Panorama

Deutschland ist Weltmeister! Das sind die golfenden Basketball-Stars


10. September 2023 , Thomas Kirmaier


Auch sie probieren ab und zu Golf: die deutschen Basketball-Stars Dirk Nowitzki (l.) und Weltmeister Daniel Theis. © twitter.com/dallasmavs, instagram.com/dtheis10
Auch sie probieren ab und zu Golf: die deutschen Basketball-Stars Dirk Nowitzki (l.) und Weltmeister Daniel Theis. © twitter.com/dallasmavs, instagram.com/dtheis10

Das gab's noch nie: Deutschland ist Basketball-Weltmeister. Die DBB-Männer haben in Asien Historisches geschafft. Golf und Basketball – passt das zusammen? Und wie.

Er ist der Größte, den es in seiner Sportart je gegeben hat. Was Michael Jordan im Basketball erreicht hat, wird ihm so schnell keiner nachmachen. Jordan, Spitzname „Airness“ oder "Air Jordan", soll aber schon im Studentenalter Gefallen an Golf gefunden haben. Vielleicht war es eine Begegnung mit Davis Love III an der University of North Carolina. Die Nummer 23 der Chicago Bulls soll schon immer dafür bekannt gewesen sein, auf dem Golfplatz gerne zu zocken. Als sich Jordan zum Weltstar aufgeschwungen hatte, wurden die Geldbeträge nur noch dicker und dicker. Von Wett-Niederlagen können große Golfer wie Tiger Woods und Brooks Koepka ein Liedchen singen.

Heute besitzt MJ seinen eigenen Golfplatz in Florida. Seit knapp drei Jahren bietet sich in The Grove XXIII einem exklusiven Kreis die Möglichkeit, auf Fairways und Grüns zu zocken. Und Hausherr Jordan, inzwischen 60 Jahre alt, entscheidet, wer mitmachen darf. Scottie Pippen zum Beispiel, Jordans langjähriger Sidekick bei den Chicago Bulls. Auch er ist leidenschaftlicher Golfer und machte vor einem Jahr dicke Schlagzeilen, als er beim Event von LIV Golf in Chicago eine Art Ambassador der Saudi-Serie war und sich mit deren Stars wie Ian Poulter fotografieren ließ.


Und dann gibt es da noch weitere zahlreiche ehemalige große NBA-Stars, die sich gerne auf dem Golfplatz zeigen. Shaquille O'Neal und Charles Barkley zum Beispiel. In zahlreichen US-Medien wird immer wieder über deren Schwungkünste geschrieben, denn zu den elegantesten und besten Golfern gehören die beiden früheren Tough Guys der amerikanischen Basketball-Szene sicher nicht. Celtics-Legende Larry Bird oder Kroatiens früherer NBA-Star Tony Kukoč? Ebenfalls begeisterte Golfer. Für Aufregung sorgte erst im Sommer dieses Jahres Stephen Curry. Der Point Guard der Golden State Warriors (NBA) gewann ein Promi-Golfturnier in Nevada mit einer 72er-Schlusrunde und einem Eagle-Finish. Curry: „Davon habe ich immer geträumt. Am 18. Loch in einer solchen Situation zu sein und vor solch einem Publikum den Putt zu versenken. Zum Glück ist er reingegangen, es ist verrückt.“ Am Vortag hatte der 35-Jährige auf Bahn sieben sogar ein Hole-in-One gefeiert.

Und wie ist es um die Golf-Künste der deutschen Basketballer bestellt? Die DBB-Auswahl hat bei der Weltmeisterschaft 2023 in Asien immerhin Historisches vollbracht und sich nach den Siegen gegen die USA (Halbfinale) und Serbien als ungeschlagener Champion den Titel geholt. Der Leverkusener Detlef Schrempf war einer der ersten Deutschen, die sich in der NBA einen Namen machen konnten. Er spielt bis heute leidenschaftlich gerne Golf und hatte bis vor wenigen Jahren noch seine eigene Charity-Golf-Serie der Detlef Schrempf Foundation, die Geld für bedürftige Kinder sammelte. Und auch Dirk Nowitzki stand schon auf dem Golfplatz. In der Preseason richtete sein NBA-Team Dallas das Mavs Masters aus, bei dem Nowitzki feststellen musste, dass er mit dem großen Ball deutlich besser ist. Es ist aber auch nicht leicht, für einen 2,13-Meter-Hünen die richtigen Golfschläger zu finden.


Etwas besser scheint das bei Maxi Kleber zu funktionieren. Der ist Power Forward der Dallas Mavericks und ebenfalls ein deutscher Star in der NBA. Für die Basketball-WM in Japan hatte Kleber aus persönlichen Gründen zwar abgesagt, aber zum Golfen kommt er gerne in seinen Heimatclub Würzburger GC. Erst vor wenigen Wochen schaute Kleber vorbei, um 18 Löcher mit seinem Vater zu spielen. Auch Deutschlands WM-Center Daniel Theis (früher Boston Celtics, jetzt Indiana Pacers) geht hin und wieder an den Abschlag. Vor drei Jahren hat er mit Golf begonnen. Im Interview mit der News-Website spox verriet Theis: „Es ist verdammt schwer. Ich kenne nur Minigolf von früher, das ist aber natürlich nicht zu vergleichen. Man muss erstmal lernen, dass es nicht um Kraft, sondern nur um Technik geht.“