Golfanlagen mit gut ausgebildetem und hoch motiviertem Personal auf diese Herausforderungen reagierten. 

Aus diesem Grund veranstaltete LGCG 2023 erstmals einen Workshop, der sich an Präsidenten, Clubmanager und Head-Greenkeeper aller Mitgliederclubs richtete. „Unsere Erwartungshaltung ist übertroffen worden“ fasste May die Veranstaltung zusammen. „In dieser Runde ist so viel Potential, das wir in Zukunft noch viel stärker nützen sollten, um die Qualität unserer Anlagen weiter zu steigern. (…) Uns ist hier wichtig, der Impulsgeber für den Austausch zu sein.“

Mit den Bereichen „Autonomes Mähen“, „Wassermanagement der Zukunft“ sowie „Lehre und Ausbildung von Greenkeepern“ hatte sich das Präsidium der Leading Golf Clubs of Germany für die Behandlung von Themen entschieden, die den Golfmarkt in Deutschland derzeit stark bewegen und von großer Dynamik geprägt sind. Hinzu kommt aus Sicht des Präsidiums von LGCG die Notwendigkeit, sich intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man in Zukunft gleichbleibend hohe Qualität mit einer Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ermöglichen kann. 

Für LGCG bedeutet dies, dass man 2024 erneut einen Workshop im Bereich des Greenkeepings anbieten wird, vor allem aber die Vernetzung zwischen den Greenkeepern, Präsidenten und Clubmanagern verstärken will. “Die Attraktivität des Sports Golf auch für den Neugolfer hängt in wesentlichem Maße von der Attraktivität der Spielfläche ab. Diesen Punkt wollen wir noch stärker als bis dato in den Fokus nehmen”, erklärt May.

Gleichzeitig bleibt es bei der ohnehin nachhaltigen Ausrichtung der LGCG, die zum Beispiel die verpflichtende Zertifizierung beim Thema Golf & Natur bei allen Clubs verlangt. Auch in den Testprozess sind diverse Nachhaltigkeitsfragen eingebunden.

Datenanalyse als Grundlage der Qualitätsentwicklung

LGCG startet Datenerhebung zum Thema Wassermanagement „Data is King“ – diese Devise der Leading Golf Clubs of Germany wurde 2023 bereits mit der Digitalisierung des Testverfahrens unterstrichen. Nachdem deutschlandweit bis dato Daten zum Wassermanagement der Golfanlagen fehlen, Fragen dazu aber in der nationalen Presse vermehrt thematisiert werden, führt LGCG nun eine eigene Umfrage zum Wasserverbrauch der Golfanlagen durch. „Ein großes Problem der Kommunikation mit Kritikern der Golfbranche besteht darin, dass wir im Hinblick auf das Thema Wasser leider keine konkreten Aussagen im Hinblick auf Mengen und Wasserursprung treffen können“, begründet Präsident Bernhard May diesen Schritt.

„Die Versorgung mit Wasser ist für die Zukunft unserer Golfanlagen aber überlebensnotwendig. Dabei ist es wesentlich, dass wir sowohl den Golfern wie auch den Nicht-Golfern erklären, dass Golfanlagen verantwortlich mit der Ressource Wasser arbeiten. Dafür ist es entscheidend, dass wir eine Übersicht über die Datenlage haben.“

Die Wasserumfrage, die in Zusammenarbeit mit Daniel Lüttger, Head-Greenkeeper des GC St. Leon-Rot erarbeitet wurde, der auch dem Arbeitskreis Wasser des Deutschen Golf Verbandes angehört, wird anonym durchgeführt.

Weitere Infos unter: https://leading-golf.de

Quelle: The Leading Golf Clubs of Germany

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