Natur

Zukunftsfähigkeit hängt vom Wasser ab


13. Juni 2023 , Petra Himmel



Das Thema Wasser wird für Deutschlands Golfanlagen zum Top-Thema der Zukunft. Mit dieser Aussage stellt Thomas Graner, Vizepräsident des Bundesamts für Naturschutz, deutsche Golfanlagen darauf ein, dass ihre Zukunftsfähigkeit auch davon abhängt, wie sie ihr Wassermanagement in den Griff bekommen.

Bei einer Veranstaltung von The Leading Golf Clubs of Germany wies Thomas Graner, Vizepräsident des Bundesamts für Naturschutz, darauf hin, dass das Erscheinungsbild eines saftig grünen Golfplatzes mit durchgemähten Fairway-Flächen nicht mehr mehr zeitgemäß sei. „Grüner Rasen, schön satt und grün ist für die Natur weitgehend wertlos. Artenreich ist eine Landschaft, in der vieles wächst, durcheinander und kreuz und quer. Das sind stabile Systeme, die auch einen Wert für die Biodiversität haben. Das behindert den Golfsport vielleicht ein bisschen, ist aber wichtig für die Zukunft.“

„Wir haben die ersten Dürreerfahrungen gemacht“, erklärte Graner. Das Thema werde aber mit hoher Wahrscheinlichkeit an Brisanz gewinnen. Die Zukunftsfähigkeit von Golfanlagen, so seine Einschätzung, hänge auch stark davon ab, wie vorausschauend der einzelne Club im Hinblick auf seine Wasserversorgung agiere. 

Gleichzeitig betonte Graner auch, dass beim Bundesamt für Naturschutz durchaus bekannt sei, dass Golfanlagen gerade auch im Bereich des Themas Biodiversität sehr viel leisten. „Ihre Klientel ist jene Gruppe in der Gesellschaft, die sich am stärksten mit Naturschutz auseinandersetzt“, verwies er auf entsprechende Studien des BfN. Wichtig sei nun, „dass sie ihre Leute abholen und auch für das Thema auf der Golfanlage gewinnen.“ Die Themen Verlust an Biodiversität und Klimakrise seien dabei nicht getrennt, sondern nur gemeinsam zu behandeln.