DGL 2023

St. Leon-Rot vor Mannheim und Gastgeber Valley


10. Juni 2023 , Thomas Kirmaier


Dritter Spieltag in Valley - und wieder sieht die Konkurrenz der 1. Bundesliga Süd den GC St. Leon-Rot nur von hinten. © DGV/Kirmaier
Dritter Spieltag in Valley - und wieder sieht die Konkurrenz der 1. Bundesliga Süd den GC St. Leon-Rot nur von hinten. © DGV/Kirmaier

Runde drei in Valley: Am dritten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf führt nach den Einzeln und Vierern am Samstag mal wieder der GC St. Leon-Rot (+2). Der Gastgeber aus München meldet Ambitionen an und liegt vor der Entscheidung am Sonntag mit +21 knapp hinter Mannheim-Viernheim (+19) auf Rang drei.

Im Golf ist es wie im richtigen Leben. Es ist immer eine Frage der Perspektive. Was für die einen schwierig ist, fällt den anderen leicht. Und umgekehrt. So war und ist es auch am dritten Spieltag der Deutschen Golf Liga presented by All4Golf, der die Herren aus der 1. Bundesliga Süd in den GC München Valley führt. Der Club aus dem Süden der bayerischen Landeshauptstadt freut sich über eine Premiere, denn nach dem Aufstieg der Männer in der Vorsaison ist diesmal die gesamte Erstliga-Südstaffel auf der Anlage. Und die hält an einem herrlich-sommerlichen Wochenende so einige Überraschungen parat.

„Das Rough ist nicht gemäht. Wenn du da meinst, ballern zu müssen, wirst du schnell bestraft“, sagt Axel Stadler. Der Captain des GC St. Leon-Rot hat erkannt, worauf es in diesen Tagen ankommt in Valley: mit Köpfchen und eher defensiv spielen, Fehler vermeiden und geduldig auf die Chancen warten. Seine Jungs beherzigen die Vorgaben und marschieren in gewohnt souveräner Manier vorneweg. Nach den Einzeln und Vierern vom Samstag führen die Wölfe mal wieder – und das, obwohl Emil Albers am frühen Morgen bitter erfahren musste, wie der Platz zubeißen kann. Seine elf Schläge am Par 5 der zweiten Bahn (gespielt werden die Schleifen A und B/6673 Meter) resultierten aus drei Aus-Bällen.

Letzte Woche Tour, jetzt wieder DGL: Mannheims Wolfgang Glawe (l.) war zuletzt auf der Challenge Tour in Tschechien unterwegs, Stuttgarts Yannick Schütz (r.) spielte auf der DP World Tour in Hamburg.
Letzte Woche Tour, jetzt wieder DGL: Mannheims Wolfgang Glawe (l.) war zuletzt auf der Challenge Tour in Tschechien unterwegs, Stuttgarts Yannick Schütz (r.) spielte auf der DP World Tour in Hamburg. | © DGV/Kirmaier


Dass man diesen herausfordernden Kurs auch meistern kann, bewiesen andere. Stuttgarts Yannick Schütz zum Beispiel, der in der Vorwoche noch beim Event der DP World Tour in Hamburg unterwegs war. Er kam im Einzel mit einer 67 (-5) nach Hause und meinte: „Der Platz bei der Porsche European Open war um ein ganzes Stück schwerer. Da ist das hier fast entspannt.“ Es ist eben alles eine Frage der Perspektive. Eine 67 brachte auch Lokalmatador Ben Kelling für seinen GC München Valley in die Wertung. Der Gastgeber hat am Samstag eindrucksvoll bewiesen, dass er seinen Heimvorteil nutzen möchte. Der Aufsteiger geht mit gesamt +21 in den Sonntag und stupst die Tür zum Klassenerhalt als aktuell Dritter dann doch wieder ein Stückerl auf. „Wir sind glücklich, uns zu Hause und zur Halbzeit vernünftig präsentiert zu haben. Morgen werden wir genauso weitermachen“, so Valley-Coach Danny Wilde, der vor allem in den Vierern Fortschritte bei seiner Mannschaft sieht.

Ohnehin verläuft der dritte DGL-Spieltag bei den Herren im Süden spannend. In den Vierern am Nachmittag frischte der Wind dann doch merklich auf, weswegen hohe Bälle drohten, im tückischen Rough zu landen. Und so gab es auch nur eine Paarung, die in den 60ern nach Hause kam: St. Leon-Rots Team mit Constantin Unger und Emil Albers (68/-4). Der Tabellenführer zeigt der Konkurrenz schon fast wie gewohnt die Rücklichter, aber alle anderen Teams dürfen sich für den Sonntag Hoffnungen machen. Dann beginnt ein neuer Tag - mit neuen Perspektiven. Die Wetterprognose könnte besser kaum sein.

Alles ist möglich in Valley. Und das ist gut so. Die einen orientieren sich nach oben und attackieren, die anderen beobachten das Geschehen entspannt vom Gipfel. Es ist eben alles nur eine Frage der Perspektive. Und wer nach DGL-Runde drei im Süden die beste hat, wird sich am Sonntagnachmittag zeigen, wenn die entscheidenden Einzel auf die Zielgerade einbiegen. Los geht’s mit der ersten Gruppe um 8 Uhr. Die Wölfe aus St. Leon-Rot sind klarer Favorit, dahinter ist an diesem dritten Spieltag so gut wie alles möglich.

Stand nach Einzel und Vierer am Samstag:

  1. GC St. Leon-Rot +2
  2. GC Mannheim-Viernheim +19
  3. GC München Valley +21
  4. Stuttgarter GC Solitude +29
  5. Münchener GC +38

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