Amateur Champ.

Frühes Ende der Träume


21. Juni 2023 , Stefan Bluemer



In der ersten Runde der Matchplays wird das Feld auf die besten 64 reduziert. Tiger Christensen, der sich auf T62 für die Duelle Mann gegen Mann qualifiziert hatte, spielt lange ein starkes Match gegen Rick Hessing, unterliegt am Ende aber doch mit 3&2.

Southport/England – Bei traumhaften Bedingungen ging es im Hillside GC bei der 128. Amateur Championship in die Matchplays. Tiger Christensen, der einzige noch im Turnier verbliebene Deutsche, traf auf den Niederländer Rick Hessing und hatte am Bag dabei die Unterstützung von Carl Siemens.
Das Match verlief lange ausgeglichen und wurde auf hohem Niveau geführt. Mit sicherem Spiel und einem frühen Birdie auf Loch 6 ging Christensen zunächst in Führung, aber auf die Back Nine ging es all square. Bogeys wurden lange keine verzeichnet, weil beide Kontrahenten eine tadellose Leistung abriefen.
Spät auf der Runde unterliefen dem Deutschen auf den Löchern 13 und 14 aber doch zwei Bogeys, die nicht mehr auszugleichen waren, zumal der Niederländer dann auch noch mit einem Birdie auf 3auf erhöhen konnte. In den Büchern steht somit ein 3&2-Sieg für Hessing.

„Ich war froh, im Cut zu sein. Heute ging es darum, mit einem leicht aggressiveren Gameplan ins Matchplay zu gehen. Carl am Bag zu haben, war sehr cool. Grundsätzlich war es für mich eine gute Woche. Ich habe gutes Golf gespielt. Es hätten ein paar Putts mehr fallen können, aber gerade im Matchplay ist es halt manchmal so, dass man dem Gegner die Hand geben und anerkennen muss, dass er an diesem Tag einfach besser war“, zeigte sich Tiger Christensen als fairer Sportsmann. Der Spieler des Hamburger GC wird intensiv weiter arbeiten und hofft, bei der Team-EM in den Matches für die deutsche Mannschaft erfolgreicher zu sein.

Das sagt der Bundestrainer

„Tiger Christensen muss sich keine Vorwürfe machen. Er hat eine gute Performance abgeliefert. Dennoch ist mit ihm der letzte deutsche Vertreter ausgeschieden. Wir haben ein Turnier erlebt, was man sicher nicht als Erfolg werten kann, allerdings haben wir ganz, ganz wichtige Erfahrungen im Links-Golf gesammelt. Ich bin mir sicher, dass wir in den kommenden Jahren mehr Augenmerk darauf legen werden, um komplettere Golfer ins Profileben oder in die USA entlassen zu können. Wir möchten gerne komplettere Golfer auch auf Links Courses sehen, so wie es die Damen uns vorgemacht haben. Da müssen wir auf jeden Fall hin und denen mit großer Energie nacheifern. Wir haben hier noch intensiv trainiert und werden morgen mit einer Menge an neuen Eindrücken nach Hause reisen“, bastelt Bundestrainer Christoph Herrmann nach den Erfahrungen von diesem Jahr an einem Konzept, um zukünftig erfolgreicher auf den britischen Inseln bestehen zu können.