Tier des Jahres 2024: Der Igel

Keine Frage: Er ist ein Lieblingstier. Der Igel, der nun von der Deutschen Wildtierstiftung zum Tier des Jahres 2024 gekürt wurde, ist einer der klassischen Bewohner von Golfplätzen.

Der Igel ist einer der klassischen Bewohner von Golfplätzen. Schließlich findet er hier genau das, woran es ihm ansonsten in Deutschland immer mehr mangelt: Einen Lebensraum voller Hecken, wilden Ecken, Gehölzen und artenreichen Magerwiesen. All dies wird ansonsten aufgrund zunehmender Verdichtung der Bebauung und der Zunahme aufgeräumter Agrarlandschaften immer weniger. Die Deutsche Wildtierstiftung geht deshalb von einer schleichenden Abnahme der Igelbestände aus. Auf der Roten Liste der Säugetiere in Deutschland wird der Igel inzwischen in der Kategorie Vorwarnliste geführt, allerdings erwartet man bei der Deutschen Wildtierstiftung eine Hochstufung in die Kategore „Gefährdet“, wenn sich die Lebensräume weiter verringern. 

Auf Golfplätzen finden Igel großzügige Lebensräume und vor allem vergleichsweise viel Ruhe: Wenn die nachtaktiven Tiere unterwegs sind, hat der Golfer die Spielbahnen längst verlassen. Zum Schutz der Tiere sollten autonome Mäher aber nicht nachts eingesetzt werden, um hier Verletzungen zu vermeiden. Der Igel ist dabei übrigens trotz seiner geringen Größe überraschend beweglich: In einer Nacht legt er oft mehrere Kilometer zurück. Aus der Nähe erkennt man ihn oft auch an den grunzenden Geräuschen, die er von sich gibt. 

Im Moment sind die Igel im Winterschlaf, weil sie derzeit ohnehin nicht genügend Nahrung finden würden. Auf Golfplätzen findet man sie in Gebüschen, unter Totholzstapeln oder in Hohlräumen. Ab März sind sie dann wieder aktiv und gehen auf Nahrungssuche. Jenseits der Spielbahnen findet sich schließlich all‘ jenes, was der Igel besonders gerne frisst: Spinnen, Regenwürmer, Insekten oder Käfer gehören zum täglichen Speiseplan. Auch deshalb spielt Biodiversität auf dem Golfplatz für ihn eine wichtige Rolle.